Notlösung vorgesehen
daß die Soghmoler verzweifelte Bemühungen anstellen, die Intelligenzleistung ihrer Androiden zu steigern. So sind sie für sie ziemlich nutzlos. Mit hoher Intelligenz aber könnten sie zu ungeheuer gefährlichen Kämpfern werden.«
Er blickte uns forschend an. Ich nickte. Ich mußte ihm recht geben. Alles sprach dafür, daß die Soghmoler bisher keine besonders glückliche Hand gehabt hatten.
»Die Marsianer hatten am Ende eines hundertjährigen Krieges ungeheure Materialmengen und Kampfraumschiffe, aber keine Besatzungen mehr«, fuhr Dr. Framus G. Allison fort. »Deshalb haben sie einen Bioplan entwickelt. Aus wirklich lebendem Gewebe wurden neue Körper fabriziert. Vermutlich glichen sie exakt ihren Vorlagen.«
»Sicherlich«, bestätigte Dr. Samy Kulot. »Wenn sie aus den Erbanlagen abgeleitet waren, muß es so gewesen sein.«
Allison lächelte befriedigt. Er streckte den Arm triumphierend aus.
»Deshalb wissen wir auch noch lange nicht, ob der Tote wirklich Dr. Sven Thomasson ist oder nur eine Kopie, aber wir werden es herausfinden.«
»Wir«, warf Hannibal ein. Damit wies er Dr. Allison darauf hin, daß er und ich es sein würden, die die Situation zu klären hatten. Der Australier begriff ihn nicht.
»Sage ich ja. Wir«, erwiderte er.
»Sie werden nicht überrascht sein, daß PLATO bereits alles bestätigt hat, was Dr. Allison uns hier mit viel Temperament und Eifer erklärt hat«, sagte General Reling mit sarkastischem Unterton. Ich ahnte, daß er einen ähnlichen Vortrag Allisons schon einmal gehört hatte. »PLATO hat errechnet, daß tatsächlich eine Robotfabrik entstanden sein muß. Sie wird von den Soghmolern geleitet. Gleichzeitig arbeiten die Außerirdischen intensiv am Aufbau eines Stützpunkts. PLATO sagt voraus, daß militärische Gegenmaßnahmen zu spät kommen werden. Mit anderen Worten: Wir werden nicht mehr verhindern können, daß ein energetischer Schutzschirm aufgebaut wird, der den Brückenkopf der Soghmoler unangreifbar macht.«
Er blickte uns der Reihe nach an und ließ seine Eröffnung wirken. Ich fühlte, daß wir wieder einmal am Abgrund standen. Aber dieses Mal waren unsere Chancen beträchtlich schlechter als sonst. Mußten wir tatsächlich zulassen, daß den Außerirdischen ein derartiger Schlag gelang?
»Die Soghmoler werden, wie PLATO erklärt, in diesem Stützpunkt Biosynths am laufenden Band produzieren. Mit Hilfe der wissenschaftlichen Unterlagen, die Professor Dr. Ramirez erarbeitet hat, wird es den Soghmolern gelingen, die Intelligenzleistung der Hilfskräfte um einen Wert von etwa eintausendsiebenhundert Prozent zu steigern. Sie werden dann für vielfältige Aufgaben geeignet sein. PLATO eröffnete mir, daß diese Biosynths in der Lage sein werden, Raumschiffe zu besetzen und zu fliegen, die aus vorhandenen Einzelteilen zusammengebaut werden können. Wenn das geschieht, meine Herren, dann ist die Hölle los.«
Wir schwiegen. Gar zu bedrohlich waren die Möglichkeiten, die sich hier abzeichneten.
»PLATO kommt zu dem Schluß, daß alle Anschläge auf GWA-Schatten von einem kleinen Robotgehirn gesteuert werden, das mit den Nachschubgütern gekommen und später aktiviert worden ist.« Er wartete einige Sekunden. Dann ließ er seine Hand schwer auf die Mappe fallen. »Und jetzt die letzten Folgerungen PLATOS: Die Soghmoler sind der marsianischen Maschinerie selbst in die Falle gelaufen. Zumindest von einem Teil der abgesetzten 72 Männer muß biologisches Grundmaterial entnommen worden sein. PLATO hält es für möglich, daß einige Soghmoler der niederen Ränge
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