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Panther

Panther

Titel: Panther Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl Hiaasen
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Dabei ist er gerade frisch aus dem Krankenhaus gekommen.«
    »Und ob ich das glauben kann«, sagte Nick. Nichts hätte ihn glücklicher machen können.
     
    Als Dr. Dressler früh am nächsten Tag zur Schule kam, klebte an seiner Bürotür ein Zettel mit der Bitte, so bald wie möglich Wendell Waxmo anzurufen.
    Dr. Dressler verspürte absolut keine Lust, als Allererstes am Tag mit Wendell Waxmo zu sprechen. Um die Wahrheit zu sagen – am liebsten sprach er überhaupt nicht mit Wendell Waxmo. Dieser Mann war eine totale Null, die personifizierte Katastrophe im Klassenzimmer.
    Nicht ein Tag verging, ohne dass Dr. Dressler erboste Anrufe von Eltern erhielt, die sich über Wendell Waxmos Marotten beschwerten und verlangten, dass man ihn entweder feuerte oder in eine psychiatrische Einrichtung bringen ließ. Dr. Dressler versicherte allen Anrufern, dass er sich sofort um die Angelegenheit kümmern und geeignete Maßnahmen ergreifen werde.
    Natürlich war das nichts als Verzögerungstaktik, denn er hoffte, dass Bunny Stark von diesem Chaos erfahren und in Windeseile an die Truman School zurückkehren würde, um ihre Schülerinnen und Schüler aus den Klauen des schlechtesten Vertretungslehrers der Welt zu erretten.
    Doch inzwischen näherte sich Wendell Waxmos erste Schulwoche ihrem Ende, und von Mrs. Stark war nichts zu hören und nichts zu sehen. Dr. Dressler wusste nicht, wie lange er die wütenden Eltern noch hinhalten konnte, bevor sie sich mit ihren Beschwerden an den Verwaltungsrat der Schule wandten. Der Schulleiter hatte sogar eine Nachricht auf Mrs. Starks Anrufbeantworter hinterlassen, über Wendell Waxmos schlechtes Benehmen geklagt und sich (sanft, aber nachdrücklich) erkundigt, wann Mrs. Stark an die Schule zurückkehren werde.
    Doch auch dieses Mal hatte er keine Antwort erhalten.
    Und nun hatte Wendell Waxmo selbst angerufen und wollte Dr. Dressler sprechen. Während der Schulleiter Wendell Waxmos Nummer wählte, malte er sich aus, wie er gleich in eine Unterhaltung verwickelt sein würde, die etwa so sinnvoll wäre wie die Unterrichtsmethoden dieses Lehrers.
    Daher war er völlig überrascht, als Wendell Waxmo ihm ohne große Umschweife mitteilte: »Ich kehre nicht an die Truman School zurück. Ich fürchte, Sie müssen einen anderen für die Kurse von Mrs. Stark finden.«
    »Viel Zeit haben Sie mir dafür nicht gelassen – in sechzig Minuten läutet es zur ersten Stunde.«
    »Es geht nicht anders, Dr. Dressler. Ich fürchte, ich bin ziemlich krank.«
    »Das tut mir leid. Ist es etwas Ernstes?«
    »Etwas sehr Ernstes. Burmesische Dschungelfäulnis.«
    »Wie bitte?«
    »Burmesische Dschungelfäulnis!«, blaffte Wendell Waxmo den Schulleiter an. »Sie werden doch wohl davon gehört haben!«
    »Doch, natürlich«, log Dr. Dressler. Es spielte zwar keine Rolle, aber Wendell Waxmo hörte sich überhaupt nicht krank an.
    »Es ist eine schreckliche Krankheit, Dr. Dressler. Die Haut wird grün und fällt ab.«
    »Tatsächlich?«
    »Und die Ärzte glauben, ich muss es mir in Ihrer Schule geholt haben! Wegen der schlechten hygienischen Bedingungen in der Cafeteria!«
    Dr. Dressler bezweifelte das zutiefst. An seinem Computer hatte er schnell Yahoo aufgerufen und den Begriff Dschungelfäulnis eingetippt.
    Wendell Waxmo fuhr fort: »Mein Zustand ist ziemlich schlecht. Ziemlich schlecht.«
    »Aber es handelt sich um Fußpilz«, bemerkte der Schulleiter, nachdem er die Definition gelesen hatte. »Nach allem, was ich hier auf den medizinischen Websites lese, kann man ihn mit lokalen Antibiotika behandeln.«
    »Nein, nein, nein – das ist die allgemeine Dschungelfäulnis. Die burmesische ist hundert Mal schlimmer. Dagegen ist kein Heilmittel bekannt.«
    »Hmhmhm«, machte Dr. Dressler. »Wie um alles in der Welt sollten Sie sich so etwas in unserer Cafeteria holen?«
    »Am Salatbüffet, ganz sicher.«
    »Wieso – haben Sie die Füße in unser Salatbüffet gesteckt, Wendell?«
    »Was ich damit sagen will – ich bin ein schwer kranker Mensch.«
    Wie wahr, dachte Dr. Dressler. Krank im Kopf.
    »So traurig es ist – aber ich werde nicht an die Truman School zurückkehren können, nie mehr«, fuhr Wendell Waxmo fort. »Bitte streichen Sie meinen Namen von der Liste der verfügbaren Vertretungskräfte.«
    Kein großer Verlust, dachte Dr. Dressler, nur wie locke ich jetzt Bunny Stark wieder zurück?
    »Vor mir liegt ein langer, schmerzhafter Kampf«, sagte Wendell Waxmo theatralisch.
    »Wir werden alle

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