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Nicht schon wieder Liebe

Nicht schon wieder Liebe

Titel: Nicht schon wieder Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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und sie hob langsam den Kopf, um ihn anzusehen. In seinen Augen brannte noch immer ein dunkles Feuer, doch sein Gesicht war ausdruckslos, als er ihren Blick erwiderte. »Du hast es dir anders überlegt, nehme ich an.«
    »Ja.« Veronica griff nach ihrem Top und zog es hastig über, dann schnappte sie sich den dazu passenden Cardigan und glitt vom Tresen. »Diese Sache mit uns beiden war ein Fehler.«
    »Ein Fehler.« Die Haut über seinen Wangenknochen spannte sich. Dann wurden seine Augen kalt, während sein Blick langsam über die Flächen und Kurven ihres Oberkörpers schweifte. »Rede dir das ruhig weiter ein, Prinzessin. Sag dir das nur immer wieder, wann immer wir uns zu nahe kommen. Denn eins steht fest, Mädchen - ich will dich, und du willst mich, und das ist ein dringendes Bedürfnis, das wir früher oder später nicht mehr ignorieren können.«
    »Ach, meinst du?« Da sie tödliche Angst davor hatte, er könnte Recht haben, und da sie nicht wie ihre Mutter enden wollte, die sich für einen unmotivierten, faulen Mann die Finger wund gearbeitet hatte, gab Veronica sich betont selbstsicher. Sie schnappte sich ihren Mantel und ihre Handtasche und rauschte hoch erhobenen Hauptes zur Tür. »Na, dann mach dich mal auf eine Überraschung gefasst.«

10
    C oop hielt sich im Schatten, als er sich verstohlen Eddies Haus näherte. In seinem momentanen Geisteszustand war er vielleicht nicht gerade in bester Verfassung für einen Einbruch, aber er war todsicher in der richtigen Stimmung dafür. Wie Süchtige schlichen seine Gedanken immer wieder zu der Bar zurück und kreisten um die Erinnerung an Veronica, wie sie halb nackt auf dem Tresen gesessen hatte - ganz seidenglatte weiße Haut, hungriger Mund und bereitwillig auf seine Liebkosungen reagierende kleine Brüste. Gott, sie fühlte sich so köstlich zart und weich an, und sie schmeckte so süß, und sie hatte es genauso sehr gewollt wie er. Keiner konnte ihm weismachen, dass sie es nicht gewollt hatte.
    Und schon gar nicht Ronnie selbst, dachte er bei der Erinnerung an den kühlen, abweisenden Ausdruck auf ihrem Gesicht, als sie gesagt hatte: Das hier war ein Fehler. Coop biss die Zähne so fest zusammen, dass ihn der Kiefer schmerzte.
    Verdammt noch mal, es war ja nicht so, dass er das nicht wüsste. Und dennoch - die Erinnerung daran, wie Veronica as, was sie geteilt hatten, so kalt lächelnd als einen unbedeutenden Irrtum abgetan hatte, versetzte ihn nur wieder von Neuem in Rage. Weiß der Himmel, warum ihn das so wütend machte, denn im Grunde hatte sie ja vollkommen Recht. Er atte wirklich kein Recht gehabt, sie zu einer heißen Nummer anzustiften - nicht, wenn er einzig und allein wegen Eddie in Fossil war. Aber das war auf keinen Fall etwas, was er Crystals Schwester mitzuteilen gedachte, und sagte das nicht schon alles? Außer einer wechselseitigen körperlichen Anziehung, die immer wieder für heißes Knistern zwischen ihnen sorgte, hatten er und Ronnie nun wirklich überhaupt nichts gemeinsam.
    Aber sag das mal jemand meinem Ständer, dachte Coop missmutig. Wenn ich nicht von den Besten ihres Fachs in den Taktiken des Anschleichens und Tarnens ausgebildet worden wäre, würde ich das verfluchte Ding wahrscheinlich jetzt als Rammbock benutzen, um die Tür zum Haus meines Bruders einzuschlagen.
    Während er sämtliche Türen und Fenster im Erdgeschoss auf eine Schwachstelle absuchte, tat er sein Möglichstes, um sich in den emotionslosen, zielorientierten Zustand zu versetzen, der ihm in seiner Einheit den Spitznamen Iceman eingetragen hatte. Er zwang sich, jeden Gedanken an Ronnie aus seinem Kopf zu verdrängen, und konzentrierte sich stattdessen auf das, was er tun musste, um in Eddies Haus einzudringen, ohne dabei entdeckt zu werden.
    Schließlich fand er eine Kellertür, die nicht mit den gleichen, dem neuesten Stand der Technik entsprechenden Schlössern ausgestattet war wie die Haupteingänge. In wenigen Sekunden hatte Coop das einfache Schloss mit seiner Kreditkarte aufgebrochen und betrat das Haus - in der inständigen Hoffnung, dass Eddie kein Alarmsystem hatte, das ihm die Cops auf den Hals hetzen würde.
    Abgesehen von seinem dringenden Bedürfnis, diese durch Frustration angeheizte Energie zu verbrauchen, die durch seine Adern pumpte, konnte er nicht mit Bestimmtheit sagen, was er hier eigentlich machte. Zweifellos hatte irgendein Richter längst einen Durchsuchungsbefehl für das Haus gestellt, und die Polizei hatte es bestimmt gründlich

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