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Opfermal

Opfermal

Titel: Opfermal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Funaro
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Homosexualität erfuhr, aber er war auch ein sehr gewitzter junger Mann. Die Polizei hat nicht nur seine Freunde befragt, sondern sich auch seine Handyaufzeichnungen und seine Computeraktivitäten angesehen, weil sie hoffte, eine Spur zu dem Drogenaspekt zu finden. Nichts. Folglich gab es auch nichts, was ihn mit diesem Etablissement hier oder mit seinem geheimen Lebensstil in Zusammenhang brachte. Die Telefonnummer, die er Ihnen gegeben hat, gehörte vermutlich zu einem Prepaidhandy, von dem seine Eltern nichts wussten. Ich werde diese Nummer sowie alle Unterlagen über seine Anstellung brauchen, falls Sie noch welche haben.«
    Der Nachtklubbesitzer nickte. Er sah aufgewühlt auf das Foto.
    »Zwei weitere Männer wurden auf dieselbe Weise ermordet aufgefunden«, sagte Markham und zog weitere Fotos hervor. »Kennen Sie einen der Herren?«
    Paul Angel blickte rasch auf das Bild von Randall Donovan, schüttelte den Kopf und sagte, er würde ihn nur von den Zeitungsberichten über seine Ermordung kennen. Aber als er das zweite Foto sah, stöhnte der Nachtklubbesitzer laut auf und schlug die Hände vors Gesicht.
    »Sagen Sie, dass es nicht wahr ist. Das ist Billy Canning, oder?«
    »Sie kennen ihn?«
    »Er und sein Partner waren seit Jahren Stammgäste hier. Sein Verschwinden war in den Nachrichten. Die Polizei hat mich und ein paar andere Klubeigentümer in der Stadt damals befragt. Stefan auch, soviel ich gehört habe; sie dachten, er könnte etwas damit zu tun haben, hieß es, aber wir alle wussten, dass das nicht stimmte. Sicher, sie hatten Probleme, und wir dachten, Billy könnte einfach abgehauen sein, oder … aber was ist passiert? Wo hat man ihn gefunden?«
    »Das darf ich Ihnen jetzt noch nicht sagen. Der Mord wurde noch nicht öffentlich gemacht, und die Ermittlungen sind noch im Anfangsstadium.«
    »Verstehe.«
    »Aber Sie sind sicher, dass Sie Donovan und Guerrera noch nie gesehen haben?«
    »Ja. Das heißt aber nicht, dass sie nie hier waren. Jedenfalls was diesen Latino-Gentleman angeht. Sie können Karl und die anderen Barkeeper fragen, ob sie ihn mal gesehen haben. Und unsere Künstler ebenfalls – heute Abend ist eine Show. Aber dieser Donovan? Nein, wenn ich darüber nachdenke, würde ich sagen, er war definitiv kein Gast hier.«
    »Was macht Sie da so sicher?«
    »Ich bin stolz darauf, dass ich mich persönlich um alles kümmere«, sagte Angel in vertraulichem Ton. »Ich bin sieben Tage in der Woche hier. Natürlich kann ich nicht behaupten, jeden zu kennen, der bei uns ein und aus geht. Aber ein Typ wie Donovan, ich denke, wenn er mal hier gewesen wäre, wüsste ich es.«
    »Warum?«
    »Er war eine bekannte Persönlichkeit in Raleigh, sogar landesweit, hieß es in den Nachrichten. Sicher, viele von diesen Familientypen mit ihren Kindern, Golfklubs und ehrenvollen Stellungen halten ihre wahren Vorlieben lieber geheim. Aber auch vor Donovans Ermordung hat man in unseren Kreisen nie etwas davon gehört, dass Donovan schwul war.«
    »Verstehe.«
    »Ich behaupte wiederum nicht, dass ich eine Autorität zu diesem Thema wäre, aber hier in Raleigh ist unser Kreis alles in allem ziemlich klein. Dinge sprechen sich schnell herum, vor allem, wenn es prominente Leute betrifft.«
    Markham schwieg nachdenklich.
    »Möchten Sie mit Karl sprechen?«, fragte Angel. »Er ist im Augenblick der einzige Barkeeper im Dienst.«
    »Ja. Aber vorher würde ich gern alle geschäftlichen Unterlagen über Rodriguez sehen – Ihre Telefonnummer von ihm, Honorarabrechnungen, eine Sozialversicherungsnummer für Ricky Martinez. Ich würde außerdem gern sehen, was von seinen Sachen noch da ist.«
    »Ja, natürlich. Aber ich muss Ihnen ehrlich sagen, wir zahlen die meisten unserer Angestellten bar aus. Das schließt unsere Künstler mit ein. Vereinfacht die Buchhaltung und so weiter, wenn Sie wissen, was ich meine.« Angel lächelte verlegen. »Ich hoffe, Sie berücksichtigen, wie hilfsbereit ich war, wenn Sie sich unsere Geschäftsunterlagen ansehen. Das Letzte, was ich im Augenblick gebrauchen könnte, wäre das Finanzamt am Hals zu haben.«
    »Ich verstehe«, sagte Markham. »Keine Sorge.«
    Angel seufzte erleichtert und machte Markham eine Kopie von seinem Kassenbuch. Keine Gehaltsabrechnungen, keine falsche Sozialversicherungsnummer für Rodríguez, nur der Name »R. Martinez« und die Summe, die er pro Auftritt bekam: fünfzig Dollar.
    Plus Trinkgeld, hatte Marla Rodriguez gesagt.
    Anschließend führte ihn Angel hinter

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