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Nightside 10 - Für eine Handvoll Pfund: Geschichten aus der Nightside Band 10 (German Edition)

Nightside 10 - Für eine Handvoll Pfund: Geschichten aus der Nightside Band 10 (German Edition)

Titel: Nightside 10 - Für eine Handvoll Pfund: Geschichten aus der Nightside Band 10 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green , Oliver Graute
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dich jagen würden, um mich zu rächen.“
    „Ich wette, dass noch viel mehr feiern werden“, entgegnete der Sammler. „Teufel auch! Die halbe Nightside wird vermutlich eine Party schmeißen. Mit Luftschlangen und Luftballons. Außerdem wird niemand wissen, dass ich es war. Du und dein unangenehmer Begleiter werdet meine Sammlung in Einzelteilen in einer Reihe kleiner Kisten bereichern. Dann wird es mir vielleicht möglich sein, endlich ruhig zu schlafen.“
    Mein Blick zuckte umher, und mir gingen die Ideen aus. Die Katzenroboter hatten alle möglichen Fluchtwege versperrt, und es lagen keine erkennbaren Waffen herum. Keine der üblichen verfluchten Nadeln, singenden Schwerter oder interstellaren Granaten. Nichts, das schwer genug war, um als stumpfes Werkzeug durchzugehen. Die Roboter waren jetzt überall um uns und rückten näher. Der Sammler erlaubte ihnen keine Waffen, da sie damit eines seiner geliebten Ausstellungsstücke beschädigen könnten, aber sie hatten noch immer ihre unmenschliche Stärke und die bösartigen, scharfen Krallen.
    „Ich nehme an, du hast keine Pistole bei dir?“, fragte Larry.
    „Ich mag Pistolen nicht“, sagte ich. „Außerdem bin ich meist klug genug, nicht in Situationen zu geraten, in denen ich sie brauchen würde. Ich dachte wirklich, ich hätte den Sammler eingeschüchtert … oder zumindest genügend Schuldgefühle geweckt …“
    „Im Großen und Ganzen sieht er nicht eingeschüchtert aus, muss ich sagen“, meinte Larry, „und nein: Ich habe auch keine Pistole. Ich bin viel zu abhängig von meinem Stab geworden, seit ich tot bin.“
    „Ja“, sagte ich. „Schwierig.“
    „Steh nicht rum, tu etwas! Diese Roboter kommen verdammt nah! Ich will nicht den Rest meines Lebens als Katzenstreu verbringen! Ich bin tot, nicht unverwundbar.“
    „Das habe ich dir doch gesagt“, knurrte ich, „und würdest du bitte aufhören zu hyperventilieren? Das ist sehr unattraktiv bei einem Toten. Dead Boy macht nie so einen Aufstand, wenn wir zusammenarbeiten.“
    „Dead Boy ist verrückt!“
    „Da ist was dran, ja … ich denke, wir sollten uns einige der zerbrechlicher aussehenden Ausstellungsstücke krallen und eine Barrikade zwischen uns und den Robotern errichten. Der Sammler wird sie keinen Schaden verursachen lassen.“
    „Bist du dir da sicher?“, fragte Larry.
    „Darauf setze ich mein Leben.“
    Es dauerte nicht lange, einige der Regale und Schaukästen um uns herum in Stellung zu bringen, wobei wir die empfindlichsten Dinge nach vorne stellten: einen Glasphallus vom Hof der Kleopatra, in den Schlangenschuppen eingraviert waren, elegante chinesische Schmetterlinge vom Hof von Versailles mit wirklich winzigen, erotischen, handgemalten Kunstwerken auf den Flügeln und ein halbes Dutzend Papiergeister aus Hiroshima, und wirklich – als der Sammler merkte, was wir taten, ließ er seine Roboter wie angewurzelt anhalten, bevor sie etwas zerbrechen konnten. Dinge würden ihm immer mehr bedeuten als ein menschliches Gefühl, selbst wenn es Rache war. Er stierte uns an, und wir stierten zurück. Keiner hätte sagen können, wo diese Pattsituation hingeführt hätte, wenn uns nicht das Geräusch bedächtiger, näherkommender Schritte abgelenkt hätte. Wir sahen uns um – und da war Walker, der so ruhig, gelassen und auf eine elegante Art gefährlich wie immer zwischen den vollen Regalen und Kisten hindurchschritt.
    Die Katzenroboter ließen sofort von Larry und mir ab und drehten sich wie ein Mann um, um sich auf Walker zu konzentrieren. Der Sammler bedeutete ihnen, sie sollten stillstehen, und sie taten es. Walker ignorierte sie vollständig, während er uns drei anlächelte und uns zunickte, als hätten wir uns gerade auf der Straße getroffen. Er ging durch die stillen Reihen der Roboter und kam vor dem Sammler zum Stehen. Walker lächelte ihn warm an.
    „Hallo, Mark. Ist eine Weile her, stimmt’s?“
    Der Sammler machte ein ernstes Gesicht. „Komm mir nicht mit der Alte-Freunde-Nummer. Das war vor langer Zeit. Wir sind beide jetzt vollkommen andere Leute – und versuch es auch nicht mit deiner Stimme, die wird hier nicht funktionieren.“
    „Wäre mir nie eingefallen“, brummte Walker.
    „Wie hast du mich gefunden?“, fragte der Sammler klagend. „Ich habe harte Arbeit darauf verwendet, diesen Standort auszusuchen und ihn vor unfreundlichen Augen zu verstecken.“
    „Das war nicht schwer“, entgegnete Walker. „Ich bin John gefolgt.“
    „Ich habe Sie nicht

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