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Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition)

Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition)

Titel: Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen
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Experiment der kommunistischen Gesellschaftsordnung, das die Menschheit neunzig Millionen Leben gekostet hatte und noch immer nachwirkte. Oder den Flug ins All mit einem kaum erprobten Feuerstuhl. Die Deutschen hatten damit zwar gute Vorarbeit geleistet, wirklich sicher war es trotzdem nicht gewesen. Und der Wodka fungierte öfters als der Treibstoff dieser Gerissenheit.
    Der Pilot nahm das Glas. Kepler trank mit, wie es sich für einen anständigen russischen Mann gehörte. Während der Russe sein Glas ehrlich leerte, putzte Kepler sich mit dem Feuerwasser die Zähne und beförderte es a nschließend in die Bierflasche. Russisch konnte er fast perfekt, aber nur nüchtern, und sein Magen war mit Sicherheit nicht die stählerne russische Ausführung.
    In diesem Moment kam Budi. Er nickte dem Piloten zu und setzte sich neben Kepler hin. Nikolai blickte ihn an und richtete den Blick fragend auf Kepler.
    "Was ist das für ein Neger?"
    "Mein Helfer", beantwortete Kepler seine eigentliche unausgesprochene Frage.
    "Hiesiger?"
    "Namibier."
    Das stellte den Piloten anscheinend zufrieden.
    "Nikolai ?", sagte plötzlich eine misstrauische Stimme alarmiert.
    Ein Mann trat zu ihnen. Er war so wie der Russe gekleidet und im selben Alter, aber seiner Sprache und seinem Aussehen nach war er eindeutig Westeuropäer.
    "Alles in Ordnung?", fragte er auf En glisch mit französischem Akzent.
    Der Russe bejahte. Kepler begrüßte den Mann zurückhaltend mit einem Kop fnicken. Nikolai blickte Kepler an und überlegte etwas.
    "Komm morgen abends ins Maman Kinja ", sagte er leise auf Russisch. "Ich kläre bis dahin die Sache und sage dir dort bescheid, gut?"
    "Ja ", antwortete Kepler. "Welche Uhrzeit?"
    "So wie jetzt."
    Der Russe stand auf und sah ihn an. Kepler nickte, dass er die Getränke übernehmen würde, und der Pilot ging mit dem Westeuropäer in den hinteren Bereich des Raumes. Kepler sah ihm nach. Er hatte schon fast angefangen den Russen zu mögen. Aber beim Westeuropäer waren zwei Mädchen gewesen.
    Kepler hatte nichts gegen käuflichen Sex, es war besser, als wenn Frauen ve rgewaltigt wurden. Nicht viele Frauen prostituierten sich aus reiner Freude. Die Welt war so. Aber kleine Mädchen, das dürfte nicht einmal hier sein.
    "Widerlich", knurrte Budi. Dann riss er sich zusammen. "Hat es geklappt?"
    " Scheint so."
    Kepler gab das Gespräch mit dem russischen Piloten wieder, als ihn jemand an der Schulter berührte. Er drehte sich um und verharrte. Eine billig aufgetakelte Kongolesin von etwa fünfzehn Jahren lächelte ihn unn atürlich breit an.
    "Nikolai schickt mich zu dir", sagte sie in schlechtem Französisch.
    " Setzt dich hin", lud Kepler brüsk ein.
    "Ich hole meine Schwester, okay?", fragte d as Mädchen unaufrichtig lächelnd.
    "Ja" , antwortete Kepler und als das Mädchen wegging, drehte er sich zu Budi um, der ihn missmutig ansah. "Tarnung."
    Budi nickte langsam. Sie warteten einige Minuten, dann kam das Mä dchen in Begleitung eines anderen zurück. Das zweite schien noch jünger zu sein, höchstens dreizehn. Kepler nickte Budi zu, und der Sudanese setzte sich zwei Hocker weiter, sodass die Mädchen sich zwischen ihn und Kepler setzen konnten.
    " Kennt ihr meinen Freund gut?", fragte Kepler.
    "Jeder kennt den Piloten Nikolai aus Sib irien", gab das ältere Mädchen zurück.
    "Richtig", meinte Kepler. "Wer ist sein Freund?"
    "Julien", antwortete das Mädchen. "Er ist auch Pilot, aber er kommt aus Be lgien", fügte sie hinzu, überrascht, dass Kepler das nicht wusste.
    "Wohnt der auch hier?"
    "Ja, in Nyagongo-Viertel, im selben Haus wie Nikolai." Das Mädchen sah Kepler auffordernd an. "Willst du uns nicht langsam einen Drink ausgeben?"
    Kepler winkte dem Barmann. Beide Mädchen bestellten Alkohol und bekamen ihn auch. Kepler sah die Ältere genauer an. Sie war höchstens auf den ersten Blick und vielleicht auf dem Papier fünfzehn. Ihr Körper war sehr viel verbrauchter, ihre Seele war anscheinend noch mehr malträtiert.
    "Erzähl weiter", bat er.
    "Ich weiß nicht viel", gab das Mädchen zurück. "Sie mögen viele von uns. Sie bezahlen nicht schlecht, wenn wir Stewardessen spi elen."
    Die Jüngere versuchte mit Budi zu sprechen, aber er machte ihr deutlich, da ss er sie nicht verstand. Die Ältere wandte sich zu Kepler.
    "Wollen wir hier noch weiterreden oder wollt ihr ein wenig Spaß?", fragte sie.
    Kepler bezahlte die Drinks und führte die beiden Kinder nach draußen. Als sie weit genug von den Fenstern waren, gab

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