Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Niewinter 01 - Gauntlgrym

Niewinter 01 - Gauntlgrym

Titel: Niewinter 01 - Gauntlgrym Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
Vom Netzwerk:
Gleichmut auf. Sie versicherte den Ashmadai, dass dies erst der Anfang und dennoch ein gutes Fundament für ihre Pläne sei. »Lernt die Stadt kennen«, trug sie ihnen auf, »alles, was wichtig ist, und ihre Bewohner. Macht euch mit ein paar Einheimischen bekannt. Ihr habt Münzen. Bringt sie in Umlauf, gebt jedem einen aus, der etwas zu erzählen hat.«
    Wieder betete die Elfe insgeheim, dass Jarlaxle noch in Luskan war.
    Als Devand vor Tagesanbruch mit der Nachricht auftauchte, dass der Weg nach Gauntlgrym versperrt war, wurde sie jedoch allmählich nervös.
    »Die Tunnel sind eingestürzt und unpassierbar«, versicherte er ihr.
    »Ruh dich aus«, befahl Dahlia. »Danach nimmst du die halbe Truppe und suchst jeden Tunnel bis zum Ende ab.«
    »Das ist ein echtes Labyrinth«, protestierte Devand, »und es wimmelt nur so von Ghulen!«
    »Jeden einzelnen Tunnel«, wiederholte Dahlia, deren Tonfall keinen Widerspruch zuließ. »Hier ging es früher nach Gauntlgrym. Wenn der Weg von Luskan aus versperrt ist, können wir zu Sylora zurückkehren und ihr versichern, dass zumindest von hier aus niemand das Erwachen verhindern kann.«
    Devand erhob keine weiteren Einwände mehr, sondern ging schlafen. Dahlia blieb allein in ihrem Zimmer zurück, wo sie unruhig auf und ab lief. Dann spähte sie durch das einzige, schmutzige Fenster auf die Stadt der Segel.
    »Wo steckst du, Jarlaxle?«, flüsterte sie.

16
    Ein Drow und ein Zwerg

    »Du hast die ganze Zeit gewusst, dass er es war«, sagte Bruenor, als er begriff, dass Drizzt die Spur des Diebes bis zur Stadt der Segel weiterverfolgen wollte.
    »Ich wusste, dass wir von einem Drow überfallen worden sind«, erwiderte Drizzt.
    »Das habe ich dir gesagt.«
    Drizzt nickte. »Und er wollte, dass wir ihm folgen. Seine Spur war viel zu auffällig.«
    »Er hatte es eilig«, hielt Bruenor dagegen, aber Drizzt schüttelte den Kopf. »Also musste er es sein«, knurrte der Zwerg. Als Drizzt nichts erwiderte, fügte er hinzu: »Und er wollte, dass wir ihm folgen?« Er blickte zu seinem Freund. Dieser nickte.
    »Wenn ich die Ratte finde, will er das bestimmt nicht mehr«, schimpfte Bruenor und schüttelte drohend die Faust.
    Drizzt lächelte nur und konzentrierte sich auf seine eigenen Gedanken, während Bruenor eine Schimpftirade von sich gab und dem Dieb, der seine geliebten Karten gestohlen hatte, die schlimmsten Qualen prophezeite.
    Denn Drizzt war davon überzeugt, dass Jarlaxle der Dieb gewesen war – oder jemand, der für ihn arbeitete. Jarlaxle wusste, wie besessen Bruenor nach Gauntlgrym suchte, und derjenige, der das Lager ausgeraubt hatte, hatte es gezielt auf diese Karten abgesehen gehabt und dafür genau den richtigen Moment abgepasst.
    Aber warum? Warum sollte Jarlaxle ihnen so etwas antun?
    Angesichts der hohen Berge im Norden würden sie Luskan voraussichtlich erst am Folgetag gegen Abend erreichen, schätzte er.
    In dieser Nacht schlugen sie ihr Lager am Straßenrand auf, wo sie ungestört schliefen, bis im Morgengrauen der Boden zu zittern begann.
    »Der Weg ist versperrt«, sagte eine Stimme neben Dahlia. Die Frau fuhr überrascht herum.
    »Jarlaxle«, flüsterte sie, obwohl sie den Drow im Schatten der Gasse nicht ausmachen konnte.
    »Deine Späher sagen die Wahrheit. Den Weg nach Gauntlgrym gibt es nicht mehr, zumindest nicht von Luskan aus. Hier ist alles eingestürzt.«
    Dahlia bewegte sich vorsichtig, denn sie konnte den Dunkelelfen noch immer nicht sehen. Es war wirklich Jarlaxles Stimme, so melodisch und harmonisch, wie man es von einem Elfen, insbesondere einem kultivierten Dunkelelfen, erwarten durfte. In Wahrheit jedoch hatte Dahlia nur geraten, dass er es war. Sie hatte seine Stimme zehn Jahre nicht gehört, und selbst damals …
    »Ich kenne dich«, wisperte die Stimme. »Ich kenne dein Herz. Ich gehe davon aus, dass du das hier zu nutzen weißt, wenn es an der Zeit ist.«
    »Was soll das heißen?«, fragte die Elfe. Als keine Erwiderung kam, auch nachdem sie ihre Frage wiederholt hatte, eilte Dahlia zu der Stelle, wo sie den Drow vermutete.
    Auf einer leeren, umgekippten Kiste lag ein Tuch. Auf dem Tuch stand ein Kästchen, und darin fand sie einen gläsernen Ring.
    Sie klappte das Kästchen zu und wickelte es in das Tuch, um dann beides in einen Beutel zu stecken. Dabei suchten ihre Augen unablässig die Gasse einschließlich der Dächer ab. Irgendwo musste es doch einen Hinweis geben.
    »Jarlaxle?«, flüsterte sie noch einmal. Da wurde ihr klar, wie

Weitere Kostenlose Bücher