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Mordsgefluester

Mordsgefluester

Titel: Mordsgefluester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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er beinahe einen Lieferwagen rammte, bevor er erschrocken auf die linke Spur zurückzuckte.
    O mein Gott. Wenn es wirklich passierte, dann war es keine Paranoia! Der Wagen verfolgte mich tatsächlich!
    Ich stieg auf die Bremse und bog rechts und danach gleich wieder rechts ab. Eigentlich wollte ich einmal um den Block fahren und mich dann meinerseits hinter den Chevy hängen, aber die modernen Städteplaner legen in ihrer unergründlichen Weisheit die Straßen heutzutage nicht mehr rasterförmig an. Statt um einen netten, gewöhnlichen Block zu fahren, kutschierte ich eine breite Straße entlang, die sich mal nach links und mal nach rechts wand und von der lauter Sackgassen abzweigten. In den Sackgassen hatten sich die unterschiedlichsten Unternehmen niedergelassen, ich befand mich also nicht einmal in einer Wohngegend. Verzeihung, aber hat diesen dämlichen Städteplanern noch niemand verraten, dass ein Raster die effektivste Weise ist, den Verkehr zu lenken?
    Nach mehreren frustrierenden Minuten gab ich es auf, wieder auf die Hauptstraße stoßen zu wollen, und machte kehrt, um denselben Weg zurückzufahren.
    Das war wirklich extrem schräg. Damit meine ich nicht die Straßenführung, sondern die Sache mit dem weißen Chevrolet. Ich kenne nicht einmal jemanden, der einen weißen Chevrolet fährt! Also gut, vielleicht schon, aber ich weiß es nicht. Nehmen wir etwa Shay; ich habe keine Ahnung, welches von den Autos, die vor dem Friseursalon parken, ihr gehört. Oder mein Lieblingsverkäufer im Supermarkt. Habe ich mich klar ausgedrückt? Alle möglichen Leute könnten einen weißen Chevy fahren, ohne dass ich es weiß.
    Hatte ich irgendetwas an mir, das die Irren dieser Stadt endgültig in den Wahnsinn trieb? Undefinierbare Anziehungskräfte, die solche Menschen in meinen Orbit zogen? Und hatte ich irgendeine Möglichkeit, sie wieder abzustoßen und auf ihre eigene Umlaufbahn zu schießen? Es gab wirklich genügend Leute, die es mehr verdient hatten als ich, verfolgt zu werden.
    Bevor ich wieder auf die Hauptstraße bog, sah ich mich ausgiebig um und entdeckte sofort vier verschiedene weiße Chevrolets. Ehrlich, die Dinger waren überall. Allerdings schien mich keiner der Fahrer zu beachten, sodass ich mich wieder in den Verkehr einfädelte und geradewegs in die Innenstadt zu meinem Studio zurückfuhr.
    Ein weißer Chevrolet parkte direkt gegenüber dem Great Bods am Straßenrand. Jemand saß auf dem Fahrersitz und schaute in den Außenspiegel. Ich sah, wie die Sonnenbrille im Spiegelglas reflektierte, und mir sackte der Magen in die Knie.
    Ich bog mit qualmenden Reifen und auf zwei Rädern um die Ecke, fuhr aber nicht hinter das Gebäude, weil ich es nicht für besonders schlau hielt, allein zu sein. Stattdessen hielt ich auf dem Kundenparkplatz und kam schlitternd zum Stehen. Dann hechtete ich aus dem Auto und rannte auf die Eingangstür des Great Bods zu, während ich gleichzeitig das Handy aus der Handtasche zu zerren versuchte. Falls diese Knalltüte mich erwischen wollte, müsste sie oder er mich zumindest vor Zeugen angreifen und nicht auf einem menschenleeren Hinterhof.
    Vielleicht hätte ich den Notruf anrufen sollen, aber das tat ich nicht. Ich drückte einfach die Wahlwiederholung und rief Wyatt an, wobei ich herumwirbelte und durch die Schaufensterscheibe auf den weißen Chevrolet am Straßenrand starrte.
    »Blair?«, fragte Lynn in meinem Rücken. »Was ist denn los?«
    »Blair«, sagte Wyatt in mein Ohr, sodass ich meinen Namen in Stereo hörte.
    »Jemand verfolgt mich«, erklärte ich. Meine Zähne klapperten, weil so viel Adrenalin in meinen Adern köchelte. »Jemand in einem weißen, viertürigen Chevrolet Malibu … sieht nach einem neuen Modell aus, vielleicht 2005 oder 2006. Gestern hat mich der Wagen auch schon verfolgt, und –«
    Auf der anderen Straßenseite bog der Chevrolet aus seiner Parklücke und gondelte gemütlich davon, ohne besonders zu beschleunigen, fast als hätte der Fahrer oder die Fahrerin fertig eingekauft und nur auf eine Lücke im Verkehr gewartet, um endlich loszufahren.
    »Der Wagen ist gerade weggefahren«, schloss ich. Ich fühlte mich so luftleer wie eines von Moms Soufflés. Mom brachte einfach kein richtiges Soufflé zustande. Lynn stellte sich neben mich, glotzte aus dem Fenster und sah mich verdattert an.
    »Hast du das Kennzeichen?«, fragte Wyatt.
    »Der Wagen war hinter mir.« Ich bin ziemlich sicher, dass es sich nicht um eine Verfolgung handelt, wenn der Wagen

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