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Myriams letzte Chance

Myriams letzte Chance

Titel: Myriams letzte Chance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luzie Bosch
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sie ihn unter dem Stuhl.
    Ihr Herz schlug schneller, als sie durch den Flur nach draußen eilte. Zu dumm, sonst war sie vor Wettkämpfen genauso cool wie vor Klassenarbeiten oder anderen Prüfungen. Aber diese blöde Verkleidung verunsicherte sie total. Zumindest konnte sie endlich mal nachempfinden, wie sich die anderen vor Tests immer fühlten. „Wieso hab ich mir bloß dieses Flamenco-Outfit aufschwatzen lassen?“, murmelte Myriam. Aber es gab kein Zurück mehr. Sie musste raus.
    Auf der Treppe vor dem Haus stieß sie fast mit Tom zusammen. Er blieb wie angewurzelt stehen und starrte sie an.
    â€žWas?“, fragte Myriam genervt.
    â€žMein Gott, Myriam“, meinte er. „ Du bist das! Ich hätte dich fast nicht erkannt. Du siehst ja aus wie …“
    â€žWie was?“, fragte sie ungeduldig, als er nicht weiterredete.
    â€žWie … eine Frau. Ich meine natürlich …“ Jetzt verlor er vollends den Faden. Machte er sich über sie lustig?
    Myriam starrte ihn misstrauisch an.
    Tom wurde rot. Er wurde rot!
    â€žAlso, äh. Ich finde, du siehst richtig gut aus“, stieß er dann hervor.
    Jetzt war sie es, die keine Worte fand. Themawechsel, dachte sie, so schnell wie möglich. „Du … äh … wann bist du denn dran?“
    â€žDirekt nach dir.“
    Puh! Das bedeutete, dass er sich umziehen musste und ihr nicht zuschauen konnte. Er würde nicht mitbekommen, wie sie sich im Roundpen zum Narren machte.
    â€žDa bist du ja, Tom! Mann, ich such dich schon die ganze Zeit!“ Ella kam über den Hof auf sie zugerannt. „Wir müssen unser Pattern noch mal absprechen!“
    â€žIhr reitet zusammen?“, fragte Myriam. Natürlich, Tom und Ella waren ja ein Paar. Genau wie Hannah und Hannes, und Sina und Viktor. Da trat man auch gemeinsam auf.
    â€žJa. Aber Ella bereut es schon, dass sie den Auftritt nicht allein einstudiert hat“, meinte Tom, wobei er Ella angriffslustig ansah.
    Ella schnaubte verächtlich. „Ach Quatsch! Red doch keinen Blödsinn. Ich will mich nur nicht komplett blamieren.“
    Während sie mit Tom sprach, starrte Ella Myriam an. Ihre Augen wanderten von der Rose über ihrem Ohr bis runter zu den Cowboystiefeln und dann wieder zurück. Als ihr Blick etwa in Kniehöhe angekommen war, hatte Myriam genug.
    â€žIch muss jetzt los“, sagte sie hastig.
    â€žViel Glück!“, rief Tom ihr nach.
    Zum Abschluss des Workshops gab es neben der Pferdeweide ein großes Lagerfeuer. Sie grillten Stockbrot, Würstchen und Marshmallows.
    Vor dem Essen hielt Sue eine kleine Rede. Sie bedankte sich zuerst bei Sarah und dann bei allen Teilnehmern. „Ich bin irre stolz auf euch“, erklärte sie. „You were just great.“
    â€žIch bin auch stolz“, sagte Sarah. „Als ich vorgestern ankam, hätte ich nicht im Traum gedacht, dass wir in so kurzer Zeit so weit kommen könnten.“
    â€žUnd ich hätte nicht gedacht, dass wir so viel Spaß mit Ihnen haben könnten.“ Das kam natürlich von Tori.
    Sarah grinste. „Ich weiß. Am Anfang wirke ich oft ein bisschen hart. Aber nach einer Weile finden mich die meisten Schüler dann doch … erträglich.“
    â€žErträglich?“, rief Ayla. „Wir finden Sie großartig! Ein Toast auf Sarah!“ Sie hob ihr Colaglas hoch. „Hipp, hipp …!“
    â€žâ€¦ hurra!“, fielen die anderen ein. „Hoch soll sie leben!“
    â€žIch bin noch nicht ganz fertig“, fuhr Sue fort. „Ich wollte noch jemandem danken.“ Ihr Blick suchte die Runde um das Lagerfeuer ab, bis sie April entdeckte, die zwischen Myriam und Sarah saß. „April. Ich bin so froh, dass du hier bist. Ohne dich, deinen Einsatz und deine Begeisterung hätte es diesen Workshop nicht gegeben. Thank you very much, my dear .“
    Als sie April umarmte, begannen die anderen zu applaudieren.
    â€žHipp, hipp, hurra für April!“, schrie Ayla. „The queen of freestyle!“
    April löste sich lachend aus der Umarmung ihrer Tante. „Ihr seid alle queens and kings of freestyle “, winkte sie ab. „And now let’s party!“
    â€žBist du zufrieden mit deinem Auftritt?“, fragte Tom Myriam, während sie nebeneinander am Feuer saßen und Stockbrot in die Flammen hielten.
    â€žEigentlich schon.“ Ihr Ritt war nicht

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