Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nicholas Flamel Bd. 2 Der dunkle Magier

Nicholas Flamel Bd. 2 Der dunkle Magier

Titel: Nicholas Flamel Bd. 2 Der dunkle Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
Vom Netzwerk:
dort bin, versuche ich, es bis Mitternacht zu schaffen, und wenn das auch nicht geht, wieder um sechs morgen früh.«
    »Danke, mein Freund.« Nicholas wandte sich an Sophie. »Hol deine Kleider, die von Josh auch, und alle Sachen, die du sonst noch brauchst. Wir kommen nicht mehr hierher zurück.«
    »Ich helfe dir«, erbot sich Johanna und eilte mit Sophie hinaus.
    Der Alchemyst und sein ehemaliger Lehrling standen in den Trümmern der Küche und lauschten auf die Schritte der beiden Frauen, die nach oben liefen.
    »Was willst du mit dem Eisblock im Flur machen?«, fragte Flamel.
    »Wir haben im Keller eine große Kühltruhe. Da stecke ich ihn erst mal rein, bis die Polizei wieder weg ist. Was meinst du – sind die Disir tot?«
    »Disir zu töten, ist so gut wie unmöglich. Du musst unbedingt aufpassen, dass das Eis so schnell nicht schmilzt.«
    »Irgendwann fahre ich den Block mal zur Seine und werfe ihn in den Fluss. Wenn wir Glück haben, taut er nicht vor Rouen auf.«
    »Und was willst du der Polizei sagen?« Nicholas wies auf die Verwüstung. »Wie willst du das hier erklären?«
    »Gasexplosion?«, schlug Saint-Germain vor.
    »Schwach.« Flamel musste lächeln, als er an den Kommentar der Zwillinge dachte, nachdem er denselben Vorschlag gemacht hatte.
»Schwach?«
    »Sehr schwach.«
    »Dann bin ich vielleicht einfach nach Hause gekommen und habe alles so vorgefunden«, sagte er. »Und das stimmt sogar fast. Ich habe keine Ahnung, wie es passiert ist.« Plötzlich grinste er verschmitzt. »Ich könnte die Geschichte an eine Klatschzeitung verkaufen. Geheimnisvolle Kräfte zerstören Haus von Popstar .«
    »Dann glauben nur alle, es sei ein Werbegag.«
    »Da hast du wahrscheinlich recht! Aber weißt du was? Ich habe doch gerade mein neues Album herausgebracht. Das wäre eine super Publicity!«
    Die Küchentür ging auf und Sophie und Johanna kamen herein. Sie trugen jetzt beide Jeans und Sweatshirts und identische Rucksäcke.
    »Ich gehe mit«, verkündete Johanna, bevor Saint-Germain die Frage stellen konnte, die ihm auf der Zunge lag. »Sie brauchen einen Stadtführer und einen Bodyguard.«
    »Würde es etwas ändern, wenn ich dich bitten würde, hierzubleiben?«, fragte Saint-Germain.
    »Nein.«
    »Das dachte ich mir.« Er nahm seine Frau in den Arm. »Bitte sei vorsichtig, sehr vorsichtig. Wenn Machiavelli oder Dee bereit sind, die Disir und Nidhogg in die Stadt zu lassen, sind sie verzweifelt. Und verzweifelte Menschen machen dumme Sachen.«
    »Ja«, sagte Flamel, »das tun sie. Und dumme Menschen machen Fehler.«

K APITEL F ÜNFUNDDREISSIG
    J osh schaute sich immer wieder um und versuchte, die Orientierung nicht zu verlieren. Er entfernte sich weiter und weiter von Saint-Germains Haus und hatte Angst, sich zu verirren. Aber umkehren konnte er jetzt nicht mehr. Er konnte Scatty doch nicht dieser Kreatur überlassen. Und solange er zum Arc de Triomphe am Ende der Champs-Élysées fand, glaubte er, auch zum Haus zurückzufinden. Ansonsten brauchte er nur dem ununterbrochenen Strom von Polizei-, Feuerwehrautos und Krankenwagen zu folgen, die die Prachtstraße hinunterbrausten, in die Richtung, aus der er kam.
    Er versuchte, nicht allzu viel über das, was er tat, nachzu denken, denn wenn er darüber nachdachte – dass er einem dinosaurierartigen Monster durch Paris hinterherjagte –, würde er es sein lassen und Scatty würde … Er war sich nicht sicher, was mit Scatty passieren würde. Aber etwas Angenehmes war es bestimmt nicht.
    Nidhogg zu folgen, war keine Kunst. Das Ungeheuer trabte immer geradeaus durch die unzähligen schmalen Straßen und Gassen parallel zur Champs-Élysées und ließ eine Spur der Verwüstung hinter sich. In einer Seitenstraße, in der die Autos dicht hintereinander parkten, trampelte es einfach über sie weg, sodass am Ende nur noch Wracks mit eingedrückten Dächern dastanden. Als es durch eine schmale Gasse stürmte, drückte sein hin und her schwingender Schwanz die stählernen Rollläden vor den Schaufenstern der Geschäfte ein und zerschlug die Scheiben dahinter. Überall wurden Alarmanlagen ausgelöst.
    Plötzlich sah Josh vor sich etwas Weißes.
    Vor Saint-Germains Haus hatte er kurz eine Gestalt in Weiß stehen sehen. Er hatte angenommen, dass sie zu den Wärtern des Ungeheuers gehörte. Und jetzt sah es so aus, als jagten die ihm ebenfalls nach … was bedeutete, dass sie das Untier nicht mehr unter Kontrolle hatten. Er schaute auf und versuchte abzuschätzen, wie

Weitere Kostenlose Bücher