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Nippon-Connection

Nippon-Connection

Titel: Nippon-Connection Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Crichton
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Anfang. Es kann noch richtig übel werden. Wir müssen uns jetzt wirklich beeilen und versuchen, alles zu klären.«
    »Ich dachte, es sei alles geklärt.«
    Connor stieß einen tiefen Seufzer aus und schüttelte den Kopf. »Nein, es ist nicht alles geklärt. Wir müssen jetzt versuchen, alles auf die Reihe zu bekommen, bevor Sie sich um vier Uhr mit Ihrer Frau treffen. Also los! Bis dahin müssen wir fertig sein.«
    »V erdammte Scheiße, die Sache ist doch voll und ganz geklärt«, sagte Graham, während er durch Sakamuras Haus in den Bergen von Hollywood stapfte. Die restlichen Mitarbeiter von der Spurensicherung packten gerade ihre Utensilien zusammen.
    »Ich weiß wirklich nicht, warum der Chef sich so aufführt. Die Jungs von der Spurensicherung haben fast die ganze Arbeit gleich hier erledigt, weil er es so eilig hat. Aber Gott sei Dank paßt alles wunderbar zusammen! Sakamura ist unser Mann. Wir haben sein Bett nach Schamhaaren abgesucht, und die stimmen mit dem Haar überein, das wir an dem Mädchen gefunden haben. Von seiner Zahnbürste haben wir getrockneten Speichel. Blutgruppe und genetische Merkmale stimmen mit dem Sperma in Cheryl Austin überein. Die Identität ist zu siebenundneunzig Prozent sicher. Sein Sperma in ihr und sein Schamhaar an ihr. Erst hat er sie gefickt, und dann hat er sie getötet. Und als wir ihn verhaften wollten, hat er durchgedreht, ist geflüchtet und daran letztlich gestorben. Wo ist Connor?«
    »Draußen«, sagte ich.
    Durchs Fenster sah ich Connor unten vor der Garage stehen. Er unterhielt sich mit Polizisten, die in einem Streifenwagen saßen. Er deutete die Straße hinauf und hinunter. Sie antworteten offenbar auf seine Fragen.
    »Was macht er denn da unten?« fragte Graham.
    Ich sagte, daß ich es nicht wisse.
    »Verdammt, ich verstehe den Kerl einfach nicht. Du kannst ihm sagen, daß die Antwort auf seine Frage nein lautet.«
    »Auf welche Frage?«
    »Er hat mich vor einer Stunde angerufen und gesagt, er will wissen, ob wir hier Lesebrillen gefunden haben, und wenn ja, wie viele. Wir haben nachgesehen und keine einzige entdeckt. Jede Menge Sonnenbrillen, auch ein paar Damensonnenbrillen, aber sonst nichts. Ich weiß wirklich nicht, warum ihn das interessiert. Komischer Kauz, findest du nicht? Was, zum Teufel, macht er denn jetzt?«
    Wir sahen, wie Connor um den Streifenwagen herumging und dann wieder die Straße hinauf und hinunter deutete. Einer der Polizisten im Auto sprach gerade über Funk. »Verstehst du, was er sagt?« fragte Graham.
    »Nein.«
    »Wahrscheinlich versucht er, die Mädchen ausfindig zu machen. Menschenskind, wenn wir nur den Namen von dieser Rothaarigen hätten, besonders jetzt, wo sich alles so ergeben hat! Die hat bestimmt auch mit ihm gevögelt, aus der hätten wir auch Sperma rausholen können. Dann hätten wir die hundertprozentige Übereinstimmung gehabt. Und ich steh’ da wie ein Idiot und lasse die Mädels abhauen! Aber Scheiße, wer hat denn auch nur ahnen können, daß alles so kommen wird? Ging ja alles so fix. Kann einen ganz schön verwirren, wenn lauter nackte Mädchen vor einem rumtanzen. Ist doch ganz normal. Mann, die sahen gut aus, was?«
    Ich bestätigte es ihm.
    »Von Sakamura ist nichts mehr übrig«, fuhr er fort. »Vor einer Stunde habe ich mit den Leuten vom Erkennungsdienst in der Innenstadt geredet. Die schneiden die Leiche aus dem Wagen, aber ich glaube, er ist so verbrannt, daß man ihn nicht mehr identifizieren kann. Die in der Gerichtsmedizin wollen es versuchen, aber da kann ich nur viel Glück wünschen.« Er starrte mißmutig aus dem Fenster. »Weißt du, was?« sagte er.
    »Wir haben in diesem beschissenen Fall unser Bestes getan, und ich finde, wir haben unsere Sache ziemlich gut gemacht. Wir haben den Täter gefunden, und zwar schnell und ohne viel Getue. Aber jetzt heißt es nur, wir hätten die Japaner mies behandelt. Scheiße! Nie kann man es irgendwem recht machen.«
    »Mhm.«
    »Und die reißen jetzt die Klappe auf, kann ich dir sagen! Ich werde total unter Druck gesetzt. Der Chef hat mich angerufen, er will die Sache geklärt haben: Eine Reporterin von der Times ist hinter mir her und hat irgendeinen uralten Scheiß über eine angeblich unnötige Gewaltanwendung gegen einen Hispano ausgegraben. Das war achtundsiebzig, und es ist nicht das geringste dran. Aber diese Schmiererin versucht zu beweisen, daß ich schon immer ein Rassist gewesen bin. Und warum kommt sie auf die Geschichte? Weil das gestern nacht ein

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