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Mordsmäßig fit

Mordsmäßig fit

Titel: Mordsmäßig fit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. K. Cambray
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ganz klar gesagt, daß wir ein Risiko eingehen.«
    »Ich glaube, ich war nicht fair, als ich dir die Risiken beschrieben habe. Mir macht auch zu schaffen, daß du soviel Arbeit in den Club steckst. Du kannst alles verlieren.«
    »Auf den Gedanken bin ich auch schon gekommen, Peter. Aber das gleiche trifft auf dich auch zu.«
    Er zuckte mit den Schultern. »Ich spiele mit höheren Einsätzen, mehr als du es jemals tun wirst. Egal. Jetzt wird es richtig ernst. Mein Gewissen meldet sich. Wirklich wahr.«
    Sie sah ihn an, glaubte wahre Besorgnis hinter den dunklen Sorgenfalten zu erkennen. »Und, was willst du dagegen unternehmen?«
    »Ich biete dir an, dich auszukaufen.«
    »Peter! «
    »Hör zu! « Er lehnte sich vor und stützte seine Hände auf seine Knie. »Ich habe mit meinen Eltern gesprochen. Sie sind pensioniert und leben bequem in Palm Beach. Sind in den Golfclub und den Segelclub eingetreten. Geld haben sie mehr als genug, und ich werde es erben. Letzte Woche fragte mich Dad, ob ich das Geld für irgendeine Art von Investition gebrauchen kann, um die Erbschaftssteuer zu umgehen. Ich habe ihm gesagt, ich denke drüber nach. Nach unserer netten Unterhaltung mit Sam heute morgen habe ich mich entschlossen. Du verdienst es, herausgepaukt zu werden, D.G.«
    »Ich will nicht herausgepaukt werden.«
    »Ich denke doch. Du gibst es bloß nicht zu, weil du dich in eine hartgesottene Braut verwandelst. Aber du solltest mich anhören. « Er wollte ihr zwölf Prozent mehr als Sam bieten. Wenig, das wußte er, aber beinahe soviel, wie ihr Anteil wert war. Er würde ihr einen Scheck geben. Sie könnte morgen mit einem elfprozentigen Gewinn gehen. Wenn sie Ketty fragen wolle, ob es ein gutes Angebot sei, könne sie das tun. Er könne ihr schon jetzt sagen, daß es eines sei.
    »Ach Peter. Ich weiß nicht. Ich merke, daß der Club mir mehr bedeutet als nur meine Investition. Er ist zu einem großen Teil meines Lebens geworden.«
    Er nickte. »Ich verstehe, wirklich. Geht mir genauso. Aber ich sage dir jetzt etwas. Sam wollte ich nicht die Genugtuung geben, das zu hören.« Er berührte leicht ihre Hand. »Ich glaube, SHAPE geht unter, Dawn. Ohne Spaß. Sam oder jemand anders bringt hier die Leute um. Komm zur Vernunft und denke drüber nach. In diesem Club zu trainieren ist, als ob du den Tod persönlich einlädst und dir von ihm auf die Schulter klopfen läßt.«
    »Es gibt immer noch Mitglieder, die trainieren.«
    Er schüttelte verärgert seinen Kopf. »Noch ein Toter, Dawn. Nur einer, und wir können gleich unsere Türen zumachen. Gib’s zu.«
    »Naja.«
    »Ich biete wenigstens einem von uns die Chance, einigermaßen glimpflich davonzukommen - dir! «
    Sie saß sprachlos da. In diesem Moment hatte sie tatsächlich keine Antwort parat.
    »Sprich mit jemandem, Dawn, dem du vertraust. Jeder vernünftige Mensch wird dir raten, das Geld zu nehmen und dich aus dem Staub zu machen. Nur, warte nicht zu lang.«
    »Ich will den Club nicht aufgeben.« Ihre Stimme klang dünn. Er erhob sich. Stand über sie gebeugt. »Ich rate dir, mein Angebot anzunehmen.«
    »Ich glaube nicht, daß ich das will. Ich meine, ich weiß nicht. Aber ich glaube, ich lehne ab.«
    Er war perplex. Das war echt. Er zählte ihr Beispiele und Möglichkeiten auf, die für immerund ewig aus dem Fenster flögen, falls sie mit SHAPE unterging. Er wurde immer aufgeregter. Als er dann sagte, sie sei nicht nur unklug, sondern auch undankbar, sprang sie auf und brüllte zurück. Das erste Mal in ihrer Partnerschaft. Sie schrie, er wolle sie zur Kapitulation überreden. Er sei derjenige, der kapituliere, wenn er glaubte, der Club sei am Ende. Das sei er nicht. Sie beide könnten ihn zu einem Erfolg machen. Ihre Sätze wurde kürzer, sie wurde immer aufgebrachter. Ihr letzter Wortwechsel war nur noch ein Wettbewerb im Schreien.
    »Verkaufe!« forderte er.
    »Nein!« rief sie und stürmte aus dem Büro.
     

  Am nächsten Morgen kam Karl Clausman, der als Wächter im Club sein Lager aufgeschlagen hatte, zu Dawn ins Büro. Seit er eingezogen war, drehte er jede Nacht zu verschiedenen Zeiten seine Runden. Im Dunkeln, barfuß und leise, die Eisenstange in der Hand. Bis letzte Nacht hatte er noch nie etwas Ungewöhnliches gehört oder gesehen.
    »Letzte Nacht, wissen Sie, hatte ich das Gefühl, daß noch jemand im Club war. Erst wollte ich das Licht anknipsen. Aber dann, ich wollte mir nicht gleich in die Karten gucken lassen.« Dawn blickte auf Karls Hände. Die Finger

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