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Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition)

Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition)

Titel: Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Frost
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Springer?«
    »Doch, ja.« Mit den Augen drängte Brooke Will, es nicht zu weit zu treiben.
    »Wann bekomme ich die Sachen zurück?«
    Lyle musste sich eindeutig Mühe geben, ruhig zu bleiben. »Sie werden sicher aufbewahrt und dir am Ende des Schuljahrs wieder ausgehändigt.«
    »Ich habe jede Menge Zeug auf meinem Telefon, das ich mit meiner Festplatte noch synchronisieren muss«, sagte Will. »Adressbuch, Kalender, persönliche Dateien …«
    »Dann tu es«, sagte Lyle. »Sofort.«
    Der Laptop war Wills kostbarster Besitz – ein Luxus, den sich seine Eltern kaum hatten leisten können. Er schaute wieder zu Brooke, die ihn panisch ansah: Bitte mach mit . Will nahm sein MacBook und sein iPhone heraus, schloss beide Geräte an und startete die Datenübertragung.
    Lyle beobachtete ihn und Will hatte das Gefühl, als würde Nandos Handy ihm ein Loch in die Jackentasche brennen. Er widerstand dem Impuls, nach ihm zu tasten, während Lyle ihn mit Blicken durchbohrte.
    »Kann ich wenigstens meinen iPod behalten?«, erkundigte sich Will. »Oder müssen wir alles wieder auf Vinyl überspielen?«
    Brooke konnte sich ein Lachen nicht verkneifen, beherrschte sich aber schnell wieder. Lyle reagierte nicht. Er ging zu einem Schrank in der Ecke des Zimmers, schloss ihn auf und holte etwas heraus.
    Rasch griff Will in seine Tasche und nahm Nandos Handy heraus. Während Lyle ihm den Rücken kehrte, drückte er Brooke das Telefon in die Hand und schloss ihre Finger darum.
    Entsetzt riss sie die Augen auf und versteckte es schnell hinter ihrem Rücken, als Lyle wieder zurückkehrte und ihm eine Broschüre und einen Brief reichte.
    »Deine Kopie der Verhaltensregeln für Schüler«, sagte Lyle. »Und ich brauche deine Unterschrift auf dieser Einverständniserklärung, die besagt, dass du an alle Regeln und Vorschriften darin gebunden bist und sie befolgst.«
    Nr. 68: UNTERSCHREIBE NIE EIN JURISTISCHES DOKUMENT, OHNE ES VORHER VON EINEM ANWALT PRÜFEN ZU LASSEN, DER FÜR DICH ARBEITET.
    Lyle zog einen Stift aus der Tasche und bot ihn Will an, der ihn jedoch ignorierte.
    »Super. Ich sehe es durch und gebe es dir dann zurück.«
    Lyle musterte ihn prüfend, als wittere er Aufsässigkeit, doch Will lächelte nur freundlich.
    »Ich werde mir jetzt den Rest deiner Sachen ansehen«, verkündete Lyle. »Die rechtliche Befugnis dafür ist auf Seite sechs in Paragraph drei festgelegt: Inspektion bei Ankunft. Da findest du auch eine detaillierte Auflistung aller verbotenen Gegenstände und Substanzen.«
    Wieder schaute Will zu Brooke, die Lyles Worte mit eifrigem Kopfnicken bestätigte.
    »Ich habe nichts zu verbergen«, meinte Will.
    »Leer deine Taschen«, wies Lyle ihn an.
    Will stülpte die Taschen seiner Jogginghose nach außen. Lyle öffnete die Reisetasche und durchsuchte sie vorsichtig mithilfe eines Kulis. Zuerst fischte er Wills Sonnenbrille heraus und dann die, die Dave ihm im Flugzeug gegeben hatte. Er betrachtete sie eingehend.
    »Stehen Sonnenbrillen auf dem Index?«, fragte Will.
    »Warum hast du zwei?«
    »Regel Nummer 97: Was Brillen und Unterwäsche betrifft: Reise stets mit Reserve.«
    »Woher kommt diese hier?«, hakte Lyle nach und schaute durch die Gläser.
    »Boutique-Label.«
    »Ich sehe kein Label.«
    »Das macht sie ja gerade so echt. Typisch Westküste.«
    Nicht vollständig überzeugt, legte Lyle beide Brillen wieder in die Tasche. Dann nahm er Wills Schweizer Messer und wog es auf seiner Handfläche. »Regelverstoß«, stellte er hämisch grinsend fest. »Das ist eine Waffe.«
    »Entschuldige, dass ich widerspreche, aber das ist nicht korrekt. Darf ich mal?«, fragte Will und nahm Lyle das Messer aus der Hand. »Okay, es besitzt eine Klinge, aber die wurde ursprünglich hinzugefügt, damit Soldaten ihre Dosen mit Feldration öffnen konnten.« Will klappte jedes einzelne Werkzeug des Messers aus. »Es hat auch einen Beitel, eine Schere, einen Flaschenöffner, einen Schraubendreher, eine Ahle, einen Kabelschneider und einen Schlüsselring. Man gibt es Typen, die schon Gewehre, Bajonette und Handgranaten haben. Es ist keine Waffe, sondern ein Werkzeugkasten, und ich werde auf der Stelle den Direktor anrufen und diese Angelegenheit mit ihm ausdiskutieren, falls du es mir wegnimmst.«
    Kochend vor Wut legte Lyle das Messer wieder in Wills Tasche. Dann setzte er seine Inspektion fort und holte schließlich das zusammengefaltete Handtuch hervor. Er legte es auf den Tisch, breitete es auseinander und brachte die Überreste

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