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Mord nach Liste

Mord nach Liste

Titel: Mord nach Liste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Frau ihn trotz seiner Verkleidung erkennen? Konnte sie seinen Hass sehen? Sie bewegte sich nicht. Was machte sie da bloß? Wahrscheinlich hatte sie ein Handy und telefonierte gerade, rief die Polizei an. Na klar, was denn sonst?
    Er bekam es mit der Angst zu tun, lief im Kreis und überlegte, was er tun sollte. Wenn sie die Polizei rief, wie lange würde es dauern, bis sie hier war?
    Wie dumm er gewesen war! Die Kappe! Er musste seine Kappe suchen, sie war voller Fingerabdrücke! Und dann nichts wie raus aus dem Park!
    Er lief zurück zu dem Baum, gegen den er geprallt war, kniete sich hin und tastete im Dunkeln den Boden ab. Was war das? Seine Finger schlössen sich um ein silbernes Handy. Sein Herz machte einen Freudensprung. Die Frau hatte nicht die Polizei gerufen. Sie hatte nicht nur ihren Ordner, sondern auch ihr Telefon verloren. Es konnte ja nur ihres sein.
    Er stöhnte vor Erleichterung, dann fiel ihm wieder ein, dass er seine Kappe suchen musste. Wo war sie bloß? Verzweifelt schrie eine Stimme in seinem Kopf, er solle sich beeilen. Als er sie endlich fand, schluchzte er vor Erleichterung auf. Dann sprang er auf und eilte mit dem Ordner, dem Handy und der Kappe zu seinem Auto. Er war so aufgeregt, dass er sich kaum konzentrieren konnte.
    Seine eigenen Gedanken nahm er kaum noch wahr. Das Brüllen des Dämons übertönte alles andere.

12
    Der Mann kam aus dem Nichts auf sie zu. Sie hörte seine Schritte auf dem Asphalt und drehte sich um. Sein Gesicht war vor Wut verzerrt. Ein großer, kräftiger Mann. Was wollte er? Warum war er so wütend?
    Regan suchte nach Erklärungen. Vielleicht war er gejoggt und vom Regen überrascht worden. Vielleicht wollte er einfach nur zu seinem Wagen, und sie hatte ihn erschreckt, als sie sich umdrehte.
    Nein, irgendetwas stimmte nicht mit ihm. Ohne den Grund zu kennen, wusste Regan, dass seine Wut auf sie gerichtet war.
    Ihr Instinkt riet ihr, sich schnellstens in Sicherheit zu bringen. Die Angst war stärker als der Schmerz im Knie, so dass sie sich aufrappeln konnte.
    Der Autoschlüssel baumelte noch immer an ihrem Handgelenk. Ein Wunder, dass sie ihn bei dem Sturz nicht verloren hatte. Das Auto bedeutete Sicherheit. Lauf!, rief es in ihrem Kopf. Lauf!
    Es goss wie aus Kübeln. Mit gesenktem Kopf stolperte Regan auf ihren Wagen zu.
    War er ihr immer noch auf den Fersen? Sie wagte einen kurzen Blick über die Schulter. O Gott, er kam näher!
    Moment! Er hatte etwas in der Hand und rief, sie solle stehen bleiben.
    Nein, da stimmte etwas nicht. Sie musste schneller laufen. Die Warnung ihres Bruders schoss ihr durch den Kopf. Spencer hatte ihr immer eingeschärft, im Zweifelsfall auf ihren Instinkt zu vertrauen, und der riet ihr jetzt, sich in Sicherheit zu bringen.
    Endlich erreichte sie ihr Auto. Fast wäre ihr noch der Schlüssel aus der Hand gefallen, als sie das verdrehte Band vom Handgelenk zog. Doch sie konnte ihn auffangen. Ihre Hände waren so nass vom Regen und sie zitterte so heftig, dass sie den Schlüssel erst beim zweiten Versuch ins Schloss bekam.
    Gleich hätte sie es geschafft. Regan riss die Tür auf, sprang ins Auto, legte die Handtasche auf den Beifahrersitz und warf die Tür zu. Mit der Faust schlug sie auf den Knopf für die Zentralverriegelung.
    Regan wartete nicht, bis sie wieder zu Atem gekommen war. Sie steckte den Schlüssel ins Zündschloss und ließ den Motor an. Im Rückwärtsfahren machte sie die Scheinwerfer an. Ihr Fuß rutschte vom Gaspedal.
    »O nein«, flüsterte sie. Der Mann war nur sieben, höchstens zehn Meter entfernt. Das Licht schien ihm ins Gesicht, seine Miene machte ihr Angst, er stand reglos da. Nervös rieb sie sich den Regen aus den Augen.
    Als sie die Augen wieder aufmachte, war der Mann fort.
    Regan nahm ihre Tasche und suchte wie von Sinnen nach ihrem Handy. Wo war es bloß?
    Hinter ihr hupte ein Auto. Cordie und Sophie … die beiden warteten, dass Regan sie abholte. Und da draußen lief ein Verrückter herum.
    Regan umklammerte das Lenkrad und fuhr zum Eingang, als säße ihr der Teufel im Nacken. Aiden hatte recht, dachte sie. Sie brauchte wirklich ein neues Auto, ein Wagen mit Power-Lock-Schlössern und Alarmanlage. Es war kindisch von ihr, nur Aiden zum Trotz so lange an der alten Kiste festzuhalten.
    Ihre Freundinnen standen vor der Tür und warteten. Regan schaltete auf »Parken« und rutschte über den Sitz, um die Hintertür für Sophie zu öffnen. Sie ließ die Scheibe herunter und rief Cordie zu: »Fahr du!«
    »Was

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