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Nubila 01: Das Erwachen

Nubila 01: Das Erwachen

Titel: Nubila 01: Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Siebern
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erwachsen werden. Verwundert sah Jason ihn an.
    „ JASON!“, schrie Greg plötzlich und zeigte zu Kathleen.
    Schnell drehte Jason sich wieder um und sah gerade noch, wie Kathleen die Augen aufschlug, ihn fixierte und dann sofort zum Angriff überging.
    „ Scheiße“, keuchte Jason und sprang ein Stückchen zurück.
    „ Brauchst du Hilfe, Jason?“, rief Greg, aber dieser beachtete ihn gar nicht.
    Kathleen war schnell. Niemand hatte ihm gesagt, dass die Neulinge so dermaßen unberechenbar waren und sogar schneller sein konnten als die Herren. Oder hatte man es ihm doch gesagt und er hatte nur damals nicht zugehört?
    Kathleen sprang vor und fletschte gefährlich die Zähne.
    „ Kathleen“, sagte Jason in der Hoffnung, dass der Klang ihres Namens sie vielleicht beruhigen würde. „Ich will dir nichts tun, Kath. Du hast bestimmt Hunger, aber ich kann dir leider nichts geben, weil du sonst immer in diesem Zustand verbleiben würdest. Ich weiß, dass du momentan einen schrecklichen Durst haben musst, aber ich verspreche dir, dass sich das legen wird.“
    Offensichtlich hatte Jason nicht gesagt, was sie hören wollte, oder aber sie hatte kein Wort verstanden. Auf jeden Fall, sprang sie sofort wieder auf ihn zu und schaffte es seinen Arm zu packen zu kriegen. Bevor er die Gelegenheit bekam sich loszureißen, drehte sie auch schon seinen Arm nach oben und biss kräftig zu.
    Jason schrie auf vor Schmerz und versuchte Kathleen von sich zu lösen. Doch ihr Griff war hart und unerbittlich. War das jetzt die Rache dafür, dass er nicht verhindert hatte dass sie zu dem wurde was sie war?
    „ Lass ihn los“, rief Greg wütend und versetzte Kathleen einen Tritt in die Magengegend, sodass sie von ihm losgerissen wurde und heftig gegen die Wand knallte.
    „ Komm schon, Jason“, sagte Greg eindringlich, doch Jason konnte seinen Blick nicht von der weißblonden Frau wenden, die an der anderen Seite des Raumes hockte und ihn sofort wieder fixierte. Offenbar hatte sie Geschmack an ihm gefunden.
    „ JASON“, wiederholte Greg und zog ihn einfach mit.
    Jason sah, wie Kathleen wieder zum Sprung ansetzte und schaffte es nur Sekunden vor ihr die Tür zu erreichen. Greg schlug die Tür hinter ihnen wieder zu und verschloss vorsichtshalber auch die Guckluke. Kathleens Wutanfall wollte keiner von ihnen jetzt sehen.
    „ Danke, Greg“, keuchte Jason ein wenig außer Atem. „Verdammt. Wer hätte gedacht, dass Kathleen zu einer solchen Furie geworden ist.“
    „ Woher willst du denn wissen, dass sie nicht als Mensch auch schon so war?“, fragte Greg grinsend.
    „ Auch wieder wahr“, sagte Jason und sah verstohlen seinen Arm an, wo Kathleen ihn gebissen hatte. Unzufrieden verzog er den Mund.
    „ Mann. Hat das Miststück dich gebissen?“, fragte Greg fasziniert und starrte die Wunde an.
    Jason schnaubte verdrießlich. Für Greg war das wirklich alles ein riesen großes Abenteuer. Es war nicht zu fassen, dass er fast zehn Jahre älter war als Simon und sich trotzdem beinah genauso kindisch benahm.
    „ Das solltest du echt von Antonio untersuchen lassen“, sagte Greg überzeugt, nachdem er sich lange genug Jasons Bisswunde angesehen hatte. „Vielleicht entzündet sich so etwas.“
    Jason zuckte hilflos die Schultern. Er glaubte nicht, dass sich ein solcher Biss überhaupt entzünden konnte, aber andererseits konnte er sich da nicht ganz sicher sein.
    „ Du hast bestimmt recht“, gab er schließlich zu und ging auf direktem Wege zur Treppe. „Ich werde ihn suchen gehen.“
    „ Warte auf mich“, rief Greg sofort und lief ihm hinterher. „Ich komme mit.“
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     

Kapitel 5
    Kara
     
    Antonio war Heiler und somit der wertvollste aller Diener auf dem Hof. Viktor und Doreen hatten ihn vor Jahren von Theodor abgekauft und hatten sich glücklich schätzen können überhaupt einen Heilkundigen gefunden zu haben.
    Antonio hatte seine eigene Praxis in einem kleinen Häuschen gegenüber des Haupthauses und empfing dort rund um die Uhr jeden, der es geschafft hatte sich zu verletzen. Als Jason und Greg in den kleinen Raum eintraten, war Antonio gerade dabei, Simon das Knie zu verbinden. Der dunkelhaarige Junge saß mit ernster Miene auf der Krankenliege und biss die Zähne zusammen, um nicht vor Schmerz aufzuschreien.
    „ Du bist wirklich selber schuld an deinem Elend“, sagte Antonio zu dem Kind und handelte sich dadurch einen bösen Blick ein.
    Obwohl Antonio ein Diener war, besaß er als Heiler

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