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Nicholas' Geheimnis (German Edition)

Nicholas' Geheimnis (German Edition)

Titel: Nicholas' Geheimnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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jetzt.
    Melanie bog sich Nick entgegen und grub die Finger in sein Haar. Er flüsterte etwas, aber sein Atem ging genauso heftig wie der ihre, und sie konnte seine Worte nicht verstehen. Das brauchte sie auch nicht, denn sein Kuss sprach eine viel deutlichere Sprache.
    Ohne sich dessen bewusst zu sein, streifte sie das Hemd von Nicks Schultern. Sie merkte, wie Nick ihr die Jeans herunterzog, und dann trennte sie nichts mehr voneinander.
    Nicks Lippen, seine Hände ergriffen von ihrem Körper Besitz – zwar nicht zärtlich, aber auch nicht mit so unkontrollierter Wildheit wie beim ersten Mal. Nick nahm, was ihm längst zu gehören schien.
    Sein Mund, seine leidenschaftlichen Küsse raubten ihr jeden klaren Gedanken. Kein noch so geheimer Winkel ihres Körpers blieb ihm verborgen. Mit jeder seiner Berührungen geriet Melanie näher an den Rand der Ekstase.
    Kühler Sand, kühles Wasser, Nicks heiße Lippen – alles andere versank, war aus ihrem Bewusstsein ausgelöscht. Von irgendwoher kam der gespenstische Ruf eines Nachtvogels. Es hätte auch Melanies leiser Aufschrei sein können.
    Sie waren die einzigen Menschen auf der Welt, zwei Schiffbrüchige, die das Schicksal füreinander bestimmt hatte. Der Duft des Meeres hüllte Melanie ein – Nicks Duft. Beides würde für sie immer dasselbe sein.
    Dann hörte und dachte sie nichts mehr, denn Nick stürzte sie in einen Strudel der Leidenschaft.
    Melanie schrie auf, als er in sie eindrang. Mit einem wilden Kuss brachte er sie zum Schweigen. Melanie hatte das Gefühl, sich auf einem hohen Felsgrat zu befinden, und Nick trieb sie immer näher an den Rand. Sie spürte, wie sein Herz raste, und dennoch schien er entschlossen, sie hier zwischen Himmel und Hölle schweben zu lassen.
    Als Nick sie endlich erlöste, wusste sie nicht, ob sie in den Himmel oder in die Hölle stürzte. Sie wusste nur, dass Nick bei ihr war.
    Melanie lag ganz still an Nicks nackte Schulter geschmiegt. Die kleinen Wellen streichelten ihre Beine. Nach dem Rausch der Empfindungen fühlte sie sich jetzt fast körperlos und wie betäubt. Niemals, niemals hatte ein Mann sie so begehrt wie Nick. Das gab ihr eine gewisse Macht über ihn. Bei diesem Gedanken schloss sie die Augen.
    Sie hatte sich nicht zur Wehr gesetzt, nicht einmal zum Schein. Nicht roher Gewalt hatte sie sich ergeben, sondern ihrem eigenen Verlangen. Jetzt, da der Verstand wieder zu arbeiten begann, schämte sie sich ihrer eigenen Hemmungslosigkeit.
    Nick hatte kein Gewissen, er war hart, kalt und brutal, ein Mann, der aus dem Elend anderer Menschen Gewinn schlug. Und sie hatte sich ihm mit Leib und Seele hingegeben. Über ihr Herz hatte sie keine Gewalt, aber ihre Handlungen unterstanden ihrem Willen, ihrer Kontrolle. Ihr schauderte. Sie rückte etwas von Nick ab.
    »Nein, bleib hier«, flüsterte Nick in ihr Haar und zog sie wieder an sich.
    »Ich muss jetzt gehen.« Melanie bewegte sich von ihm fort, so weit es sein Arm zuließ. »Bitte, lass mich los.«
    Nick drehte sie auf die Seite, richtete sich auf und betrachtete sie lächelnd. »Nein«, sagte er leise. »Du läufst mir nicht mehr fort.«
    »Nick, bitte!« Melanie wandte das Gesicht ab. »Es ist spät. Es wird Zeit für mich.«
    Nick nahm ihr Gesicht zwischen die Hände und zwang sie, ihn anzusehen. In Melanies Augen schimmerten Tränen, die sie mühsam zurückhielt. »Dir ist plötzlich bewusst geworden, dass du dich einem Gangster hingegeben hast, wie?«
    »Bitte hör auf, Nick.« Melanie schloss die Augen. »Lass mich gehen. »Ich … Du hast mich nicht gezwungen. Ich wollte es.«
    Nick schaute auf sie hinunter. Melanies Augen waren nun trocken. Nick griff nach seinem Hemd und richtete Melanie auf. Der Teufel soll Athen holen, dachte er.
    »Zieh das an«, befahl er und hielt das Hemd um ihre Schultern. »Ich muss mit dir reden.«
    »Ich will nichts hören. Es gibt nichts zu reden.«
    »Ich sagte, wir werden reden, Melanie.« Nick schob ihren Arm in den Hemdsärmel. »Ich will nicht, dass du dich schuldig fühlst.« An seiner Stimme spürte Melanie, dass er wieder zornig wurde. »Das lasse ich nicht zu«, erklärte er und zog das Hemd über ihrem Busen zusammen. »Ich kann dir jetzt nicht alles erklären … und einiges werde ich dir überhaupt nie erklären können, aber …«
    »Ich erwarte keine Erklärungen«, unterbrach Melanie ihn.
    »Jedes Mal, wenn du mich anschaust, erwartest du Erklärungen«, widersprach Nick. Er zog eine Zigarette aus der Hemdtasche und zündete sie

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