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Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition)

Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition)

Titel: Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen
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zu dem in seinem Innern. In blinder Wut leerte er das M agazin der Glock in die kongolesische Weite und sank über dem Körper seines Freundes zusammen.
    Zwei Sekunden vergingen, bevor das sich nähernde Geräusch des Motors ihn in die Wirklichkeit zwang. Er wischte die Tränen aus den Augen.
    "Du rettest mich auch noch mit deinem Tod", flüsterte er. "Danke, Budi."
    Er drückte seinem Freund die Augen zu und atmete durch. Dann sah er hoch.
    "Ins Auto", befahl er den Südafrikanern.
    Die beiden Männer stiegen sofort hastig ein.
    Kepler fühlte und empfand nichts mehr, aber sein Gehirn arbeitete wieder. Er schraubte den Schal ldämpfer von Budis Glock und warf ihn weg, die Pistole und Budis Ersatzmagazine für sie steckte er ein. Dann nahm er Budis Splitterhandgranate, zog behutsam die MP5 über Budis Kopf und ging zwei Meter weg. Er streifte die Kugelummantelung von der Granate, zog den Sicherungsring ab und öffnete den Verschluss der MP. Vorsichtig steckte er die Granate in die Verschlussöffnung, blockierte mit ihr den Schlagbolzen und legte die Waffe so hin, dass die Granate nicht sichtbar war, aber herausrutschen würde, sobald man die MP hochhob. Dann rannte er zum Motorrad. Es lag auf dem Pfad, daneben war das Gelände mit Gräben durchzogen. Autos konnten sie nicht durchfahren. Kepler zog eine Granate aus der Weste und schob sie samt dem Mantel unter das Motorrad. Danach sprang er in den Toyota und startete den Motor.
    Kaum mehr als dreißig Meter weiter lag links eine große, mit riesigen Findlingen übersäte Fläche. Als Kepler an ihnen vorbeijagte, sah er im Spiegel mehrere Scheinwerfer auftauchen. Er lenkte den Toyota zwischen die Findlinge und hielt den Wagen hinter einem großen Stein an.
    "Wir müssen weiter", sagte der Chinese.
    Kepler drehte sich um. Der Chinese sah ihn ausdruckslos an, die Gesichter der beiden Südafrikaner waren nun von der Furcht verzerrt.
    " Ich lasse ihn da nicht so liegen", krächzte Kepler. "Und wir müssen freien Rücken haben." Er machte den Motor aus und zog den Schlüssel ab. "Wartet."
    Eine Explosion hallte kurz und trocken über die Umgebung. Die Falle am Motorrad hatte nicht funktioniert, es war die Granate in der MP5. Ohne Splittermantel klang die DM51 hohl.
    Kepler lief zum Kofferraum. Er hatte drei Magazine für das MSG in seiner Weste, aber er holte noch die zwei heraus, die im Rucksack waren. Dann nahm er das Gewehr und rannte los, hoffend, die Munition würde genügen.
    Am letzten Findling brachte er das Gewehr in Anschlag.
    Zwei Fahrzeuge standen zwanzig Meter hinter dem Motorrad. Etwa sieben Männer warteten neben ihnen, während zwei ganz junge Milizen versuchten, an die Granate zu kommen, die unter dem Motorrad klemmte. Ein Milize lag in einer riesigen Blutlache unweit von Budis Leiche.
    Kepler kniete hi n und legte das MSG neben sich. Danach legte er die beiden Nebeltöpfe und die Granate vor sich hin. Er vergewisserte sich der Entfernungen, dann nahm er die Handgranate, riss den Sicherungsring aus ihr heraus und schleuderte sie zu den Milizen an den Autos. In den paar Sekunden, die er noch hatte, griff er zum MSG und sprang auf. Die Nebeltöpfe ließ er liegen. Er wollte sein Kommen nicht verschleiern und die Granate reichte schon für den Überraschungsmoment. Dann duckte er sich unwillkürlich. Die Granate hatte nur einen Wirkungskreis von zehn Metern, aber die Bewegung war eingefleischt.
    Er hatte die Granate im hohen Bogen geworfen, sie schlug nach drei Sekunden unweit der Milizen auf dem Boden auf. Die starrten sie an und die letzten zwei Sekunden vergingen. Als die Milizen auseinander stoben, explodierte die Granate und tötete zwei von ihnen, oder sie fällte sie zumindest. Im selben Moment entsicherte Kepler das MSG, trat hinter dem Findling hervor und feuerte.
    Sein Finger betätigte den Abzug exakt wie eine Maschine und das MSG tat genau das, was er wollte. Wie ein Freund.
    Der Schalldämpfer verschleierte seine Position, Kepler mähte zwei Milizen nieder, bevor die anderen zu sich kamen. Er wechselte das Magazin und ging vor, während er wieder feuerte. Noch zwei Milizen stürzten zu Boden, bevor die anderen Kepler sahen. Sie rannten schießend auseinander, aber ihr Gegenfeuer war hastig und verrissen, obwohl er sich bis auf zwanzig Meter genähert hatte.
    Er zielte nicht, sondern schoss nach Gefühl, aber seines war um Welten besser entwickelt als das seiner Gegner. Er hielt die Männer unten und trieb sie mit se inen Schüssen zusammen. Als

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