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Noch ein Kuss

Noch ein Kuss

Titel: Noch ein Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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wie man jemanden vor Gericht zerfleischte.
    Peter legte einen Arm um Carlys Schultern. »Du weißt, dass ich dich gern sehe, aber zwei Überraschungen in einer Woche?«
    »Schrecklich, ich weiß. Nächstes Mal rufe ich vorher an.« Carly schaffte es nicht mehr, ihre Kränkung zu überspielen.
    »Das habe ich nicht gemeint, aber ich hatte nicht mit deinem Besuch gerechnet. Was machst du hier?«
    Der Drang, ihre guten Neuigkeiten mit Peter zu teilen, war so schnell verschwunden, wie er gekommen war.
    »Ach, nichts Besonderes. Ich dachte, ich bringe dir Abendessen vorbei.« Sie hob den Arm, um ihm die Tüte mit den Leckerbissen zu zeigen.
    »Oh. Ja. Äh, wir haben schon … «, stammelte Peter und lief puterrot an.
    »Gegessen. Das sehe ich. Macht nichts. Ihr zwei habt zu tun, also verschwinde ich wieder.«
    Peter strich ihr eine Haarsträhne von der Wange. »Nach dem Termin beim Floristen am Samstag kümmern wir uns um die Eheringe. Was hältst du davon?«
    Carly setzte ein Lächeln auf. »Das hört sich gut an.« Doch aus irgendeinem Grund hatte sie nicht das Gefühl, bei diesem Handel gewonnen zu haben. In Wahrheit wirkte Peters Geste eher deplatziert, wie die eines Mannes, der seiner Frau Blumen kauft, um die Schuldgefühle wegen seiner Affäre zu lindern. Sie hätte es wissen müssen. Schließlich hatte sie diese Anzeichen früher oft genug bei ihrem Vater gesehen.
    Peter legte eine Hand auf ihren Rücken und führte sie über den Flur zu den Aufzügen. Keine fünf Minuten nach ihrer Ankunft nahm Carly mit demselben vollen Picknickkorb und einer teuren Flasche Champagner in der Hand denselben Aufzug nach unten, mit dem sie nach oben gefahren war. Manche Überraschungen gingen nach hinten los, dachte sie. Und dies war eine davon.

Kapitel 3
    Carly legte sanfte Jazzmusik auf und machte es sich auf dem Plüschkissen vor ihrem Couchtisch bequem. Dann packte sie das Feinschmeckermenü aus und entkorkte die Flasche.
    Sie goss den Champagner ins Glas und erhob es. »Herzlichen Glückwunsch«, murmelte sie und nahm einen kräftigen Schluck. Dann schenkte sie noch etwas nach und genoss das Prickeln der Perlen, die durch ihre Kehle rannen. Egal, wie schlecht sie sich fühlte, wenigstens verkam der teure Champagner nicht.
    Als es zum ersten Mal an der Tür klingelte, ignorierte Carly es einfach. Der zweite Versuch dauerte etwas länger. »Kein Zutritt. Geschlossene Gesellschaft«, blaffte Carly.
    Erst das dritte Klingeln brachte sie dazu, mit einem Hühnerschenkel in der Hand barfuß über den Holzboden zur Tür zu tappen. Sie schaute durch den Spion und begann, laut zu fluchen. Wie sollte sie es schaffen, diesen Mann zu vergessen, wenn er einfach unangemeldet auf ihrer Schwelle erschien?
    Carly holte tief Luft und öffnete die Tür. »Hast du das Hühnchen durch die ganze Stadt gerochen?«, fragte sie schroff.
    »Genau.«
    Mikes schiefes Lächeln stellte seltsame Dinge mit ihrem Herzen an.
    »Möchtest du mich nicht hereinbitten?«, fragte er.
    Carly verneigte sich spöttisch und winkte ihn in ihre kleine Wohnung; den Hafen, in dem sie vor allem und jedem sicher war – einschließlich ihrer eigenen Gefühle. .
    Sie schloss die Tür und folgte Mike in das Wohnzimmer. Er warf einen Blick in die Runde und legte die Stirn in Falten. »Du solltest nicht alleine trinken.«
    »Tue ich auch nicht, ich feiere etwas.«
    »Ganz allein?«
    »Man braucht nicht zu zweit zu sein, um sich über etwas zu freuen, mein Lieber.«
    Mike grinste. »Nein, aber zu zweit kann man sehr viel mehr Spaß haben.«
    Die anzügliche Bemerkung ließ Carly rot anlaufen.
    »Du hast den Vertrag für das Buch unterzeichnet?« Seine unverhohlene Aufregung ließ ihr Herz noch höher schlagen.
    Carly nickte. Sie war so zufrieden mit sich und so stolz auf das, was sie erreicht hatte, dass sie sich plötzlich nicht mehr scheute, es zu zeigen. »Jep. Und zwar einen recht guten.«
    »He!« Ehe sie wusste, wie ihr geschah, nahm Mike sie in die Arme und wirbelte sie herum, wobei sein warmer Körper sich fest an ihre Brüste drückte.
    »Das ist großartig.«
    Als er sie wieder auf dem Boden absetzte und Carly die leichte Wölbung in seiner Hose sah, wurde ihr flau im Magen. Offensichtlich hatte Juliettes Aphrodisiakum gewirkt  – aber bei dem falschen Bruder. Carly trat einen Schritt zurück, um weitere Berührungen zu vermeiden.
    »Wie wär’s, wenn du mir zur Feier des Tages auch ein Glas anbötest?«
    Carly nutzte den kurzen Ausflug in die Küche, um einmal tief

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