Nepp für Narren
wegen ein Mann
der Tat! Gleich bei unserer ersten Begegnung im Hotel haben Sie mich beinahe
vergewaltigt. Versuchen Sie nicht, das abzustreiten, denn Sie hatten meinen
Oberschenkel so in der Zange, daß ich sehr genau gemerkt habe, was los war !«
»Ich erinnere mich«, gestand
ich großmütig ein.
»Na also«, sagte sie
befriedigt. »Sie haben doch nichts dagegen, daß ich bleibe ?«
Sie hob die Augenbrauen, um
ihre Frage zu unterstreichen, und schob herausfordernd die Unterlippe vor. Es
wirkte nicht gerade romantisch auf mich, eher so, als zähle sie innerlich bis
drei, um dann auf mich loszuspringen.
»Natürlich«, antwortete ich.
»Sie können bleiben, wenn Sie wollen. Schlafen Sie am besten gleich hier auf
der Couch .«
»Wie bitte?«
»Sie können gleich hier auf der
Couch schlafen«, wiederholte ich. »Normalerweise hätte ich Ihnen ja mein Bett
überlassen, aber gerade heute bin ich besonders müde .«
Sie gab einen gurgelnden Laut
von sich und schluckte dann heftig. »Das soll wohl irgend so ein Witz sein«,
brachte sie mit gepreßter Stimme heraus. »Ich meine, ich weiß, daß ich keinen
besonderen Sinn für Humor habe .«
»Ein Witz?« Ich gähnte laut.
»Kein Witz. Ich bin geschafft !«
Drei Sekunden lang herrschte
völliges Stillschweigen. Dann gähnte sie ebenfalls. Noch lauter als ich es
getan hatte.
»Sie haben recht, Boyd«, sagte
sie. »Ich bin auch ziemlich erledigt. Ich hatte das vorher wohl nur nicht so
recht gemerkt .« Sie leerte ihr Glas und hielt es mir
entgegen. »Nur noch einen kleinen Betthupfer, bitte ?«
»Aber gern.«
Ich nahm das Glas und füllte es
erneut. Als ich mich damit umdrehte, war Laura dabei, ein Couchkissen
aufzuschütteln.
»Ihr Whisky«, sagte ich.
»Halten Sie ihn doch bitte noch
einen Augenblick .« Sie schenkte mir wieder ihr
strahlendes Lächeln. »Es dauert nicht lange .«
»Ja, gern«, nickte ich
gleichmütig.
Sie versetzte dem Kissen einen
letzten Schlag und richtete sich dann auf. Im nächsten Moment zog sie sich den
weißen Pullover über den Kopf und warf ihn auf den Stuhl, der am nächsten
stand. Ihre vollen, birnenförmigen Brüste hüpften befreit, während sich die
großen rosa Warzen an der kühlen Luft zusammenzogen. Laura öffnete den
Reißverschluß ihrer Jeans und wand sich aus ihnen heraus. Anschließend legte
sie die Jeans zu dem Pullover auf den Stuhl. Nun war sie bloß noch mit einem
weißen Seidenhöschen bekleidet, das wie eine zweite Haut anlag. Sie streckte
sich auf der Couch aus, winkelte ein Bein an und blickte zu mir empor.
»Jetzt hätte ich gerne den
Whisky. Vielen Dank«, sagte sie. »Ich trinke meinen kleinen Betthupfer nämlich
immer am liebsten, wenn ich schon liege .«
»Sind Sie sicher, daß Sie sich
auch nicht erkälten ?« fragte ich.
»Vollkommen sicher«, beruhigte
sie mich. »Und selbst wenn mir ein bißchen kalt werden sollte, denke ich
einfach daran, was wir wohl getan hätten, wenn wir beide nicht so restlos
erschöpft gewesen wären. Das wärmt mich dann schnell wieder auf.
Ich drückte ihr das Glas in die
Hand. Auch ich hatte plötzlich das Bedürfnis nach einem Betthupfer. Deshalb
schenkte ich ihn mir schnell ein.
»Haben Sie jemals Harry Briggs
kennengelernt ?« wollte ich wissen.
»Nein.« Sie schüttelte den
Kopf. »Er spielt eine große Rolle für Danny. Wir sind seinetwegen extra hier in
Santo Bahia. Aber begegnet bin ich ihm noch nicht .« Sie krauste die Nase. »Manchmal habe ich das Gefühl, daß auch Danny ihn gar
nicht persönlich kennt. Er muß aber mit ihm telefoniert haben, denke ich, sonst
hätte er wohl kaum diese Tina Jackson schnappen lassen, nicht wahr ?«
»Vermutlich.«
Ich fand es überflüssig, mich
mit Laura im Stehen zu unterhalten. Da der Stuhl von ihren Kleidungsstücken
belegt war, ließ ich mich auf der Kante der Couch nieder. Erschöpft wie ich
war, mußte ich mich wirklich hinsetzen.
»Wie lange kennen Sie LaBlanche ?«
Sie zuckte die Achseln.
»Ungefähr ein Jahr.«
»Was tut er ?«
»Danach habe ich ihn niemals
gefragt«, antwortete sie. »Einem Mann wie Danny stellt man besser keine
persönlichen Fragen, wenn man nicht ein blaues Auge haben will .«
»Kennen Sie auch seinen
früheren Intimus, Ed Carlin ?«
Sie nickte mißtrauisch. »Hat er
sich irgendwie über mich ausgelassen ?«
»Laura ist eine Supersexbombe«,
zitierte ich aus dem Gedächtnis. »Alles, wonach sie strebt, ist ein Luxusleben.
Mit Danny hat sie da einen guten Fang gemacht .«
»Dieser blöde
Weitere Kostenlose Bücher