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Parrish Plessis 01 - Nylon Angel

Parrish Plessis 01 - Nylon Angel

Titel: Parrish Plessis 01 - Nylon Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marianne de Pierres
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dich. Jetzt.«
    Ich lachte unsicher. »Du bist dir deiner Sache wohl ziemlich sicher, was?«
    Er nickte. »In dieser Angelegenheit definitiv.«
    Ich wusste nicht, was ich darauf erwidern sollte. Was sagte man überhaupt zu so etwas?
    Ich hätte verschwinden oder schreien sollen: »Nicht mit mir, nicht in zehn kalten Wintern.«
    Nennt es Schwäche.
    Nennt es Eitelkeit.
    Nennt es schlicht Verwirrung.
    Nennt mich eine Kobra, die von einem Schlangenbeschwörer wie gelähmt ist.
    Ich tat nichts.
    Daac lehnte sich nach vorne und ließ seine Zunge über meine Lippen streichen.
    »Küss mich«, flüsterte er mit heiserer Stimme, »bitte.«
    Sein Charme war unwiderstehlich – so wie sein Duft, sein Lächeln und seine tiefgründigen braunen Augen.
    Aus Neugierde tat ich, was er verlangte, und sein warmer Mund schloss sich um meinen.
    Er küsste mich sanft, saugte mich förmlich in sich hinein.
    Es war ein berauschendes Gefühl, verlockend, aufreizend. Mein Zögern und meine Unsicherheit verschwanden.
    Daacs große Hand schloss sich um meine Brust. Sie fühlte sich warm und viel zu gut an, um sie wegzustoßen.
    Ohne Vorwarnung zog er uns beide auf den Boden. Er streifte mir den Bademantel ab und richtete sich kurz vor mir auf, um meinen nackten Körper zu betrachten.
    Seine Stimme zitterte. »Parrish, du bist wunderschön.«
    Ich bin nicht wunderschön.
    Stark. Athletisch. Geschickt. Aber bestimmt nicht schön. Irgendwo in meinem hormonüberfluteten Gehirn läutete eine Alarmglocke, doch sie wurde sofort wieder unter dem Erdrutsch des Verlangens verschüttet.
    Anstatt in mich einzudringen, senkte Daac seinen Kopf zu meinen Schenkeln hinab und ließ seine feuchte Zunge über sie streifen. Dann spreizte er meine Beine und vergrub hungrig sein Gesicht zwischen ihnen.
    Mein Körper schmerzte, und ein stechender Schmerz breitete sich in meinem Knie aus, doch ich lag einfach nur da, völlig hingerissen, und hatte – zu meinem Verdruss – bereits nach wenigen Sekunden einen Orgasmus.
    Daac zog sich zurück und lächelte. War das Triumph? Belustigung? Beides lag in seinem Blick.
    Er stand langsam auf.
    »Du kannst das Bett haben«, sagte er.
    Der plötzliche Verlust seiner Körperwärme traf mich wie ein kalter Luftzug. Ich wollte nach ihm greifen, ihm sagen, er solle bleiben. Ich wollte seine seltsame Intensität weiter spüren. Aber ich konnte es nicht. Ich wusste nicht, wie.
    Also, was war an dieser Situation wirklich neu?
     
    Stunden später wurde ich von dem schwachen, trüben Lichtschein geweckt, der durch die schmalen Schlafzimmerfenster des Apartments drang. Ein Blick auf das Zeitdisplay verriet mir, dass es halb sechs am Morgen war.
    Steif kletterte ich aus meinem Bett, müde und mürbe. Mein ausgehungerter Magen beklagte sich lautstark. Ich konnte mich nicht daran erinnern, wann ich zuletzt gegessen hatte, aber es schien eine ganze Weile her zu sein. Während der vergangenen Jahre hatte ich mich daran gewöhnt, mit kleinen Essensrationen auszukommen.
    Ich schleppte mich schwach aus dem Schlafzimmer und fand den Wohnbereich verlassen vor.
    Meine Eingeweide zogen sich zusammen, als ich die leeren Bierflaschen auf dem Boden zwischen den beiden Sofas sah.
    »Träumst du?«
    Daac war leise durch die Vordertür hereingekommen und stand nun neben mir.
    Ich zog meinen Morgenmantel enger um mich und drehte mich zu ihm um. Er trug eine frische Jeans und ein T-Shirt.
    »Für deine Größe kannst du dich ziemlich gut anschleichen«, bemerkte ich finster.
    Daac ignorierte meinen Sarkasmus und mein tölpelhaftes Benehmen und warf mir eine kleine Tasche zu. »Klamotten und das andere Zeug, das ich dir schulde.«
    Schulde?
    Ich musste meinen Bademantel loslassen, um die Tasche aufzufangen. Daac stellte das Paket, das er in seiner anderen Hand hielt, auf den Boden und begann damit, Lebensmittel auszupacken. Unwillkürlich lief mir das Wasser im Mund zusammen.
    »Hunger?«, fragte er.
    »Vielleicht. Wo hast du deine Klamotten her?«
    »Es ist nicht das erste Mal, dass ich hier absteige. Es gibt Orte, an denen man Dinge kaufen kann, ohne dass einem jemand Fragen stellt. Sogar in Viva. Eier?«
    »Was?«, sagte ich überrascht. »Du hast Eier mit richtiger Schale?«
    Daac nickte und drückte einige Tasten auf dem Kocher.
    Nach einem kurzen Moment der Unentschlossenheit nahm ich die Tasche mit den Kleidern und ging ins Schlafzimmer. »Fünf. Spiegeleier«, rief ich noch und verschwand.
    Dieses andere Zeug, das er mir noch schuldete und das

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