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Nathaniel und Victoria, Band 2: Unter höllischem Schutz (German Edition)

Nathaniel und Victoria, Band 2: Unter höllischem Schutz (German Edition)

Titel: Nathaniel und Victoria, Band 2: Unter höllischem Schutz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Luca
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von dem Schild erzählen müssen. Und … naja, die ganze Sache vor dir geheim zu halten war irgendwie der springende Punkt«, sagte ich kleinlaut. Ich wollte Nathaniel nicht noch wütender auf sich selbst machen, als er es ohnehin schon war.
    Als er mir nicht antwortete und plötzlich stehen blieb wusste ich, dass ich lieber den Mund hätte halten sollen.
    »Es ist, wie Ramiel gesagt hat«, sagte ich schnell. »Es ist wirklich nicht deine Schuld …«
    »Das ist es nicht«, unterbrach er mich scharf. Er stand hoch aufgerichtet vor mir und der goldene Schimmer seiner Haut verstärkte sich bedrohlich.
    »Irgendetwas stimmt nicht. Komm mit!«
    Er griff nach meiner Hand und zog mich mit sich in die entgegengesetzte Richtung. Wir liefen von meinem Wagen fort, am Park vorbei und bogen in eine Seitengasse ein.
    Dort konnte auch ich sie hören. Ich rannte an Nathaniels Seite weiter die Gasse hinunter und dann die nächste, während die Schritte hinter uns immer näher zu uns aufschlossen. Keuchend warf ich einen Blick über die Schulter und stolperte beinahe, als ich sah, wer uns verfolgte.
    Es war eine Gruppe von sechs Männern, eine Bande von Schlägern. Doch was mich straucheln ließ, war der Anblick der niederen Dämonen, die aus ihren Brustkörben hingen. Abgemagerte, hässliche Kreaturen, mit stumpfen Flügeln und eingefallenen Wangen, die ihre leeren Augen auf mich richteten und ihre knöchernen Arme nach mir ausstreckten.
    Gefallene Engel.
    Nathaniel hielt mich sicher auf den Beinen und zog mich mit sich. Ich keuchte vor Anstrengung und die kalte Abendluft brannte in meinen Lungen. Wir rannten immer weiter und ich fragte mich, warum niemand außer uns auf der Straße war. Es musste Lazarus' Werk sein, alles von Lazarus geplant … bevor ich den Gedanken zu Ende denken konnte, bogen wir um die nächste Ecke und prallten zurück.
    Unsere Verfolger hatten sich aufgeteilt. Drei der Männer kamen uns entgegen und versperrten uns den Weg. Uns blieben nur noch Sekunden, bis ihre Freunde uns einholen würden.
    Zwei Männer hielten Messer in ihren Händen. Sie kamen auf mich zu und Nathaniel, flammend vor Zorn, trat zwischen sie und mich. Die Dämonen in ihren Körpern kreischten, weil sie Nathaniels goldenes Feuer nicht ertrugen, und die Männer zögerten für einen Augenblick. Lange genug, damit ich in meiner Tasche fand, was ich gesucht hatte. Ich riss das Pfefferspray hervor, schob Nathaniel zur Seite und sprühte es den Männern ins Gesicht.
    Sie brüllten vor Überraschung und Zorn, rieben sich die Augen und stolperten blind zurück. Ich packte Nathaniels Arm und rannte so schnell ich konnte in einen offenstehenden Hauseingang. Kaum waren wir im Haus verschwunden hörte ich, wie die anderen Männer ihre geblendeten Freunde erreichten und sich wütend etwas zuriefen. Ich rannte mit Nathaniel durch den Innenhof des Hauses, kletterte über ein halbhohes Tor ehe Nathaniel es für mich öffnen konnte, rannte durch einen weiteren anschließenden Hof und schlüpfte schließlich durch den Hinterausgang hinaus auf die Straße.
    Gehetzt blickte ich mich um und sah in der Nähe den Abgang zu einer U-Bahnstation. Ich riss Nathaniel mit mir, rannte auf die Station zu, stolperte die Treppe hinunter und sprang in den Zug, der in diesem Moment eingefahren war. Der Wagon war fast leer und die Türen schlossen sich hinter uns. Die U-Bahn rollte los.
    Keuchend lehnte ich mich an die Wand neben der Tür. Ich war so außer Atem, dass ich kein Wort hervorbrachte und mir der Schweiß auf der Stirn stand. Noch immer hielt ich Nathaniels Hand fest umklammert. Auf seiner Haut brannten goldene Flammen. Sein Blick war mit einer Mischung aus wildem Zorn und Sorge auf mich gerichtet.
    »Was hast du dir nur dabei gedacht?«, knurrte er, nachdem er sich davon überzeugt hatte, dass ich völlig unverletzt war.
    »Was? Wobei?«, keuchte ich. Ich warf einen raschen Blick in den vorderen Teil des Wagons. Ein Typ mit Kopfhörern und ein Mädchen, das gerade telefonierte … niemand, der sich für uns interessierte.
    »Bei deiner Aktion gerade eben!«, fauchte Nathaniel aufgebracht. »Du hättest verletzt werden können! Diese Männer hatten Messer!«
    »Du willst wissen, was ich mir dabei gedacht habe?«, zischte ich zurück und gab mir Mühe, dabei nicht die Aufmerksamkeit der anderen beiden Fahrgäste zu erregen. »Ich habe an Lazarus gedacht! Und an die Unverzeihlichen Taten, die er provoziert hat! Und daran, dass ich nicht zulassen werde, dass du

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