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Nach all den Jahrmilliarden

Nach all den Jahrmilliarden

Titel: Nach all den Jahrmilliarden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Silverberg
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Ver­än­de­rung der In­schrif­ten her­vor­zu­ru­fen, selbst wenn all die­se Din­ge gleich­zei­tig ge­sche­hen. In je­der Fund­stel­le der Er­ha­be­nen sind Hun­der­te sol­cher In­schrifts­kno­ten zu­ta­ge ge­för­dert wor­den. Ei­ni­ge von ih­nen wur­den ge­öff­net: Sie be­sit­zen kei­ne be­weg­li­chen Tei­le und schei­nen durch und durch aus mas­si­vem Kunst­stoff zu be­ste­hen. Was die­se In­schrif­ten er­schei­nen läßt und ver­än­dert, ver­ste­hen wir so we­nig, wie ein Ne­an­der­ta­ler be­grei­fen könn­te, wo­her ein Fern­seh­bild kommt. Eben­so­we­nig sind wir in der La­ge, die In­schrif­ten zu ent­schlüs­seln.
    Ge­denk­pla­ket­ten. Da­bei han­delt es sich ge­wis­ser­ma­ßen um Me­dail­len in der Form großer Mün­zen, die aus ir­gend­ei­nem rost­frei­en, wei­ßen Me­tall ge­prägt wur­den. In je­der Er­ha­be­nen-Fund­stel­le sind ei­ne gan­ze Men­ge da­von ver­streut. Auf der einen Sei­te wei­sen sie die Dar­stel­lung ei­nes We­sens auf, das wir für einen Er­ha­be­nen hal­ten: ein hu­ma­noi­des Ge­schöpf mit vier Ar­men, zwei Bei­nen und ei­nem kup­pel­för­mi­gen Kopf. Auf der Rück­sei­te be­fin­det sich ei­ne In­schrift in den glei­chen Sym­bo­len wie auf den Kno­ten. Der Schmelz­punkt des Me­talls, aus dem die­se Pla­ket­ten be­ste­hen, liegt über 3500 Grad. Das Me­tall ist so au­ßer­or­dent­lich hart, daß wir uns nicht vor­stel­len kön­nen, wie man dar­aus die mün­zen­ähn­li­chen Ge­gen­stän­de hat prä­gen kön­nen. Che­mi­sche Ana­ly­sen ha­ben kei­nen Auf­schluß über die Be­schaf­fen­heit der ver­wen­de­ten Le­gie­rung ge­ge­ben.
    Rät­sel­käs­ten. Ge­nau wie der Na­me sagt: Es sind ver­schach­tel­te Ble­che, die zu ei­ner Viel­zahl von ver­schie­de­nen und ver­wir­ren­den Mus­tern an­ge­ord­net sind. Bei den ein­fachs­ten han­delt es sich um Mö­bi­us­schlei­fen. Das sind ein­fach nur fla­che Me­tall­strei­fen mit ei­ner Ver­zer­rung in der Mit­te und zu­sam­men­lau­fen­den En­den, so daß man mit dem Fin­ger an der einen Sei­te ent­lang­fah­ren kann, durch die Ver­zer­rung hin­durch, und sich dann plötz­lich auf der an­de­ren Sei­te be­fin­det, oh­ne den Fin­ger von der einen Schlei­fe fort­be­wegt zu ha­ben. Denn weil die Mö­bi­us­schlei­fe in Wirk­lich­keit zwei­di­men­sio­nal ist, ver­fügt sie nur über ei­ne Sei­te. Be­grif­fen? Dann gibt es klei­ne Fla­schen. Das sind drei­di­men­sio­na­le Be­häl­ter, die in sich selbst zu­rück­ge­krümmt sind, so daß sie nur ei­ne Ober­flä­che be­sit­zen. Dar­über hin­aus ge­hö­ren zu die­ser Grup­pe von Ar­te­fak­ten auch die tes­sela­ri­schen Mo­sa­ike, wo­bei es sich um Ge­bil­de mit vier räum­li­chen Di­men­sio­nen han­delt: Ein Tes­sel­ar­mo­sa­ik ist für einen Wür­fel das, was ein Wür­fel ge­gen­über ei­nem Qua­drat dar­stellt – al­les klar? Wür­dest du ein Tes­sel­ar­mo­sa­ik von der rich­ti­gen Sei­te be­trach­ten, dann könn­test du ver­ste­hen, was ich mei­ne. Aber ich wür­de dir nicht ra­ten, es zu ver­su­chen. Und dann gibt es noch Rät­sel­käs­ten, die über­haupt kei­ner ma­the­ma­ti­schen Theo­rie ent­spre­chen. Sie sind auf selt­sa­me Wei­se zu­sam­men­ge­setzt: Man kann an der einen Sei­te her­un­ter ei­ne Li­nie ver­fol­gen, an der an­de­ren wie­der hin­auf … und dann kommt man plötz­lich zu ei­ner Stel­le, an der die Ober­flä­che ver­schwin­det, und man be­fin­det sich ganz wo­an­ders. Über ein Dut­zend ver­schie­de­ne Ar­ten von Rät­sel­käs­ten sind be­kannt. Viel­leicht be­nutz­ten die Er­ha­be­nen sie als in­tel­lek­tu­el­len Zeit­ver­treib. Hier gibt es ei­ne gan­ze Men­ge da­von, in über­ra­schend gu­tem Zu­stand.
    Ge­misch­te Ar­te­fak­te. Zu die­ser Ka­te­go­rie ge­hö­ren Num­mern­schei­ben, He­bel, Tas­ten, die in der Dun­kel­heit glü­hen, klei­ne Ge­gen­stän­de, die wir für Schmuck hal­ten, Pris­men, Zahn­rä­der, Röh­ren, die sich am einen En­de er­wär­men, wenn man den Fin­ger am an­de­ren hin­ein­steckt, und noch vie­les mehr. Al­les ist glän­zend und Aus­druck großer Kunst­fer­tig­keit, selbst die kleins­ten Din­ge. Und al­les hat dem

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