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Nur wenn du mir vertraust - Crombie, D: Nur wenn du mir vertraust - Now May You Weep

Nur wenn du mir vertraust - Crombie, D: Nur wenn du mir vertraust - Now May You Weep

Titel: Nur wenn du mir vertraust - Crombie, D: Nur wenn du mir vertraust - Now May You Weep Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
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Nachdruck und schüttelte den Kopf. Er richtete sich halb auf, mit gesenktem Kopf wie ein Sprinter im Startblock. »Ich lasse keinen Test mit mir machen. Und ich ziehe auch nicht zu der alten Hexe. Eher hau ich ab. Tess und ich können uns auch allein durchschlagen.«
    Kincaid versuchte das absurde Bild zu verdrängen, das plötzlich vor seinem geistigen Auge auftauchte – Kit auf der Straße, verdreckt und abgemagert, zusammengerollt auf einer alten Decke mit dem Hund an seiner Seite –, doch seine Sorge um Kit und seine Frustration waren stärker. »Kit, red doch keinen Unsinn. So weit wird es nie kommen. Wenn du einfach nur –«
    »Nein.« Kit stand auf und blickte auf Kincaid herab. Mit seinen störrisch zusammengepressten Lippen erinnerte er Kincaid stark an Vic in einer ihrer Launen. »Du verlangst immer von mir, dass ich dir einfach so vertrauen soll«, sagte er. »Also schön, jetzt kannst du mir zur Abwechslung mal einfach so vertrauen – oder du lässt es bleiben.«
    Nach dem Frühstück versammelte sich die Gruppe in der geräumigen Küche des ehemaligen Bauernhauses, die John Innes mit einem Gastronomieherd und einem großen Arbeitstisch in der Mitte ausgestattet hatte. Das Geschirr war in offenen Regalen an der Wand untergebracht, an der Fensterseite stand noch das alte gusseiserne Spülbecken, und an der Decke hingen Bunde von Louises getrockneten Kräutern. Zwischen Küche und Hintertür befand sich noch eine Spülküche, in der an der einen Wand ein Waffenschrank mit Glastüren stand, an der anderen Regale mit Louises Blumenkörben und einer ganzen Reihe schlammbespritzter Gummistiefel.
    Die Küche war ein angenehmer Raum und bot der ganzen Gruppe genügend Platz zum Arbeiten. John hatte sie in Paare aufgeteilt: Gemma bildete ein Team mit Hazel und Heather mit Pascal, sodass für Donald nur Martin Gilmore als Partner übrig blieb. Falls Brodie mit der Einteilung unzufrieden war, wusste er es jedenfalls gut zu verbergen. Er scherzte locker mit Martin, während die beiden die Brühe abseihten, die John seit dem Abend auf kleiner Flamme hatte kochen lassen.
    Sie sollten die Vorspeise und das Dessert für das heutige Abendessen zubereiten. Zuerst eine Brie-Sellerie-Suppe – eine Kombination, bei der Gemma skeptisch die Nase rümpfte, von der John ihnen jedoch versicherte, dass sie köstlich schmecken würde. Hazel stand neben ihr und schnitt mit raschen, geübten Bewegungen den Sellerie klein.
    »Diese Suppe wird normalerweise mit Hühnerbrühe gemacht«, erklärte John, »aber aus Rücksicht auf Hazel nehmen wir stattdessen Gemüsebrühe.«
    Louise, die mit Aufräumen beschäftigt war und in diesem Moment zufällig durch die Küche kam, warf ihm einen
Habe-ich-es-dir-nicht-gesagt
-Blick zu.
    John zuckte mit den Achseln und meinte: »Tja, meine Frau hat natürlich immer Recht. Sie hat mir gestern noch gesagt, wir sollten uns auf vegetarische Gäste einstellen, aber ich wollte nicht auf sie hören.«
    »Also, ich habe festgestellt, dass auch Frauen sich gelegentlich irren.« Brodie lächelte, und die weißen Zähne blitzten in seinem roten Bart auf. »Und die armen Männer müssen’s dann ausbaden.«
    Hazel errötete, und ihre Finger krampften sich um den Griff des Messers zusammen.
    »Fisch essen Sie aber schon, Hazel, oder?«, warf John mit einem Seitenblick auf seinen Freund ein. Als sie nickte, schien er erleichtert. Er fuhr fort: »Dann werden Sie heute Abend auf Ihre Kosten kommen. Es gibt gegrillten Lachs mit Basilikum und Paprika-Pesto, dazu Zuckererbsen, blanchiert und anschließend in Knoblauchbutter sautiert, und überbackene rote Kartoffeln mit getrockneten Tomaten und Ziegenkäse.« Johns sonst eher fahle Wangen glühten regelrecht vor Begeisterung. »Es ist natürlich ein Wildlachs, heute Morgen frisch gefangen. Ich würde niemals Zuchtlachs nehmen.«
    »Zuchtlachs schafft aber Arbeitsplätze«, warf Martin ein, den die Tatsache, dass er die Gastfreundschaft seines Bruders genoss, offenbar nicht daran hinderte, seine Meinung frank und frei zu äußern. »Und nicht nur einen Zeitvertreib für die Reichen.«
    »Es sind nicht nur die Pächter, die in den Flüssen fischen«, wandte John ein. »Sondern auch die Einheimischen.«
    »Martin hat nicht ganz Unrecht«, sagte Donald beschwichtigend und hob den Blick von dem Brett, auf dem er gerade eine Zwiebel in Würfel schnitt. »Wie viele Flussabschnitte kannst du mir nennen, die nicht für die gesamte Lachssaison verpachtet werden?«
    John sah

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