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Parrish Plessis 01 - Nylon Angel

Parrish Plessis 01 - Nylon Angel

Titel: Parrish Plessis 01 - Nylon Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marianne de Pierres
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können. Und mein Kopf hat sich auch schon mal besser angefühlt.«
    Den hob ich fertig gemacht, dachte ich zufrieden.
    »Sorg dafür, dass es ihm gut geht und ihn niemand entdeckt, Styro. Die letzten Wochen waren verdammt hart für ihn.«
    »Kein Problem. Was ist mit der da? Sie wird irgendwann aufwachen.«
    »Ich werde zunächst einmal versuchen rauszufinden, welche Abmachung sie mit Lang hat. Das könnte vielleicht unsere Pläne beeinflussen.«
    »Der Kerl ist sehr gefährlich, Boss.«
    »Da ist noch etwas anderes. Topaz verliert den Rückhalt unter den Leuten. Auf der Straße erzählt man sich, dass er mit Mojo handelt. Und ich habe gehört, dass die Muenos Parrish als ihre ›Oya‹ betrachten.«
    »Oya?«
    »Oya ist ihre Orisha – eine spirituelle Göttin. Die Muenos erzählen sich seit Generationen eine alte Sage: Wer die Federkrone wählt, wird die Zukunft beschützen. Sto hat mir erzählt, ein Haufen blutgetränkter Federn wäre ihr auf den Kopf gefallen, als sie versucht haben, aus einem Haus der Muenos zu fliehen. Jetzt wollen sie ihr in den Kampf folgen.«
    »Den könnten sie schneller bekommen, als ihnen lieb ist. Weiß sie, wer du bist?«, gurgelte Styro.
    »Noch nicht.«
    Daac! Jetzt wusste ich wieder, zu wem die zweite Stimme gehörte. Aber sein Tonfall hatte sich geändert. Er klang zuversichtlich und scharf. Das war nicht der langsam sprechende Riese, den ich in Heins Bar kennen gelernt hatte.
    »Je weniger Leute wissen, dass du wieder da bist, desto besser«, sagte Styro.
    »Natürlich. Deshalb habe ich ihr auch Sto anvertraut. Ich dachte, sie würde weniger Aufmerksamkeit erregen als ich.« Er seufzte. »So hatte ich es zumindest geplant. Hab ein Auge auf Sto, tu mir den Gefallen. Ich werde besser hier bei Parrish bleiben. Sonst gibt es am Ende noch Tote, wenn sie aufwacht.«
    »Die Kleine ist doch völlig außer Kontrolle.« Kleine! Ich wünschte, ich hätte den Kerl vorhin umgebracht!
    »An deiner Stelle würde ich sie besser nicht so nennen.« Daac lachte. »Zumindest nicht, wenn sie bei Bewusstsein ist.«
    Eine Tür fiel ins Schloss, und Styro war verschwunden. Ich lag da und kochte vor Wut.
    »Alles in Ordnung, Parrish. Du kannst dich jetzt aufrichten.«
    Ich öffnete die Augen einen winzigen Spalt. Daac saß drei Meter von mir entfernt auf einem Stuhl und schaukelte immer wieder lässig gegen eine Wand des kleinen Zimmers. Er trug T-Shirt und Jeans; seine Hände ruhten in seinem Schoß.
    Ich dachte daran, ihn einfach zu ignorieren und mich weiter bewusstlos zu stellen, doch ein Muskelkrampf zwang mich dazu, mich zu bewegen.
    Ich richtete mich auf und versuchte, dabei mein Gesicht vor ihm zu verbergen. Es mochte vielleicht Eitelkeit sein, aber er hatte mich reingelegt und mit Drogen voll gepumpt; ich würde ihm also bestimmt keinen Blick auf mein verkatertes Gesicht gewähren.
    »Das Landei hat die Lederverkleidung also gegen ein lässiges Bandenanführer-Outfit getauscht«, krächzte ich; mein Mund fühlte sich an, als sei er voller Leim.
    »Parrish, du hast zwei und zwei zusammengezählt und bist zum falschen Ergebnis gelangt. Ich bin kein Junge vom Land und bin es auch nie gewesen.«
    »Sto?«, war alles, was ich als Antwort hervorbringen konnte.
    »Dem geht es gut – sofern sich seine Füße wieder erholen. Du hättest ihm vielleicht ein Paar Stiefel besorgen sollen.«
    »Ich hätte ihm vielleicht ein Paar Stiefel besorgen sollen…«, zischte ich und drehte mich mit einem Ruck zu ihm herum. »Was glaubst du, habe ich die vergangenen zwei Tage gemacht? Mich in Cable Beach gesonnt?«
    Daac lachte. »Zumindest habe ich dich dazu bekommen, mich endlich anzuschauen.«
    Nun, wenn es das war, was er wollte… Ich wankte zu ihm hinüber und schlug meine Hände so hart auf seine Knie, dass die Beine seines Stuhls auf den Boden krachten. Dann beugte ich mich zu ihm hinunter und sah ihm in die Augen. Wir waren uns so nah, dass sich unsere Nasen fast berührten.
    »Ist – das – besser?« Ich spuckte ihm die Worte direkt ins Gesicht. Hoffentlich roch mein Atem so schlecht, wie er schmeckte.
    Daac hob instinktiv die Hand zum Schutz vor sein Gesicht. In seinen Augen lag kein dummer Ausdruck, vielmehr Belustigung… und ein Hauch von Unsicherheit.
    Ich mochte es, wenn sich die Leute fragten, ob sie mich womöglich zu weit getrieben hatten.
    »Möchtest du vielleicht die San-Einheit benutzen? Sie ist direkt dort drüben. Es klingt sicherlich etwas unhöflich, aber…«
    Ich trat einen Schritt

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