Oriental Basics
Datteln das Fasten gebrochen, dann folgt das Abendgebet. Zuvor hat die Hausfrau das am Nachmittag zubereitete reiche Mahl aufgetragen, so dass auch die Speisen Gott noch genügend loben können. Dann wird oft über Stunden zusammen gegessen, gesungen, gebetet, rezitiert, meditiert und so fromm wie fröhlich gefeiert. Das letzte Mahl wird zwanzig Minuten vor dem Frühgebet genommen, bevor sich die Nacht ihrem Ende zuneigt und die Fäden sich wieder scheiden.
Orient-Basics hausgemacht
Chickpeanuts
Erdnüsse (engl. peanuts) gibt es in jeder anständigen Cocktailbar zu den Drinks dazu. Im Orient nun knabbert man zum Tee gerne Mezze, z.B. frittierte Kichererbsen. Und weil die auf Englisch »chickpeas« heißen, kombinieren wir und nennen sie ab heute – Chickpeanuts.
Für 6 Leute 300 g getrocknete Kichererbsen in ausreichend Wasser mindestens 6 Stunden einweichen. Dann die Erbsen abgießen, gut trockentupfen. Nun einen Topf zu drei Vierteln mit Frittierfett füllen und dies auf 170 Grad erhitzen. Mit einem Holzkochlöffel die Hitze testen: Löffelstiel ins Fett halten und wenn sich darum sofort kleine Bläschen bilden, kann’s losgehen. Eine Schaumkelle voller Kichererbsen ins Fett geben, etwa 3 Minuten frittieren, abtropfen lassen und den Rest ebenso ausbacken. Nun das Ganze noch einmal genauso wiederholen. Die Chickpeanuts mit einer Mischung aus je 1/2 TL edelsüßem Paprikapulver, gemahlenem Kreuzkümmel und Salz sowie 1/4 TL Cayennepfeffer bestreuen und durchschwenken. Abkühlen lassen, gleich knabbern.
Was heißt denn...
...halal?
Fangen wir erst einmal mit dem Gegenteil von »halal« an, mit »haram«. Wem da der Harem in den Kopf kommt, liegt gar nicht so falsch. Wer bei dem aber nur an das eine denkt, liegt völlig falsch. »Harem« steht im Islam ganz allgemein für einen verbotenen Bereich, ob das nun die nur für Frauen zugänglichen Räume im Haus sind oder Orte, die nur Muslime besuchen dürfen. Für den Rest der Welt sind sie »haram«, also nicht gestattet nach den Regeln der Religion. Auch Schweinefleisch und Alkohol sind haram, selbst Gummibärchen, wenn sie Gelatine und damit möglicherweise Schweineknochen enthalten. Und »halal« ist alles, was nach islamischem Gesetz erlaubt ist – Fleisch vom guten und rituell geschlachteten Tier wie auch das nächtliche Essen im Ramadan. Wer es ganz genau wissen will, kann sich in Büchern und auf Websites für alle Lebenslagen den Segen holen. Wer aber kurz vor dem Verhungern steht, darf auch Verbotenes essen, alles andere wäre ein Verstoß gegen das Leben – und damit »haram«.
Imam Bayildi
Da fällt nicht nur der Gelehrte vor Begeisterung in Ohnmacht
Reicht für 4 als vegetarische Hauptspeise oder für 8 als Vorspeise:
4 längliche Auberginen (etwa 1 kg)
Salz
2 große Zwiebeln
4 Knoblauchzehen
300 g Tomaten
1 Bund Petersilie
1/2 Bund Dill
10 EL Olivenöl
gemahlener Pfeffer
1 TL Zucker
1 winzige Prise Zimtpulver
4 eingelegte grüne Peperoni (mittelscharf)
1 Die Auberginen waschen, den Stiel abschneiden. Die Auberginen so schälen, dass ein Zebrastreifenmuster entsteht, also längs im Wechsel einen 1 cm breiten Streifen Schale abschälen, einen 1 cm breiten Streifen Schale dranlassen. In einer Schüssel Wasser mit Salz mischen, die Auberginen reinlegen und im Wasser schwimmen lassen, bis der Rest der Zutaten fertig ist.
2 Die Zwiebeln schälen, halbieren und in dünne Streifen schneiden. Den Knoblauch auch schälen und zuerst in Scheiben, dann in Stifte schneiden.
3 Aus den Tomaten den Stielansatz rausschneiden. Kochend heißes Wasser über die Tomaten gießen. Tomaten abschrecken, die Haut abziehen und die Tomaten klein würfeln. Die Kräuter waschen und trockenschütteln, die Stängel entfernen, den Rest fein hacken.
4 In einem Topf 2 EL Öl heiß werden lassen. Die Zwiebeln und den Knoblauch darin bei mittlerer Hitze ein paar Minuten braten, bis sie glasig aussehen. Dabei immer mal wieder durchrühren. Dann in eine Schüssel füllen, Tomaten und Kräuter dazugeben und alles mit Salz, Pfeffer, Zucker und Zimt abschmecken.
5 Die Auberginen abtropfen lassen und mit Küchenpapier abtupfen. Nochmals 4 EL Öl im Topf erhitzen und die Auberginen darin etwa 5 Minuten braten. Dabei immer wieder ein Stück weiter drehen, damit sie rundherum angebraten werden. Auberginen mit zwei Löffeln aus dem Topf heben.
6 Jede Aubergine an zwei nebeneinander liegenden, geschälten Längsstreifen (sind nur durch einen
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