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Nicholas Flamel Bd. 2 Der dunkle Magier

Nicholas Flamel Bd. 2 Der dunkle Magier

Titel: Nicholas Flamel Bd. 2 Der dunkle Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
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Nur Vegetarierin bin ich, und das nun schon seit etlichen Jahrhunderten.«
    »Und du bist verheiratet«, sagte Scathach vorwurfsvoll. »Wie und wann war die Trauung und warum war ich nicht eingeladen?«, fragte sie in einem Atemzug.
    »Wir haben vor vier Jahren am Sunset Beach auf Hawaii geheiratet – bei Sonnenuntergang natürlich. Als wir den Entschluss gefasst haben, haben wir überall nach dir gesucht«, sagte Johanna rasch. »Ich wollte dich unbedingt dabeihaben. Du solltest meine Brautjungfer sein.«
    Scathach kniff die Augen zusammen und überlegte. »Vor vier Jahren … Ich glaube, da war ich in Nepal hinter einem skrupellosen Nee-gued her. Einem Yeti«, fügte sie hinzu, als sie Sophies und Johannas fragende Blicke sah.
    »Wir konnten dich nicht erreichen. Dein Handy hat nicht funktioniert, und die E-Mails kamen immer wieder zurück mit dem Vermerk, dass deine Mailbox voll sei.« Johanna nahm Scatty bei der Hand. »Komm, ich habe Fotos, die ich dir zeigen kann.« Sie wandte sich noch einmal an Sophie. »Du solltest etwas essen. Du musst die Energie ersetzen, die du verbraucht hast. Und jede Menge trinken, das ist wichtig. Wasser, Fruchtsäfte, aber kein Koffein – keinen schwarzen Tee und keinen Kaffee, nichts, das dich wachhält. Wenn ihr satt seid, zeigt Francis euch eure Zimmer, wo ihr duschen und euch ausruhen könnt.« Langsam ließ sie den Blick über Sophie gleiten. »Ich bringe dir etwas zum Anziehen, du hast ungefähr meine Größe. Und später reden wir dann über deine Aura, ja?« Johanna hielt die linke Hand hoch und spreizte die Finger. Plötzlich trug sie einen Ritterhandschuh aus Metall mit beweglichen Fingern.
    »Ich zeige dir, wie du sie unter Kontrolle bekommen und formen kannst. Du kannst alles daraus machen, was du willst.« Der Handschuh wurde zu einer eisernen Raubvogelklaue mit gebogenen Krallen und verwandelte sich dann wieder zurück in Johannas gebräunte Hand. Nur ihre Fingernägel waren noch silbern. Sie beugte sich vor und küsste Sophie rasch auf beide Wangen. »Aber zuerst musst du dich ausruhen. Und dir – «, sie schaute Scatty an, »zeige ich jetzt die Fotos.«
    Die beiden Frauen verließen die Küche und Sophie ging auf die andere Seite des lang gestreckten Raums, wo Saint-Germain in ein ernstes Gespräch mit ihrem Bruder vertieft war. Josh gab ihr einen Teller, beladen mit Obst und Brot. Auf seinem eigenen Teller türmten sich Rührei und Würstchen. Sophie merkte, wie sich ihr schon allein beim Anblick der Magen umdrehte, und sie zwang sich zum Wegschauen. Mit halbem Ohr hörte sie der Unterhaltung zu, während sie von ihrem Obst naschte.
    »Nein, ich bin ein Mensch, ich kann deine Kräfte nicht wecken«, sagte Saint-Germain gerade. »Dafür brauchst du einen Erstgewesenen oder wenigstens einen aus der nächsten Generation. Und selbst von denen könnten dich nur noch ungefähr eine Handvoll erwecken.« Er lächelte und zeigte seine ungleichen Zähne. »Keine Bange, Nicholas findet schon jemanden.«
    »Gibt es hier in Paris jemanden, der es machen könnte?«
    Saint-Germain überlegte einen Augenblick. »Machiavelli würde das wissen, da bin ich ganz sicher. Er weiß alles. Ich kenne leider niemand.« Er wandte sich mit einer leichten Verbeugung an Sophie. »Wie ich gehört habe, hattest du das Glück, dass die legendäre Hekate deine Kräfte geweckt hat und meine alte Lehrerin, die Hexe von Endor, dich in Luftmagie ausgebildet hat?« Er schüttelte den Kopf. »Wie geht es der alten Hexe? Sie hat mich nie gemocht.«
    »Daran hat sich nichts geändert«, entfuhr es Sophie. Sie wurde rot. »Tut mir leid! Ich weiß gar nicht, weshalb ich das gesagt habe.«
    Saint-Germain lachte. »Oh Sophie, das warst nicht du … Na ja, nicht wirklich. Das kam von der Hexe. Es wird noch einige Zeit dauern, bis du dich in ihren Erinnerungen auskennst. Sie hat heute Morgen angerufen und mir erzählt, dass sie dir nicht nur die Luftmagie vermittelt, sondern ihr gesamtes Wissen auf dich übertragen hat. Die Mumientechnik wurde seit ewigen Zeiten nicht mehr angewandt. Jedenfalls kann sich niemand mehr daran erinnern. Sie ist ungeheuer gefährlich.«
    Sophie warf ihrem Bruder einen schnellen Blick zu. Der beobachtete Saint-Germain aufmerksam. An der Art, wie er die Lippen zusammenkniff, sah sie, wie angespannt er war.
    »Du hättest dich mindestens vierundzwanzig Stunden ausruhen und deinem Bewusstsein und dem Unterbewusstsein Zeit geben sollen, die plötzlich auf dich einströmenden

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