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Nippon-Connection

Nippon-Connection

Titel: Nippon-Connection Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Crichton
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»Er weiß es besser. Richmond weiß ganz genau, was bei der Fairchild-Sache passiert ist. Es hatte nicht das geringste mit Rassismus zu tun.«
    »Nein?«
    »Und er weiß noch etwas anderes, nämlich daß die Japaner die größten Rassisten der Welt sind.«
    »Wirklich?«
    »Da können Sie sicher sein. Das geht so weit, daß die japanischen Diplomaten …«
    Das Autotelefon schnarrte. Ich drückte auf die Sprechtaste und meldete mich: »Lieutenant Smith.«
    »Mein Gott, endlich!« dröhnte es aus dem Lautsprecher. »Wo zum Teufel habt ihr beide euch rumgetrieben? Ich will endlich ins Bett.«
    Es war Fred Hoffmann, der Einsatzleiter von gestern nacht.
    »Danke, daß Sie uns anrufen, Fred«, sagte Connor.
    »Um was geht’s denn?«
    »Also, mich würde interessieren, wie das mit den Nakamoto-Anrufen war, die gestern eingingen.«
    »Ihr könnt mich beide mal!« sagte Hoffmann. »Das halbe Dezernat ist mir deswegen auf die Pelle gerückt. Jim Olson campiert praktisch auf meinem Schreibtisch und geht den ganzen Papierkram durch. Dabei war es doch zunächst eine reine Routinesache …«
    »Erzählen Sie einfach, wie es sich abgespielt hat.«
    »Na gut. Also, als erstes ging eine Mitteilung aus der Zentrale ein, die betraf den ersten Anruf. Die in der Zentrale wußten nicht genau, was er zu bedeuten hatte, weil der Anrufer mit asiatischem Akzent sprach und ziemlich wirr klang. Vielleicht hatte er Drogen genommen. Er sagte ständig etwas von Problemen bei der Entsorgung der Leichec. Sie kriegten nicht raus, wovon er eigentlich sprach. Jedenfalls schickte ich gegen halb neun einen Streifenwagen hin. Als die meldeten, daß es sich um Mord oder Totschlag handelte, setzte ich Tom Graham und Roddy Merino auf die Sache an - und bekam dafür hinterher jede Menge Prügel.«
    »Tja.«
    »Aber was soll’s, laut Dienstplan waren die beiden dran. Sie wissen ja, daß wir uns bei der Einteilung der Detectives streng an die Reihenfolge halten sollen, um zu verhindern, daß der Eindruck entsteht, irgendeiner würde eine Sonderbehandlung bekommen. So lautet die Regelung. Ich hab’ mich nur daran gehalten.«
    »Tja.«
    »Also, jedenfalls hat Graham mich um einundzwanzig Uhr angerufen und mir mitgeteilt, daß es am Tatort Probleme gibt und der Kontaktmann des Sonderdezernats angefordert worden ist. Griff zum Dienstplan - Pete Smith hatte Bereitschaftsdienst. Also habe ich Graham die Privatnummer von Pete gegeben. Und er hat dich dann ja wohl auch angerufen, oder, Pete?«
    »Ja, genau«, sagte ich.
    »Gut«, sagte Connor. »Und was geschah dann?«
    »Ungefähr zwei Minuten nachdem Graham angerufen hatte, so gegen fünf nach neun, bekomme ich einen Anruf von jemandem mit einem Akzent. Ich würde sagen, es klang nach einem asiatischen Akzent, aber ganz sicher bin ich mir nicht. Der Kerl sagte, er bitte im Namen von Nakamoto darum, daß Captain Connor mit dem Fall betraut wird.«
    »Seinen Namen hat er nicht gesagt?«
    »Doch, natürlich. Ich habe ihn dazu aufgefordert und mir den Namen notiert. Koichi Nishi.«
    »Und der war von Nakamoto?«
    »Hat er jedenfalls behauptet«, sagte Hoffmann. »Ich hocke doch immer nur hier und hänge am Telefon, woher soll ich das wissen? Heute vormittag legen die von Nakamoto förmlichen Protest dagegen ein, daß Connor auf den Fall angesetzt wurde, und sagen, bei ihnen gibt es niemand, der Koichi Nishi heißt. Sie behaupten, der Anruf war getürkt. Aber ich kann Ihnen nur sagen: Es hat mich jemand angerufen. So was erfinde ich doch nicht einfach!«
    »Natürlich nicht, das wissen wir doch«, beruhigte ihn Con-nor. »Der Anrufer hatte also einen Akzent?«
    »Ja. Er sprach ziemlich gutes Englisch, fast ein bißchen flippig, aber einen Akzent hatte er auf jeden Fall. Das einzige, was mir komisch vorkam, war, daß er ziemlich viel über Sie zu wissen schien.«
    »Ach?«
    »Ja. Als erstes hat er mich gefragt, ob ich Ihre Telefonnummer habe oder ob er sie mir geben soll. Ich habe gesagt, ich habe die Nummer, und ich denke mir noch, ich brauch’ doch nicht irgend so einen Japaner, um die Nummern unserer Leute zu erfahren. Dann sagte er: Wissen Sie, Captain Connor geht nicht immer ans Telefon. Sorgen Sie dafür, daß einer hinfährt und ihn abholt!‹«
    »Ist ja interessant«, sagte Connor.
    »Da habe ich Pete angerufen und ihm gesagt, er soll vorbeifahren und Sie abholen. Mehr wußte ich nicht. Ich meine, das Ganze steht doch im Zusammenhang mit irgendeinem politischen Problem bei Nakamoto. Ich wußte, daß Graham

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