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Nachtkuss - Howard, L: Nachtkuss - Burn

Titel: Nachtkuss - Howard, L: Nachtkuss - Burn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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wimmelte. Aber entweder war es Larkin egal oder er hielt sich für so gerissen, dass er jeden entdecken würde, der ihm zu folgen versuchte.
    Vielleicht trug Larkin den Anzug auch, weil er unter dem Jackett eine Waffe verbergen musste. Cael und seine Leute hatten keine Waffen an Bord schmuggeln können und waren auch nicht davon ausgegangen, dass sie welche zum Überleben brauchen würden, trotzdem hatten einige aus der Sicherheitstruppe Waffen - nicht viele, aber doch einige -, und Larkin hätte sich über Dean Mills eine Pistole beschaffen können. Sie hatten ihn bis jetzt noch nie mit Waffe gesehen, aber es hatte Zeiten gegeben, in denen er unbeobachtet gewesen war, weshalb das durchaus möglich war. Und nachdem es möglich war, verhielt sich Cael so, als wäre Larkin bewaffnet, vor allem da er und seine Leute es nicht waren.
    Cael hätte diesen Job eindeutig lieber ohne Jenner erledigt, aber wenn Larkin ihn entdeckte, wollte er sie lieber an seiner Seite haben. Sie waren seit dem ersten Tag unzertrennlich, alle hatten sie immer nur zu zweit gesehen. Und seit sie hier gelandet waren, war er doppelt froh, Jenner mitgenommen zu haben. Mit einer Frau auf den Markt zu gehen war ganz natürlich, aber allein … allein wäre er hier genauso aufgefallen wie Larkin.

    Schließlich hatte sich Larkin durch den ganzen Markt gearbeitet und stand jetzt wieder unter freiem Himmel. Cael blieb im Schutz der Schatten spendenden Plane stehen, die den Markt überspannte, und unterhielt sich mit Matt, der sich Larkin leichter nähern konnte, ohne Verdacht zu erregen. Der Junge hatte schon mehrmals die Kleidung - und die Perücke - gewechselt und trug jetzt längere braune Haare, dazu Jeans und ein Hemd ähnlich dem von Cael. Der Rucksack hing lässig über seiner Schulter, und in diesem Rucksack lagen noch mehr Hemden und Perücken - und dazu die Ausrüstung, mit der sie Larkins Unterhaltungen belauschen konnten. Auf einen Knopfdruck hin würde jedes Gespräch verstärkt und aufgenommen. Matt hatte das System selbst entworfen.
    Hinter Matt spielten Faith und Ryan ein Touristenpärchen. Faith hielt sich möglichst hinter anderen Touristen und hatte ständig die Digitalkamera in der Hand, als wäre sie eine begeisterte Marktbesucherin, die alle Stände und Leute fotografierte - und auch Larkin, vor allem, als er die Straße überquerte und sich einem Asiaten näherte, der unter einem Banyanbaum wartete. Der Nordkoreaner, falls Caels bisherige Informationen korrekt waren, wirkte verärgert und nervös.
    Der Asiate trug ebenfalls einen Anzug. Bedeutete das, dass er ebenfalls bewaffnet war? Wäre es nicht ungemein praktisch, wenn sich die beiden gegenseitig erschießen würden?
    Cael nahm Jenners Arm und führte sie hinter einen hohen Verkaufsstand mit Helikonien und anderen grellbunten Blumen. Sie verhielt sich heute ungewohnt kooperativ und blieb angenehm still, aber andererseits hatte er sie beim Verlassen des Schiffes gewarnt, dass sie heute auf
keinen Fall Zicken machen durfte. Falls sie meinte, ihn piesacken zu müssen, musste das bis zum Abend warten.
    Er legte lauschend die Hand an das Ohr, in dem der Ohrstöpsel steckte, durch den er mit seinem Team in Verbindung stand. Matt wiederholte, was er belauschen konnte. Eine genauere Aufzeichnung des Gesprächs würde der Digitalrecorder in seinem Rucksack liefern.
    »Kwan«, sagte Matt.
    Okay, jetzt hatten sie einen Namen.
    Auf der Straßenseite gegenüber schoss Faith immer noch lachend Fotos. Es sah aus, als wollte sie den farbenfrohen Markt festhalten, während sie in Wahrheit nach der perfekten Position suchte, um eine Nahaufnahme vom Gesicht des Koreaners zu machen. Kwan war wahrscheinlich nicht sein richtiger Name, aber er würde vorerst ausreichen.
    »Gleich zum Geschäft«, meldete Matt. Er ging inzwischen leicht wippend, und jeder unbeteiligte Beobachter musste annehmen, der langhaarige Mann würde vor sich hin singen. Er wiegte sich sogar im Rhythmus einer imaginären Musik. Die Menschen im Park gingen tatsächlich ein paar Schritte zur Seite, um ihm nicht zu nahe zu kommen. »Kwan ist sauer. Er wartet schon länger. Larkin hat ihm was Kleines übergeben. Keine Ahnung, was es ist.«
    Falls Faith ein Bild davon geschossen hatte, würden sie das Foto vielleicht vergrößern und erkennen können, was Larkin seinem Partner ausgehändigt hatte: möglicherweise einen Flashdrive oder einen Mikrochip. Vielleicht war es genau darum gegangen - nicht um ein persönliches Treffen,

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