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Nur wenn du mir vertraust - Crombie, D: Nur wenn du mir vertraust - Now May You Weep

Nur wenn du mir vertraust - Crombie, D: Nur wenn du mir vertraust - Now May You Weep

Titel: Nur wenn du mir vertraust - Crombie, D: Nur wenn du mir vertraust - Now May You Weep Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
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habe nichts zu verbergen.«
    »Gut. Sehr vernünftig von Ihnen.« Ross wirkte eher erschöpft als erfreut. »Dann kommen Sie doch am besten gleich mit aufs Revier, und wegen des Wagens schicken wir später einen Constable vorbei.«
    »Warten Sie!« Louise trat auf ihn zu. »Ich möchte mit meinem Mann sprechen, Chief Inspector.«
    »Nehmen Sie’s mir nicht übel, Mrs. Innes, aber es wäre mir lieber, wenn Sie darauf verzichten würden, bis er seine geänderte Aussage zu Protokoll gegeben hat. Wenn Sie uns auch noch etwas zu sagen haben, dann schlage ich vor, dass Sie es jetzt gleich tun.«
    Louise zögerte. Sie sah John an, dann wieder Ross. »Nein. Ich – es war nicht so wichtig.«
    Sergeant Munro packte die Fotos zusammen, trat zurück und bedeutete John, er solle vorangehen.
    An der Tür drehte sich John noch einmal um und rief: »Die Suppe – Louise, kümmerst du dich um die Suppe?«
    »Die Suppe?«, jammerte Louise, als die Tür ins Schloss fiel. »Wie kannst du an Suppe denken, wenn –«
    Ihre Worte gingen in dem Stimmengewirr unter, das sich erhob, als alle gleichzeitig ihre Kommentare zu dem Geschehen loswerden wollten. Kincaid fasste ihren Arm und führte sie in eine Ecke, wo es etwas ruhiger war. »Louise«, sagte er leise, »wissen Sie, was John gestern Morgen getan hat, falls er
nicht
am Loch an Eilean spazieren gegangen ist – was immer das sein mag.«
    »Das ist ein idyllisches Plätzchen nicht weit von diesem Hofladen. John hat nie erwähnt, dass er dort spazieren gegangen ist.« Sie sah verwirrt aus. »Ich habe nicht die geringste Ahnung, wo er gewesen sein könnte – mir war überhaupt nicht bewusst gewesen, dass er so lange weg war, bis der Inspector es vorhin sagte.« Sie runzelte die Stirn und fuhr zögernd fort: »Aber es ist in letzter Zeit schon mehr als ein Mal vorgekommen, dass er verschwunden ist, ohne mir Bescheid zu sagen, oder dass er für eine Besorgung ungewöhnlich lange gebraucht hat.« Sie blickte zu Kincaid auf, und eine plötzliche Röte überzog ihre helle Gesichtshaut. »Und ein- oder zweimal bin ich auch mitten in der Nacht aufgewacht und habe festgestellt, dass er nicht da war. Ich dachte – aber das kann unmöglich irgendetwas mit Donald zu tun haben.«
    Kincaid überlegte krampfhaft, wie er sie beruhigen könnte – eine schwierige Aufgabe, da er schließlich selbst nicht wissen konnte, was John Innes getrieben hatte –, als er plötzlich bemerkte, dass Gemma den Kriminalbeamten und John Innes nach draußen gefolgt war.
    »Louise, entschuldigen Sie mich bitte, ich muss Gemma einholen. Wir reden später weiter, das verspreche ich Ihnen.«
    Er eilte durchs Haus, und als er die Vordertür aufriss, sah er seinen Verdacht bestätigt. John Innes saß in dem zivilen Einsatzwagen, bewacht von Sergeant Munro, während Gemma in der Einfahrt stand und auf den Chief Inspector einredete.
    Als Kincaid auf die beiden zuging, hörte er Gemma sagen: »Sie können die Möglichkeit nicht ausschließen, dass jemand von außerhalb des Hauses Zugang zu der Waffe hatte – oder dass die Waffe aus einem anderen Grund entwendet wurde.«
    Es schien Ross übermenschliche Anstrengung zu kosten, nicht in die Luft zu gehen. »Und welcher Grund könnte das sein?«
    »Vielleicht wollte ja jemand den Verdacht auf John lenken, oder auf die Hausbewohner im Allgemeinen?«
    »Wer denn?«, blaffte Ross.
    »Ich weiß es nicht«, entgegnete Gemma, ohne auch nur im Geringsten eingeschüchtert zu wirken. »Aber Sie können Alison Grant und Callum MacGillivray nicht einfach ignorieren. Sie hatten beide ein Motiv, und weder er noch sie hat ein Alibi. Und was ist mit Tim Cavendish?«
    Ross schüttelte ungläubig den Kopf. »
Wollen
Sie vielleicht, dass der Mann Ihrer Freundin des Mordes überführt wird, junge Frau?«
    »Nein, natürlich nicht!«, erwiderte Gemma mit ersten Anzeichen von Unsicherheit. Sie sah Kincaid an, als erwartete sie, dass er sie bestätigte. »Ich will nur –«
    »Sie können sie nicht alle in Schutz nehmen, junge Frau. Das müssen Sie doch einsehen. Jemand hat Donald Brodie mit dieser Schrotflinte in die Brust geschossen, und vieles spricht dafür, dass es jemand aus diesem Haus war. Dieser Tatsache müssen Sie ins Auge sehen. Warum schnappen Sie sich nicht Mrs. Cavendish und fahren mit ihr zurück nach London? Dann ist die Sache für Sie ausgestanden.«
    »Ich –«
    Gemmas Erwiderung wurde durch das Klingeln von Kincaids Handy abgeschnitten. »Entschuldigen Sie mich«, sagte er und

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