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Nachhilfe in Erster Liebe

Nachhilfe in Erster Liebe

Titel: Nachhilfe in Erster Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Massoth
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ich war jetzt auch gerade schon bei Jan, damit er Katja nicht länger böse ist.«
    Siri schnappt nach Luft wie ein Buntbarsch im Trockendock.
    »Katja hilfst du bei Jan, aber mir nicht?«
    Patricia geht dazwischen. »Bevor jetzt noch eine ihrer besten Freundin die Freundschaft kündigen will, seid still. Es lohnt sich nicht.«
    Siri und Marie gucken ganz verblüfft zu Patricia. »Dass Marie etwas richtiggestellt hat, von dem sie wusste, dass es falsch war, ist ja wohl echt groß.«
    »War nicht mehr als fair«, wehrt Marie bescheiden ab.
    »Du hast es gemacht, weil du nicht lügen und nichts verheimlichen wolltest. Und ich finde, das sollten wir alle nicht mehr, wenn wir echte Freundinnen sein wollen. Falls wir das noch wollen.« Sie sieht uns streng an.
    Marie und ich nicken, wir wollen. Siri ist noch ein bisschen
beleidigt, aber Patricia hilft nach. »Wenn du noch dazugehören willst, dann sei ehrlich zu uns und vor allem ehrlich zu dir selbst.«
    »Was willst du damit sagen?«, braust Siri auf.
    »Dass Marie dir so viel helfen könnte bei Jan, wie sie wollte. Er will trotzdem nichts von dir.«
    »Vielleicht hat sie’s nur nicht richtig probiert«, murmelt Siri beleidigt.
    »Jetzt werde ich aber gleich stinkig«, poltert Marie los. »Seit Monaten klebst du beim Fußballtraining und himmelst Jan an. Der hat das doch schon längst selbst gemerkt, ohne dass jemand was sagt.«
    »Aber du könntest ihm noch erzählen, wie toll es mit mir wäre und was für eine super Freundin ich bin.«
    »Gerade eben bist du das nicht«, bemerkt Patricia trocken, und ich muss leider kichern. Ich glaube, das ist die Anspannung der ganzen letzten Wochen, die auf einmal heraus muss. Aber natürlich ziehe ich mir sofort Siris Zorn damit zu.
    »Du bist still, Katja. Du bist doch überhaupt schuld. Wenn Jan nicht so viel Zeit mit dir verbracht hätte wegen der blöden Nachhilfe, hätte er sie mit mir verbracht. Vielleicht wären wir dann schon zusammen.«
    Siri fängt fast an zu heulen, weil sie wegen Jan so enttäuscht ist. Und ich kann so gut verstehen, wie sie sich fühlt. Als er mir gesagt hat, ich sei für ihn nur ein Kumpel, ging’s mir auch mies.
    »Zwischen uns war aber nie was, Siri«, beruhige ich sie deshalb.
    »Und jetzt, wenn du wieder Nachhilfe mit ihm machst?«

    »Ich weiß ja noch gar nicht, ob er das will«, zucke ich die Schultern und sehe zu Marie. Die nickt.
    »Er hat mir zumindest gesagt, dass er mit dir reden will. Heute noch. War ganz schön erleichtert, dass du ihn doch nicht hast hängen lassen.«
    So leid mir Siri tut, ich kann mein Strahlen jetzt unmöglich verbergen. Er will mich, er will mich, er will mich, würde ich gerne jubeln, aber genau das weiß ich eben leider doch nicht.
    »Wenn du ab jetzt wieder so viel wegen der Nachhilfe mit Jan zusammenhockst, dann musst wenigstens du mit ihm über mich reden und ein gutes Wort einlegen«, verlangt Siri allen Ernstes von mir.
    Ich muss mit meinem offen stehenden Mund gerade aussehen wie der Karpfen, den meine Oma immer zu Weihnachten für uns macht.
    »Wäre auch fair«, sagt Marie zu meiner Überraschung, bevor ich mich von dem Schock erholt habe.
    Patricia wirft mir einen Blick zu, der »oh weh« bedeutet. Ihr ist klar, dass ich gern mehr für Jan wäre als ein Kumpel. Aber Marie findet, es gehe nichts über Kumpel. Und da ich diese Stufe mit Jan erreicht habe, was kann ich da noch anderes, Besseres wollen?
    Ich müsste jetzt eigentlich gestehen, dass ich doch gerne mehr will, aber ich weiß wirklich nicht wie und so schweige ich nur. Siri kapiert sofort: »Oder willst du doch mehr?«
    Patricia hilft mir zum Glück aus der Klemme. »Wer will das nicht, Siri, das weißt du. Aber gerade wenn Katja auch
gern mit Jan zusammenwäre, ist es Wahnsinn von ihr, trotzdem ein gutes Wort für dich einzulegen. »
    »Das kann doch keiner prüfen«, schnauft Siri verächtlich.
    »Ich gebe dir mein Wort«, verspreche ich ihr kurzerhand, weil ich ja weiß, dass Jan nichts von Siri will, wie er mir selbst erzählt hat. Ich verspreche es auch, damit Siri Frieden gibt, vor allem aber, damit ich endlich hier weg und Jan sehen kann.
    Siri guckt skeptisch, aber Patricia und Marie sind einhellig der Meinung, dass gerade ich, nach allem was war, mein Wort halte. Außerdem verspricht Marie, bei Jan auch noch nachzuhaken. Siri ist endlich einverstanden.
    »Aber wenn er sich für Katja statt für dich entscheidet, machst du keinen Aufstand, klar?«, schärft Patricia ihr ein.
    »Er wird

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