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Nur wenn du mir vertraust - Crombie, D: Nur wenn du mir vertraust - Now May You Weep

Nur wenn du mir vertraust - Crombie, D: Nur wenn du mir vertraust - Now May You Weep

Titel: Nur wenn du mir vertraust - Crombie, D: Nur wenn du mir vertraust - Now May You Weep Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
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meinen. Ich bin normalerweise nicht dafür bekannt, dass ich anderer Leute Ehen bewusst zerstöre.« Etwas von der Schärfe, die Gemma am Abend zuvor aufgefallen war, hatte sich wieder in ihre Stimme eingeschlichen.
    »Es tut mir Leid. Ich wollte Sie nicht kritisieren. Ich dachte nur, Sie hätten Sie vielleicht davon abhalten können, falls Sie Bescheid wussten –«
    »Seit zehn Jahren ist das Einzige, was ich von Hazel zu sehen bekomme, die eine oder andere Weihnachtskarte mit ein paar hingekritzelten Zeilen. Ich glaube kaum, dass meine Meinung da sehr viel Eindruck gemacht hätte. Und im Übrigen können wir es uns nicht leisten, es uns mit Donald Brodie zu verscherzen. Er ist zu –«
    In der Ferne zerriss ein Knall die Stille. Diesmal hatte Gemma keinen Zweifel, dass es ein Gewehrschuss gewesen war. Sie sprang auf und verschüttete dabei ihren Tee. »Was–«
    »Da schießt nur jemand auf Kaninchen«, sagte Louise. Sie stand dennoch auf und schüttete ihren Tee weg. »Hier wird nun mal viel gejagt, und es gilt, sich für den
GlorreichenZwölften
in Form zu bringen.« Als sie Gemmas verständnisloses Gesicht sah, fügte sie hinzu: »Der zwölfte August. Der Beginn der Moorhuhnsaison.«
    »Ach so«, murmelte Gemma, die immer noch auf einen Schrei oder einen weiteren Schuss horchte. Sie ging hinaus, und Louise folgte ihr. »Es ist nur, weil in London –«
    »Sie werden sich dran gewöhnen«, versicherte Louise ihr. »Die Leute hier schießen praktisch auf alles, was sich bewegt. Moorhühner, Fasanen, Schneehühner, Rotwild –«
    John Innes kam in heller Aufregung aus dem Haus gestürmt und blickte sich um. »Louise!«, rief er, als er die beiden entdeckte. »Ich habe Gäste am Tisch sitzen, und das Buffet ist noch nicht fertig!«
    »Entschuldigen Sie mich bitte«, sagte Louise zu Gemma und nahm den Korb, den sie im Garten hatte stehen lassen. »Die Pflicht ruft.«
    Als Louise ihrem Mann ins Haus gefolgt war, blieb Gemma noch eine Weile allein im Garten stehen und horchte auf das Geräusch eines weiteren Schusses.
    Am Samstag war das Wetter heiter und trocken, und obwohl Kincaid schlecht geschlafen hatte, war er entschlossen, den beiden Jungen einen schönen Tag zu machen. Er bereitete Toby sein Lieblingsfrühstück, weich gekochte Eier mit Toaststreifen, während Kit wie jeden Samstag seinen Kaffee mit aufgeschäumter Milch bekam. Toby tunkte fröhlich sein Brot in das Ei, doch Kincaid merkte, wie Kit ihn kritisch beäugte, als ob er seine bemühte Munterkeit durchschaute.
    Als sie mit Abspülen fertig waren, ging es wie versprochen nach draußen zum Fußballspielen. Der winzige Garten hinter ihrem Haus grenzte an einen eingezäunten Gemeinschaftsgarten, ein Luxus, den sie sich in London normalerweise nicht hätten leisten können, wenn sie nicht das Glück gehabt hätten, das Haus der Schwester von Kincaids Chef mieten zu können. Die Jungen und die Hunde hatten schon viele Stunden unter den weit ausladenden Bäumen gespielt, und der Rasen war groß genug, um ihn mit ein paar Ästen als Torpfosten in einen Fußballplatz verwandeln zu können.
    Sie wählten die Seiten, Kincaid gegen die beiden Jungen, und für eine halbe Stunde konnte er sich seine Sorgen von der Seele rennen und schreien und einen Teil seiner Wut ablassen, indem er mit aller Kraft auf den Ball eindrosch. Die Hunde rannten aufgeregt bellend zwischen ihnen hin und her. Schließlich blieben sie nach einem besonders verbissenen Gerangel um den Ball in einem Knäuel von Armen und Beinen am Boden liegen. Toby erspähte am anderen Ende des Gartens einen Spielkameraden, sprang auf und sprintete mit der unerschöpflichen Energie des Vierjährigen los, während Kincaid und Kit nach Atem ringend in die Sonne blinzelten.
    Kincaid wusste, dass er die Gelegenheit beim Schopf packen musste, und so fasste er sich ein Herz. »Kit, ich habe einen Brief von deiner Großmutter bekommen – oder vielmehr vom Anwalt deiner Großmutter.«
    »Anwalt?« Kit setzte sich auf und wurde so bleich, wie es bei seinen vom Spielen erhitzten Wangen möglich war.
    »Sie hat auch Ian eine Kopie geschickt. Anscheinend ist sie der Meinung, dass du in ihrer Obhut besser aufgehoben wärest. Sie –«
    »Du meinst, sie will, dass ich bei ihr wohne?« Kit schüttelte jetzt schon den Kopf, und sein Atem ging schneller. »Das mach ich nicht mit! Das weißt du genau! Da geh ich lieber –«
    »Moment mal, Kit.« Kincaid legte dem Jungen beschwichtigend die Hand auf die Schulter. »Lass

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