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Nur ein Blick von dir

Nur ein Blick von dir

Titel: Nur ein Blick von dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Wall
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und setzte sich. »Ja, eine normale Sozialpädagogin sieht anders aus. Darüber habe ich auch schon mal nachgedacht. Das einzige, was dazu passt«, sie lachte auf, »ist dieses schrottige Wohnmobil.«
    »Gehört vielleicht zu ihrer Tarnung. Die meisten denken wahrscheinlich dasselbe wie du.«
    Silke saß stumm da, während Yvonne ihren Kaffee trank und sie beobachtete. Nach einer Weile atmete Silke tief durch. »Ich weiß, es ist unvernünftig«, sagte sie, »aber ich muss sie finden. Ich muss von ihr selbst hören, was passiert ist. Was sonst könnte ich tun?«
    »Walken gehen.« Yvonne stand auf. »Das war keine so schlechte Idee. Bringt dich vielleicht auf andere Gedanken. Und Klaus«, sie grinste, »geht bestimmt gern mit, wenn ich ihm sage, dass du wahrscheinlich im Wald verschwinden wirst, ohne uns zu beachten.«
    »Au, au, au, au!« Yvonne jammerte entsetzlich laut, während Klaus und Silke sie stützten. Yvonne konnte nur auf einem Bein hüpfen.
    »Kamasutra im Wald«, bemerkte Silke tadelnd. »Hättet ihr euch das nicht denken können?«
    Klaus wusste offensichtlich nicht, was er sagen sollte. Er verzog einfach nur verlegen das Gesicht.
    »Ich frage mich, was du alles mit Marina getrieben hast, wenn ihr angeblich zusammen walken wart«, gab Yvonne bissig zurück.
    »Jedenfalls haben wir uns nicht die Beine dabei gebrochen«, erwiderte Silke grinsend. Für einen Moment hatte sie vergessen, dass ihre Suche nach Marina erfolglos gewesen war. Und jetzt konnte sie nicht weitersuchen, weil sie Yvonne ins Krankenhaus bringen mussten.
    »Gangsterbraut!«, zischte Yvonne.
    Silke lachte. »Ja, mach dir nur Luft. Wenn ich solche Schmerzen habe, bin ich auch ungenießbar. Aber bald bist du im Krankenhaus, da geben sie dir was.«
    »Oh!« Yvonne stöhnte auf. »Wie kann so was bei so was passieren?«
    »Bei so was kann eine ganze Menge passieren.« Silke grinste noch mehr.
    Sie hatten den Parkplatz erreicht und setzten Yvonne ins Auto.
    »Ich fahre euch nach«, sagte Silke. »Sieh zu, dass du sie möglichst schnell ablieferst.« Das war an Klaus gerichtet.
    Klaus nickte und stieg ein.
    Das nächste Krankenhaus war nur zehn Minuten entfernt, das war der Vorteil, wenn man in einer Stadt wie Köln wohnte. Die zehn Minuten wurden jedoch zu einer halben Stunde aufgrund des Verkehrs.
    Endlich kamen sie an der Einfahrt für die Ambulanz an, und Klaus sprang aus dem Wagen, um hineinzugehen. Silke leistete Yvonne Gesellschaft, bis Klaus mit zwei Pflegern, die eine Trage schoben, wieder herauskam.
    Yvonne wurde unter Ächzen und Stöhnen auf die Trage gelegt und hineingefahren.
    »Gib mir deinen Schlüssel, Klaus«, sagte Silke. »Ich parke unsere Wagen. Hier können wir nicht stehen bleiben.«
    Klaus gab ihr seinen Schlüssel, und Silke fuhr erst seinen Wagen auf den Krankenhausparkplatz, dann ihren. In der Entfernung fiel ihr etwas auf, als sie nach einem Parkplatz suchte. Den Wagen von Klaus hatte sie ziemlich weit vorn abgestellt, aber als sie mit ihrem eigenen Wagen wiederkam, war dort nichts mehr frei gewesen.
    Sie fuhr näher heran. Nein, sie hatte sich nicht getäuscht. Ein Wohnmobil. Es gibt viele Wohnmobile, dachte sie. Warum sollte es ausgerechnet Marinas sein? Dennoch musste sie Gewissheit haben. Sie stellte ihren Wagen in eine Parkbucht und ging zu dem Wohnmobil hinüber.
    Ihr Herz begann heftig zu schlagen. Das konnte nur Marinas Wohnmobil sein. Ein zweites, das so aussah, gab es sicher nicht. Sie versuchte sich zu beruhigen. Dass das Wohnmobil hier war, hieß noch lange nicht, dass auch Marina hier war.
    Aber es könnte sein. Es war hoffnungslos. Sie konnte ihr Herz nicht beruhigen. Es schlug immer lauter.
    Sie lehnte sich gegen den Wagen und atmete tief durch. Was macht das Ding hier auf dem Krankenhausparkplatz?, dachte sie. Besucht sie jemanden?
    Sie schaute sich um. Vielleicht kam Marina ja gerade zurück.
    Nein. Niemand war in der Nähe. Dies war der hinterste, versteckteste Teil des Parkplatzes. Hierher kam man nur, wenn sonst nirgendwo mehr etwas frei war.
    Sie schüttelte den Kopf. Sie wusste noch nicht einmal, ob das Wohnmobil tatsächlich Marina gehörte. Vielleicht gehörte es ja auch einem von ihren Kumpanen, dem bulligen Kerl zum Beispiel. Konnte ja sein, dass sie damit schmuggelten oder was auch immer. Er hatte nicht gesagt, was genau die Sache war, in der Marina angeblich mit drinsteckte.
    Die Gedanken drehten sich und blieben nicht stehen. Silke stellte fest, dass es sie nicht im geringsten

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