Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Noch ein Kuss

Noch ein Kuss

Titel: Noch ein Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
Vom Netzwerk:
erschöpft war. Er winkte dem Kellner, die Rechnung zu bringen.
    »Nur noch einen Löffel.« Mike nutzte die letzte Gelegenheit zuzusehen, wie Carly mit der Zunge über die klebrige Karamellsoße fuhr, bis sie auch den letzten Rest erwischt hatte.
    Bei dem Anblick überkam ihn ein so überwältigendes körperliches Verlangen, dass seine Müdigkeit sich verflüchtigte. Schamlos starrte er auf ihren Mund und fragte sich, ob es wohl sein Schicksal war, für immer in ihrem Bann zu stehen. Jedes verdammte Gefühl, das sie in ihm weckte, tat gut. Selbst wenn zwischen ihnen dicke Luft herrschte, fühlte er sich bei ihr lebendig. Doch so ging es ihm auch, wenn er die Welt fotografierte oder filmte. Zumindest war es früher stets so gewesen. Warum war die Aussicht darauf plötzlich so viel weniger verlockend? Mike hatte den Eindruck, dass die Antwort mehr mit Carly als mit der schmerzlichen Episode im Nahen Osten zu tun hatte.
    , sagte er sich.
    Solange es noch möglich war.
    Dann zwang er sich, Carly wieder anzusehen. Ihre wunderschönen braunen Augen glänzten vor Begeisterung. »Möchtest du noch etwas?«, fragte sie und tauchte den Löffel in das halb geschmolzene Eis.
    Mike klappte den Mund auf, um etwas zu sagen, was sie ausnutzte, um ihm einfach den Löffel hineinzuschieben. Er war sich nicht sicher, ob ihm das klebrige Dessert so gut schmeckte, weil es so süß war oder weil diese Frau ihn damit fütterte. »Unglaublich«, sagte er und schaute ihr in die Augen.
    Carly langte über den Tisch und tupfte eine anscheinend auf seiner Unterlippe zurückgebliebene Spur von Eiskrem oder Karamellsoße ab. Diese sanfte Berührung gab ihm den Rest.
    Mike warf seine Serviette auf den Tisch. »Lass uns gehen.« Er schaute sich die Rechnung an, die der Kellner gebracht hatte, und holte sein Portemonnaie aus der Tasche. Dann zählte er die Geldscheine ab und legte sie auf den Tisch.
    Kaum dass er stand, war er dankbar für die gedämpfte Beleuchtung. Seine Jeans waren ihm viel zu eng geworden. Schnell fasste er Carly an der Hand und führte sie durch das Restaurant in die dunkle Nacht hinaus.
    Sie hatten den Wagen hinter dem Restaurant abgestellt, und dank der späten Stunde war dieser Bereich des Parkplatzes fast völlig leer. Mike wusste nicht, wie es geschah. Gerade hatte er Carly noch an der Hand gehabt und im nächsten Augenblick war sie schon zwischen ihm und der Autotür eingeklemmt.
    Mit einer Mischung aus Hoffnung und Erwartung im Blick sah sie zu ihm auf. Ihr war bewusst, dass sie den ganzen Abend verwirrende Signale ausgesandt hatte. Aber nun gab es keinen Zweifel mehr. Sie wollte Mike, solange sie ihn noch haben konnte. Carly leckte sich über die trockenen Lippen.
    Und er wollte sie. Die harte Erektion, die sich an sie presste, verriet es ihr.
    Mike hob die Hand und fuhr mit der Fingerkuppe über ihre feucht glänzende Unterlippe. Dann sah er ihr tief in die Augen und steckte den Finger in seinen Mund. »Schön süß«, sagte er leise.
    »Das ist die Karamellsoße.« Carly hielt sich mit beiden Händen an seiner Taille fest. Er war ihr Rettungsanker – in mehr als nur einer Hinsicht.
    »Nein«, sagte Mike und schüttelte den Kopf. »Das bist du. Ich finde dich immer süß.«
    Carly spürte eine seltsame Enge in der Brust. Sie schien eher emotionaler als körperlicher Natur zu sein, denn offenbar kamen ihr die Tränen, die sie jedoch schnell wieder zurückdrängte. »Du bist kein Heuchler und kein Charmeur, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass du das nur gesagt hast, um mich rumzukriegen.«
    »Und? Funktioniert es?« Irgendetwas an seinem zweifelnden Ton rührte sie. Sie hatten sich den ganzen Abend umkreist und wozu? Sie verstanden sich so gut, dass der eine die tiefsten Ängste des anderen kannte.
    Und bald war alles vorbei, das wussten sie beide.
    »Es hätte auch ohne Süßholzraspeln funktioniert«, murmelte sie und nahm Mikes Gesicht in beide Hände.
    Der Kuss, der nun folgte, war alles andere als süß; genau genommen war das einzige Wort, das Carly dazu einfiel, ehe sie so in Mike aufging, dass sie keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte. Sie schlang ein Bein um seinen Knöchel, damit er nicht mehr weglaufen konnte. Seine pralle Erektion drückte sich fest und hart an ihren Bauch, und sein warmer Atem kitzelte ihren Nacken, während er ihr Schlüsselbein mit gierigen, nassen Küsse überzog. Die kühle Luft, die über die feuchten Hautstellen strich, fachte ihre Erregung noch weiter an.
    Mike schob einen

Weitere Kostenlose Bücher