Panther
unglaublich schön«, gab Duane senior zu.
»Ich bin übrigens Marta«, sagte sie. »Und das hier ist Nick.«
»Ich bin Duanes Dad. Aber ich kann euch trotzdem nicht sagen, wo er ist, ich hab selbst keine Ahnung. Und außerdem – vielleicht seid ihr ja Geheimagenten vom FBI.«
»So was Blödes hab ich noch nie gehört«, sagte Marta. »Ich hab’s ja nicht mal in die B-Mannschaft der Cheerleaders geschafft.«
Duane senior wurde rot.
»Haben Sie nicht gehört, was gestern in der Schule los war?«, fragte der Junge.
»Nein. Ich weiß nur, dass der Junge nicht nach Hause gekommen ist, das ist alles.«
»Er ist auf der Flucht vor dem Arm des Gesetzes«, sagte Marta theatralisch.
»Na großartig«, murmelte Duane senior.
Der Junge berichtete, was vorgefallen war, als der Kommissar zur Truman School kam, um Duane junior wegen Brandstiftung zu verhaften.
»Aber D.J. hat gesagt, sie hätten keine Beweise gegen ihn«, wand sein Vater ein. »Das hat er mir versprochen.«
»Bis gestern hatten sie auch nichts«, sagte Nick. »Aber dann haben sie seinen Rucksack am Tatort gefunden.«
Jetzt war Duane senior völlig verwirrt. »D.J. hatte einen Rucksack?«
Das Mädchen seufzte genervt auf. »Für die Schule, Mr. Scrod.«
»So einen tarnfarbenen«, sagte der Junge. »Wie ein Jagdrucksack.«
»Ah ja.« Jetzt erinnerte sich Duane senior.
»Wann haben Sie den zuletzt gesehen?«
»Vorgestern.«
Nick und Marta flüsterten miteinander, dann wandte sich das Mädchen an Duane senior und fragte: »Sind Sie sich da hundertprozentig sicher?«
»Und ob. Das war, als der Mann vom Finanzamt hier war, um meine Privatsphäre zu verletzen. Er hat sich Juniors Tasche geschnappt, die auf dem Boden lag, und hat versucht, meine süße kleine Nadine damit zu ermorden – hab ich recht, mein Schatz?«
»Oui«, erwiderte der Ara und schaukelte mit dem Kronleuchter.
»Und wo ist der Rucksack jetzt?«, wollte das Mädchen wissen.
»Das weiß ich auch nicht. Vielleicht ist dieser Finanzheini damit auf und davon.« Duane senior fragte sich, wie lange er noch warten konnte, bevor er Millicent Winship anrufen musste, um ihr zu sagen, dass ihr Enkel wieder einmal mit dem Gesetz in Konflikt geraten war.
Nick sagte: »Ich halte Duane nicht für den Täter.«
Duane senior räusperte sich. »Ich würde es nur zu gern glauben, aber was Feuer angeht, da ist D.J. nicht so ganz, wie soll ich sagen – unbeleckt.«
»Aber dieses Mal war er es eben nicht«, erklärte Nick. »Das hat er mir selbst gesagt, und ich glaube ihm.«
»Und was soll ich deiner Meinung nach machen? Zum Gericht spazieren?« Duane senior zuckte mit den Achseln. »Junior kommt aus dem Wald, wenn er so weit ist, vorher nicht, und bis dahin findet ihn keiner da draußen. Nicht in einer Million Jahren.«
»Wenn Sie von ihm hören –«
»Wer sagt, dass ich das tu?«
»Also falls Sie von ihm hören«, sagte Marta, »dann sagen Sie ihm, er soll nicht weiter weglaufen, sondern sich selbst der Polizei stellen. Anders kann er sich nie von dem Verdacht befreien.«
Duane senior lachte bitter. »Das hier ist kein Kinofilm, glaub mir. So einfach geht es nicht zu im Leben.«
Der Junge stieg als Erster aus dem Fenster. Das Mädchen folgte ihm, drehte sich aber auf der Fensterbank noch einmal kurz um. »Ein süßes kleines Klavier haben Sie da. Spielen Sie auch?«
Smokes Vater schüttelte den Kopf. »Schon seit Jahren nicht mehr.«
»Dann sollten Sie wieder anfangen.«
»Ach ja? Und wozu?«
»Weil es Ihnen dann besser geht«, sagte das Mädchen und sprang hinunter.
Auf dem Rückweg war Nick so aufgeregt, dass er Mühe hatte, auf dem Radweg zu bleiben.
»Verstehst du das nicht? Das Ganze ist eine einzige Verschwörung gegen Smoke!«, rief er Marta zu. »Er kann unmöglich seinen Rucksack am Tag des Feuers im Sumpf vergessen haben, wenn sein Vater ihn erst vor zwei Tagen noch im Haus gesehen hat. Weißt du was? Jetzt erinnere ich mich auch, dass ich den Rucksack unter Smokes Bank gesehen habe an dem Tag, als Waxmo das erste Mal da war.«
»Hey, ganz ruhig«, sagte Marta, »du hyperventilierst gleich.«
»Im Ernst: Jemand hat ihm den Rucksack gestohlen, eine Fackel hineingetan und das Ding dann am Tatort platziert. Sie haben Smoke reingelegt!«
»Aber wieso! Das ist doch verrückt!«
Nick musste ihr recht geben – einige zentrale Teile des Puzzles fehlten. Zwar blieb Duane in der Schule weitgehend für sich, aber Feinde hatte er sich anscheinend keine gemacht. Nick fiel
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