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payback: thriller (German Edition)

payback: thriller (German Edition)

Titel: payback: thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Nicol
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Mann, der so was mal zwischendurch macht, um sein Taschengeld aufzubessern.«
    »Das ist kein Taschengeld. Das wäre das Ende meiner Kreditrückzahlungen. Eine finanzielle Erlösung. Und für dich ein finanzieller Zugewinn. Mehr Investitionen. Ein Ferienhaus an der Küste. Was auch immer.«
    Pylon bedeckte sein Gesicht mit beiden Händen und zog sie dann langsam nach unten, bis Mace seine Augen wieder sehen konnte. »Ja, klar. Sehr hübsch. Muss ich zugeben. Das Problem allerdings ist folgendes: Wie erklär ich es Treasure?«
    »Was?«
    »Diese neuen Investitionen. Das Ferienhaus.«
    »Mann, Pylon. Du erfindest eine Geschichte. Irgendeine. Investitionen wachsen nun mal schließlich. Du bekommst Dividenden. Keine Ahnung. Eine Firma, bei der du Aktien hast, hat dir einen Bonus ausgezahlt. Was auch immer. Wahrscheinlich überzeugt sie jede Geschichte. Welchen Unterschied macht es denn, welche Geschichte du ihr letztlich erzählst?«
    »Für Treasure macht es einen Unterschied. Treasure kennt sich mit Geld aus. Sie wird die Unterlagen sehen wollen. Was willst du Oumou erzählen?«
    Mace kippte mit seinem Stuhl nach hinten. »Keine Ahnung. Der Deal ist noch nicht durch. Wir haben das Geld noch nicht. Ich habe nicht vor, mir jetzt schon den Kopf darüber zu zerbrechen.«
    »Siehst du – das ist der Unterschied zwischen uns. Du denkst nicht weiter als bis hierher.« Pylon hielt seine Hand an seine Nase. »Hauptsache, man zeigt erst mal, dass man Eier hat, oder, Mace? Noch eine Sache: Wir reden hier nicht von Geld. Wir reden von Steinen. Steine sind so weit von Barem entfernt wie überhaupt nur was.«
    »Die Diamanten sind nicht das Problem«, entgegnete Mace. »Sind sie in diesem Land noch nie gewesen und werden sie auch nie sein.«
    »Ach, wollen wir dann einfach mal kurz bei De Beer reinschneien, eine Tüte auf den Tisch knallen und fragen, wie viel sie wert sind?«
    »Die haben Leute an der Hand, die sich um diese Dinge kümmern.«
    »Na klar. Und du kennst selbstverständlich jemanden, der jemanden kennt.«
    »Ich kenne niemanden.«
    »Ach, ja, hab ich vergessen. Das ist ja erst ein Problem, wenn es ein Problem wird. So wie es auch kein Problem ist, dass wir keine Ahnung haben, wo wir die Waffen herkriegen sollen.«
    »Das wird kein Problem sein«, meinte Mace und kippte mit dem Stuhl wieder nach vorne. »Ich glaube, wir kennen jemanden, der uns da weiterhelfen könnte.«
    »Und wen?«
    »Mo Siq.«
    »Mo Siq?«
    »Mo Siq.«
    Pylon starrte ihn an. »Hast du deinen Verstand jetzt ganz verloren?«
    »Ruf ihn an. Finde raus, was er dazu meint. Lad ihn zum Mittagessen ein. Ins La Colombe, ins Uitsig – wohin auch immer.«
    »Ich dachte, du willst mit den alten Kampfgefährten nichts mehr zu tun haben. Weil dich ihre … Wie hast du das gleich genannt?« Pylon schnippte mit den Fingern. »Weil dich ihre Gier-Mentalität anwidert.«
    »Tut sie auch.«
    »Und was ist das jetzt?«
    »Ein Geschäft. Geld. Warum wir überhaupt Waffenhändler geworden sind. Weißt du noch?«
    »Ach, es war nicht, um den gerechten Kampf zu unterstützen? Hatte ich ganz vergessen.«
    »Den Kampf um Kohle.« Mace zeigte auf Pylons Handy. »Rufst du ihn an oder nicht?«
    Pylon rief in Mo Siqs Büro an und drang bis zu dessen Assistentin vor. Die Assistentin wollte ihn allerdings nicht durchstellen. Der Herr Direktor sitze in einem Meeting. Ließ ihn zwei, drei Minuten warten und kehrte dann wieder ans Telefon zurück, um ihm zu erklären, da sei überraschenderweise ein Termin geplatzt, und der Herr Direktor habe nun doch in zwei Tagen etwas Zeit. La Colombe oder Uitsig, fragte Pylon. Die Assistentin bat um eine weitere Minute, kam nach zweien zurück und sagte, das Uitsig wäre dem Herrn Direktor lieber.
    Pylon legte auf. »Ich werde dieses Essen wahrscheinlich nicht mal genießen können«, meinte er.

11
    Als Vorspeise entschied sich Mace für Muscheln in Vinaigrette. Pylon nahm Spargel mit einem Sesam-Dressing. Mo Siq einen Korb aus drei Langusten auf Couscous. Pylon wählte den Wein aus: den 2000er Semillon Reserve des Weinguts.
    Von ihrem Tisch aus blickten sie über die Rebstöcke zu den Bergen hinüber. Die Nachmittagssonne ließ die Rankgerüste in der flirrenden Hitze schimmern.
    »Eine gute Wahl – das Uitsig«, sagte Mo und ließ den Wein in seinem Mund kreisen. Er stellte das Glas wieder auf den Tisch und begann eine der Garnelen zu pulen. »Wie geht’s deiner Kleinen, Mace?«
    Mace schluckte eine Muschel hinunter. Meeresgeschmack

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