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Nach dem Applaus: Ein Fall für Berlin und Wien (German Edition)

Nach dem Applaus: Ein Fall für Berlin und Wien (German Edition)

Titel: Nach dem Applaus: Ein Fall für Berlin und Wien (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claus-Ulrich Bielefeld , Petra Hartlieb
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Hans-Günther Steiner kooperativ?«
    »Na ja, ging so. Aalglatt, der Typ, aber ein Alibi hat er keines.«
    »Sie haben ihn doch nicht nach seinem Alibi gefragt? Sie hätten nur mal vorfühlen sollen!«
    »Hab ich doch – vorgefühlt. Und dabei hab ich ihn halt gefragt, was er letzten Donnerstag gemacht hat.«
    »Ich hoffe, Sie waren da nicht wieder zu forsch, Frau Habel. Berichten Sie Ihrem Berliner Kollegen?«
    »Ja, mach ich. Aber unsere Tote geht jetzt ja wohl vor, oder?«
    »Ach, das wird sich schnell aufklären, ist bestimmt ein Suizid.«
    »Wir werden sehen. Heute kommen wir jedenfalls nicht mehr weiter, die Ergebnisse der Spurensicherung und der Gerichtsmedizin liegen erst morgen früh vor.«
    Als der Hofrat das Büro verlassen hatte, atmete Anna auf. Endlich Ruhe. Sie stand auf, trat ans Fenster und blickte ein paar Minuten über den Donaukanal. Das Klingeln des Telefons auf ihrem Schreibtisch schreckte sie aus ihren Gedanken.
    »Guten Abend, Frau Habel. Na – wie geht’s?«
    »Es geht mir – na ja, wie soll ich sagen – nicht so gut.«
    »Mir auch nicht. Der Hirschmann ist tot, weißt du, dieser Liedermacher und Komponist, der gegenüber von der Lechner gewohnt hat.«
    »Mord?«
    »Nee, eher Selbstmord, wir werden sehen. Und was ist los bei dir? War Hans-Günther Steiner nicht nett zu dir?«
    »Ach der. Das ist ein aalglattes Schlitzohr. Aber irgendwie hat er auch was.«
    »Ja, ja, ihr Frauen. Fahrt doch immer ab auf Macht und Geld.«
    »Ich hab nicht gesagt, dass ich auf ihn abfahr, das ist deine Interpretation.«
    »Und? Hast du auch was für mich ?«
    »Weißt du, ich hab gerade andere Probleme.«
    »Und die wären? Ihr seid doch offiziell eingebunden in den Fall, du musst mit mir zusammenarbeiten. Hat sich mein Freudenreich mit deinem Hromada ausgedacht!«
    »Ist ja gut. Nicht aufregen. Ich hab hier nur gerade eine eigene Leiche reinbekommen.« Anna erzählte kurz von der toten Frau auf den Zuggleisen, und Thomas Bernhardt merkte, dass sie die Geschichte mitnahm.
    »Da geht man natürlich von Selbstmord aus, aber ich weiß nicht so recht, die war schick angezogen, als ob sie ausgehen wollte. Und ich weiß gar nicht, wie die mit den Absätzen die Treppe runtergekommen sein soll. Spuren werden wir wohl kaum finden, hier schneit es ununterbrochen.«
    »Ja, hier auch. Der Wahnsinn. Aber jetzt erzähl doch, was du über Sophie Lechner rausgefunden hast.«
    Anna fasste ihre Gespräche aus dem Theater zusammen. Als sie die Kostümschneiderin und den gefeuerten Souffleur erwähnte, hakte Bernhardt sofort nach. »Die musst du dir noch mal genauer anschauen. Vor allem den Souffleur. Der hat doch ein Motiv!«
    »Ja, ja, das mach ich. Morgen besuch ich den. Aber mal schnell von Wien nach Berlin fahren, um jemanden umzubringen? Ich weiß nicht.«
    »Wir überprüfen auf jeden Fall mal die Flüge. Vielleicht war er ja so dumm und hat die Billigfluglinie genommen. Auf den Namen Steiner haben wir die Fluglinien natürlich längst überprüft. Fehlanzeige.«
    »So blöd ist der nicht. Der hat’s ja nicht einfach so ganz nach oben geschafft. Er sagt, er war an dem Abend allein zu Haus. Aber warum sollte der seine Ex umbringen? Der hat doch überhaupt kein Motiv.«
    »Das werden wir sehen.«
    Auf der zweiten Leitung rief der Gerichtsmediziner an, Anna unterbrach das Gespräch mit dem Berliner Kollegen und holte Schima in die Leitung.
    »Anna? Könntest du noch mal rüberkommen? Ich hab da was gefunden, das würde ich dir gerne zeigen.«
    »Klar, ich könnte mir nichts Schöneres vorstellen, als den Abend mit dir und einer Frau ohne Kopf zu verbringen. – Thomas, ich muss Schluss machen. Ich muss noch ein bisschen arbeiten.«
    »Hey, wir arbeiten doch auch miteinander. Leider. Ich meine, leider arbeiten wir nur miteinander, wir könnten doch auch mal miteinander nichtarbeiten?«
    »Ich bin mir nicht sicher, ob das gutgehen würde, also ciao, bis morgen.«
    »Ja, träum was Schönes, nicht von deiner Kopflosen. Und morgen machst du mir den Souffleur, okay?«
    Tiefe Nacht. Im Keller der Gerichtsmedizin war es ruhig, die Kollegen hatten alle längst Feierabend. Der wie immer blendend gelaunte Dr.   Schima öffnete Anna die Tür und führte sie ohne große Umschweife zum Alutisch, auf dem der Torso der unbekannten Frau lag.
    »Also. Zwischen 35 und 40   Jahre alt. Gesund und fit. Ich meine vor ihrem Tod. Gesunde Ernährung und regelmäßig Sport. Keine Anzeichen einer Krankheit, nicht schwanger.«
    »So weit alles ganz

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