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Notrufsender Gorsskij

Notrufsender Gorsskij

Titel: Notrufsender Gorsskij Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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vor­erst nicht ge­fähr­det, aber die zehn Män­ner der De­for­ma­tor-Be­sat­zung.
    Ich sah, daß Pro­fes­sor Gold­stein schmerz­haft das Ge­sicht ver­zog. Er zö­ger­te in sei­ner ent­schei­den­den Schal­tung.
    Han­ni­bal hat­te Schwie­rig­kei­ten mit Ka­re­nin, der die so­eben erst zu­ge­glit­te­ne Stahl­tür der In­nen­schleu­se wie­der öff­nen woll­te.
    Ich ach­te­te nicht wei­ter dar­auf, son­dern sprang zu Gold­stein hin­über. Er stand in dem großen, run­den Raum zwi­schen den rings­um in­stal­lier­ten Mars­re­ak­to­ren. Sie lie­fen al­le in Be­reit­schafts­schal­tung, aber die Vollak­ti­vie­rung schi­en der Pro­fes­sor nicht mehr vor­neh­men zu kön­nen. Der mit­tel­große, grau­haa­ri­ge Wis­sen­schaft­ler un­ter­lag mehr und mehr dem Hyp­no­bann.
    Ich vollen­de­te sei­ne Schal­tung.
    Ein Auf­don­nern be­wies, daß die Mars­re­ak­to­ren blitz­schnell auf Leis­tung hoch­ge­fah­ren wur­den. Gleich­zei­tig leg­te sich das Schirm­feld er­neut über uns.
    Gold­stein kam au­gen­blick­lich zu sich. Er schau­te mich se­kun­den­lang ver­wirrt an, be­griff dann die Si­tua­ti­on und han­del­te.
    Wei­ter oben ver­nahm ich stöh­nen­de Lau­te. Dort hiel­ten sich die Män­ner der Rest­be­sat­zung auf, die un­ter den ein­ge­la­ger­ten TES­CO-Jä­gern auf der rund­um­lau­fen­den Ba­lus­tra­de ih­ren Ma­nö­ver­platz hat­ten.
    Mir wur­de klar, daß der auf fünf­di­men­sio­na­ler Ba­sis be­ru­hen­de Ener­gie­schirm die art­ver­wand­te Hyp­no­front re­flek­tier­te.
    »Schal­ten Sie doch end­lich«, schrie ich Gold­stein zu. »Das Schlacht­schiff ist gleich da.«
    Kaum hat­te ich die Wor­te aus­ge­spro­chen, als der mäch­ti­ge Stahl­wür­fel des Zeit­ge­rä­tes durch­ge­schüt­telt wur­de. Auf den Bild­schir­men der Mar­sor­tung be­merk­te ich ein rie­si­ges Ku­gel­ge­bil­de, das mit flam­men­den Trieb­wer­ken stopp­te und zu­gleich das Feu­er er­öff­ne­te.
    Die ers­ten Schüs­se peitsch­ten in den oh­ne­hin noch ko­chen­den Atom­kra­ter hin­ein. Er wur­de wie­der um­ge­pflügt.
    Plötz­lich hat­te ich je­doch Kon­takt mit mei­nen Geg­nern. Sie er­schie­nen jäh­lings vor mei­nem geis­ti­gen Au­ge, als stün­den sie mir ge­gen­über.
    Es wa­ren fünf Per­so­nen. Der blon­de Jun­ge war auch bei ih­nen. Ich er­kann­te ihn an sei­nen ver­brann­ten Haa­ren und den wei­ßen Bio­pol­plast­ver­bän­den wie­der, die einen Teil sei­nes Kör­pers be­deck­ten.
    Dann glaub­te ich das Mäd­chen zu se­hen, das ich auf der Hen­der­won-In­sel er­schos­sen hat­te. Es starr­te mich aus großen, flam­men­sprü­hen­den Au­gen an.
    Die Mu­tan­ten hat­ten einen Kreis ge­bil­det und hiel­ten sich an den Hän­den fest. Auf die­se Wei­se ar­bei­te­ten sie ge­mein­sam ge­gen das schüt­zen­de Schirm­feld des Zeit­de­for­ma­tors und ge­gen un­se­ren be­wuß­ten Wil­len.
    Das Mäd­chen muß­te die Zwil­lings­schwes­ter der To­ten sein. Ne­ben ihr ent­deck­te ich ein ver­krüp­pel­tes Kind, wahr­schein­lich einen Jun­gen. Er be­saß einen über­aus großen Kopf und auf­ge­wölb­te Lip­pen. Sei­ne Au­gen strahl­ten die un­er­bitt­li­che To­des­dro­hung aus.
    Ich hör­te Han­ni­bal seuf­zen. Es hall­te in mei­nem Ge­hirn, als be­fän­den wir uns in ei­ner rie­si­gen, men­schen­lee­ren Hal­le.
    Der An­griff war dies­mal so stark, daß un­se­re fünf Geg­ner den Ener­gie­schirm des De­for­ma­tors durch­schlu­gen und nach un­se­rem Be­wußt­sein grif­fen.
    In die­sem Au­gen­blick er­kann­te ich, daß der Jun­ge mit dem de­for­mier­ten Kopf der ab­so­lu­te An­füh­rer war. Von ihm gin­gen die ent­schei­den­den Be­feh­le aus. Sein Al­ter war in­fol­ge der kör­per­li­chen Ver­un­stal­tung schlecht zu schät­zen, aber er schi­en nach dem Zwil­lings­mäd­chen als nächs­tes Kind ge­bo­ren wor­den zu sein.
    Nur am Ran­de be­merk­te ich, daß der Mars­rau­mer das Wir­kungs­feu­er ein­ge­stellt hat­te. Wahr­schein­lich glaub­ten sie, uns mit der Sam­mel­block­schal­tung be­zwin­gen zu kön­nen.
    Ihr Ge­dan­ke ent­behr­te nicht ei­ner teuf­li­schen Lo­gik. Das Zeit­ge­rät hät­te ih­nen noch mehr Nut­zen ge­bracht als das

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