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Nachtkuss - Howard, L: Nachtkuss - Burn

Titel: Nachtkuss - Howard, L: Nachtkuss - Burn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Wir glauben, dass er sich irgendwo auf Hawaii mit den Nordkoreanern treffen will, aber Zeit und Ort werden erst kurzfristig vereinbart. Wir müssen wissen, wann und wo er mit ihnen reden wird.«
    Cael verarbeitete die Informationen. Das Computerzeitalter hatte die Spionagearbeit grundlegend verändert; inzwischen brauchte niemand mehr einen Prototypen oder ein neues Produkt zu stehlen. Stattdessen konnten alle entscheidenden Daten in Sekundenbruchteilen übertragen werden, und dann konnte das Empfängerland oder -unternehmen damit anfangen, was es wollte. Die Nordkoreaner galten gemeinhin als paranoid; bei einem persönlichen Treffen, noch dazu auf fremdem Boden, setzten sie sich einem viel größeren Risiko aus als bei einer schlichten Datenübertragung.
    »Da passt was nicht zusammen«, sagte er. »Warum sollten die Koreaner damit einverstanden sein? Wozu brauchen sie ein persönliches Treffen?«
    »Das wissen wir nicht. Vielleicht läuft da noch etwas, von dem wir nichts ahnen. Uns reicht schon das, was wir wissen.«
    Cael zuckte im Geist mit den Achseln. Letztendlich war es egal, warum die Koreaner einem Treffen zugestimmt hatten. »Und wann findet diese Kreuzfahrt statt?«

    »In zwei Wochen.«
    Ihm blieb also nicht mehr viel Zeit. »Können Sie mir und meinen Leuten Plätze buchen? Am besten die Suite neben der von Larkin.«
    »Wie viele Kabinen werden Sie brauchen?«
    »Zwei«, antwortete er. Er würde mit Tiffany in die eine ziehen. Ryan mit Faith in die andere. Eigentlich würden am besten Ryan und Faith die Suite neben der von Larkin nehmen. Sie waren so reich, dass sie tatsächlich so eine Kreuzfahrt buchen konnten; darum würden sie bestimmt nicht auffallen. »Und ich brauche noch zwei Leute in der Schiffscrew.«
    »Namen.«
    In Gedanken schon bei der Einsatzplanung, nannte er sie. Außerdem bräuchte er jemanden beim Sicherheitsdienst, doch so spät konnte er niemanden mehr einschleusen. Also würden sie jemanden anwerben müssen, der schon dort arbeitete. Auch das gab er weiter.
    »Ich werde alles veranlassen. Informieren Sie unterdessen Ihre Leute.«
    Beide legten auf. Cael stand auf, um sich frischen Kaffee zu holen. Er war seit über einer Stunde wach und saß am Computer, aber nach Westküstenzeit war es gerade erst fünf Uhr und somit viel zu früh, um seine Leute aus dem Schlaf zu reißen. Stattdessen ging er mit seinem Kaffee auf die Veranda, setzte sich in einen der gemütlichen Schaukelstühle und legte die langen Beine ausgestreckt auf das Verandageländer. Noch versteckte sich die Morgendämmerung hinter den Bergen im Osten, aber die Vögel und Insekten hatten schon eine vorfreudige Sinfonie angestimmt. Er lauschte ihnen und genoss das Zwitschern und Summen genau wie die Einsamkeit und die linde frühmorgendliche Luft auf seiner nackten Brust.

    Es gefiel ihm, dass es in Sichtweite kein weiteres Haus gab. Das seine hatte zwei Stockwerke, fügte sich mit seiner Fassade aus Holz und Naturstein in die Umgebung ein und war klein genug, dass es nicht auffiel, aber gleichzeitig doch so groß, dass er sich nicht einschränken musste. Natürlich war es besser gesichert als die meisten Häuser, aber das war von außen nicht zu erkennen. Die Einbruchssicherungen hatte er größtenteils selbst eingebaut, damit kein Unternehmen einen Bauplan besaß, mit dessen Hilfe man die Alarmanlagen ausschalten konnte. Vielleicht war er selbst ein bisschen paranoid, aber ihm war es lieber, etwas mehr für seine Sicherheit auszugeben, als mit heruntergelassenen Hosen erwischt zu werden. Er arbeitete in einer gefährlichen Branche - nicht so gefährlich wie das, was er früher gemacht hatte, aber trotzdem war es eine Arbeit, bei der man nur wenige Freunde gewann.
    Vertrauen war der Schlüssel bei all seinen Beziehungen, im beruflichen wie im privaten Bereich. Den Menschen, für die er arbeitete, vertraute er nicht, dafür aber jenen, mit denen er arbeitete. Er hatte eine fähige Mannschaft um sich versammelt. Sie arbeiteten nicht exklusiv für ihn, lehnten aber immer öfter Jobs ab, die nicht von ihm vermittelt worden waren.
    Er hatte nie der Anführer sein wollen. Und ursprünglich hatte er auch nie »verdeckte Operationen« ausführen wollen. Eine Mischung aus Vererbung, Umwelt und natürlicher Begabung hatte ihn an diesen Punkt geführt, und er musste zugeben, dass der Job auf ihn zugeschnitten war.
    Geboren war er in Israel als Kind amerikanischer Eltern. Seine Mutter war eine nicht praktizierende Jüdin; sein

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