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Notlösung vorgesehen

Notlösung vorgesehen

Titel: Notlösung vorgesehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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daß die So­gh­mo­ler ver­zwei­fel­te Be­mü­hun­gen an­stel­len, die In­tel­li­genz­leis­tung ih­rer An­dro­iden zu stei­gern. So sind sie für sie ziem­lich nutz­los. Mit ho­her In­tel­li­genz aber könn­ten sie zu un­ge­heu­er ge­fähr­li­chen Kämp­fern wer­den.«
    Er blick­te uns for­schend an. Ich nick­te. Ich muß­te ihm recht ge­ben. Al­les sprach da­für, daß die So­gh­mo­ler bis­her kei­ne be­son­ders glück­li­che Hand ge­habt hat­ten.
    »Die Mar­sia­ner hat­ten am En­de ei­nes hun­dert­jäh­ri­gen Krie­ges un­ge­heu­re Ma­te­rial­men­gen und Kampfraum­schif­fe, aber kei­ne Be­sat­zun­gen mehr«, fuhr Dr. Fra­mus G. Al­li­son fort. »Des­halb ha­ben sie einen Bio­plan ent­wi­ckelt. Aus wirk­lich le­ben­dem Ge­we­be wur­den neue Kör­per fa­bri­ziert. Ver­mut­lich gli­chen sie ex­akt ih­ren Vor­la­gen.«
    »Si­cher­lich«, be­stä­tig­te Dr. Sa­my Ku­lot. »Wenn sie aus den Erb­an­la­gen ab­ge­lei­tet wa­ren, muß es so ge­we­sen sein.«
    Al­li­son lä­chel­te be­frie­digt. Er streck­te den Arm tri­um­phie­rend aus.
    »Des­halb wis­sen wir auch noch lan­ge nicht, ob der To­te wirk­lich Dr. Sven Tho­mas­son ist oder nur ei­ne Ko­pie, aber wir wer­den es her­aus­fin­den.«
    »Wir«, warf Han­ni­bal ein. Da­mit wies er Dr. Al­li­son dar­auf hin, daß er und ich es sein wür­den, die die Si­tua­ti­on zu klä­ren hat­ten. Der Aus­tra­lier be­griff ihn nicht.
    »Sa­ge ich ja. Wir«, er­wi­der­te er.
    »Sie wer­den nicht über­rascht sein, daß PLA­TO be­reits al­les be­stä­tigt hat, was Dr. Al­li­son uns hier mit viel Tem­pe­ra­ment und Ei­fer er­klärt hat«, sag­te Ge­ne­ral Re­ling mit sar­kas­ti­schem Un­ter­ton. Ich ahn­te, daß er einen ähn­li­chen Vor­trag Al­li­sons schon ein­mal ge­hört hat­te. »PLA­TO hat er­rech­net, daß tat­säch­lich ei­ne Ro­bot­fa­brik ent­stan­den sein muß. Sie wird von den So­gh­mo­lern ge­lei­tet. Gleich­zei­tig ar­bei­ten die Au­ßer­ir­di­schen in­ten­siv am Auf­bau ei­nes Stütz­punkts. PLA­TO sagt vor­aus, daß mi­li­tä­ri­sche Ge­gen­maß­nah­men zu spät kom­men wer­den. Mit an­de­ren Wor­ten: Wir wer­den nicht mehr ver­hin­dern kön­nen, daß ein ener­ge­ti­scher Schutz­schirm auf­ge­baut wird, der den Brücken­kopf der So­gh­mo­ler un­an­greif­bar macht.«
    Er blick­te uns der Rei­he nach an und ließ sei­ne Er­öff­nung wir­ken. Ich fühl­te, daß wir wie­der ein­mal am Ab­grund stan­den. Aber die­ses Mal wa­ren un­se­re Chan­cen be­trächt­lich schlech­ter als sonst. Muß­ten wir tat­säch­lich zu­las­sen, daß den Au­ßer­ir­di­schen ein der­ar­ti­ger Schlag ge­lang?
    »Die So­gh­mo­ler wer­den, wie PLA­TO er­klärt, in die­sem Stütz­punkt Bio­synths am lau­fen­den Band pro­du­zie­ren. Mit Hil­fe der wis­sen­schaft­li­chen Un­ter­la­gen, die Pro­fes­sor Dr. Ra­mi­rez er­ar­bei­tet hat, wird es den So­gh­mo­lern ge­lin­gen, die In­tel­li­genz­leis­tung der Hilfs­kräf­te um einen Wert von et­wa ein­tau­send­sie­ben­hun­dert Pro­zent zu stei­gern. Sie wer­den dann für viel­fäl­ti­ge Auf­ga­ben ge­eig­net sein. PLA­TO er­öff­ne­te mir, daß die­se Bio­synths in der La­ge sein wer­den, Raum­schif­fe zu be­set­zen und zu flie­gen, die aus vor­han­de­nen Ein­zel­tei­len zu­sam­men­ge­baut wer­den kön­nen. Wenn das ge­schieht, mei­ne Her­ren, dann ist die Höl­le los.«
    Wir schwie­gen. Gar zu be­droh­lich wa­ren die Mög­lich­kei­ten, die sich hier ab­zeich­ne­ten.
    »PLA­TO kommt zu dem Schluß, daß al­le An­schlä­ge auf GWA-Schat­ten von ei­nem klei­nen Ro­bot­ge­hirn ge­steu­ert wer­den, das mit den Nach­schub­gü­tern ge­kom­men und spä­ter ak­ti­viert wor­den ist.« Er war­te­te ei­ni­ge Se­kun­den. Dann ließ er sei­ne Hand schwer auf die Map­pe fal­len. »Und jetzt die letz­ten Fol­ge­run­gen PLA­TOS: Die So­gh­mo­ler sind der mar­sia­ni­schen Ma­schi­ne­rie selbst in die Fal­le ge­lau­fen. Zu­min­dest von ei­nem Teil der ab­ge­setz­ten 72 Män­ner muß bio­lo­gi­sches Grund­ma­te­ri­al ent­nom­men wor­den sein. PLA­TO hält es für mög­lich, daß ei­ni­ge So­gh­mo­ler der nie­de­ren Rän­ge

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