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Pelbar 1 Die Zitadelle von Nordwall

Pelbar 1 Die Zitadelle von Nordwall

Titel: Pelbar 1 Die Zitadelle von Nordwall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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ihm die Stelle nicht. Es bestand immer noch die Möglichkeit, daß die Emeri aus dem Studium dieses Ortes etwas lernten, was ihnen einen Vorteil über ihre Nachbarn verschaffte.
    »Für mich ist es ein Beweis«, betonte Jestak, »daß wir alle wirklich die Überreste eines einzigen Volkes sind, und daß wir, wenn wir gegeneinander kämpfen, die Überlebenden unseres eigenen, alten Ichs be-kämpfen.«
    Das junge Paar kam mit hinaus auf die Prärie, um sich von Escripti zu verabschieden. Tia fand ihn immer noch komisch und konnte sich kaum enthalten, ihn zu umarmen. Er rechnete fast damit und hielt ständig einen Mann oder ein Pferd zwischen sich und ihr.
    Schließlich kamen Veel und Esis zur Gruppe heraus. Esis wollte nach Hause, aber da kein Pferd für ihn da war, sagte er: »Ich werde zu Fuß gehen.«
    »Ich werde dich begleiten«, sagte Veel. »Bis zur Grenze.«
    »Darf er mich besuchen?« fragte Esis.
    Escripti zuckte die Achseln. »Ich wüßte nicht, was dagegen einzuwenden sein sollte. Du willst also nach Ilet zurück?«
    »Ja«, sagte Esis.
    »Dann wirst du wahrscheinlich der Vorgesetzte des alten Krugistoran Lippini werden. Er ist dorthin als Arbeiter verbannt.«
    »Vielleicht bleibe ich doch lieber hier.«
    »Nein, komm nur! Es ist schon in Ordnung. Er ist für niemanden eine Bedrohung. Er hat seine Konkubine Acco geheiratet, die sich anscheinend darein ge-fügt hat, ihm zu helfen.«
    Darüber war Tia traurig. Acco war ihres Platzes bei den Shumai beraubt worden und machte das Beste daraus. Sie lief zum Lager zurück und holte ein kleines Bündel mit Dingen, die Esis für Acco mitnehmen sollte. Dann sah sie zusammen mit der kleinen Gruppe den Emeri nach, die langsam davonritten und immer kleiner wurden. Veel und Esis gingen in ihrer Spur zu Fuß hinterher.

SECHZEHN
    Reming kannte sich mit Pferden aus. Ungebunden war er auch. Er gehörte zu den westlichen Shumai, Ottans Bande, die auf ihrem Streifzug nach Südosten im Winter nicht den großen Herden folgten, sondern mit ihren Familien geradewegs nach Süden zu den südlichen Herden der Rinder mit den gebogenen Hörnern ritten und in ihrer Nähe, in den trockenen Gebieten bei den großen Flußcanyons, überwinterten.
    Als sich Jestaks Gruppe zum Aufbruch anschickte, meldete er sich freiwillig zum Mitgehen. »Ich bin jung und habe keine Familie«, sagte er. »Und im Osten war ich noch nie. Es wird gut für mich sein, und ich kann euch zeigen, wie man mit den Pferden umgeht. Über Pferde muß man viel wissen. Sie sind zutraulich, aber nur wenn man sie richtig behandelt.
    Sonst machen sie nichts als Schwierigkeiten.«
    Jestak war sofort einverstanden. Zusätzlich zu Reming, Stantu, Reor und Thros Männern kamen noch einige andere mit. Mit den Pferden der getöteten Emeri waren alle beritten, und Ottan hatte auch noch Pferde dazubekommen. Als sie aufbrachen, sammelten sich schon die Schwalben auf den Bäumen. Jestak tauschte den formellen Abschiedsgruß der Shumai mit Ottan, und überall fanden Abschiedsszenen statt.
    Whin umarmte Jestak und Tia fest und gackerte ihnen ihr trockenes, volles Lachen in die Schultern. Als sie sich im Schritt ostwärts bewegten, blies Reor den langen Abschiedston in alle Richtungen über die trockenen Ebenen zurück. Von Alder Creek drang ein schwacher Hornstoß zu ihnen. Er schien gar nicht mehr enden zu wollen.
    Reming lachte. »Das muß Rux sein«, sagte er.
    Die Reise nach Osten ging gemächlich vor sich.
    Natürlich mußten sie bei jeder Shumaibande, auf die sie trafen, Halt machen und mit ihnen sprechen und ihre Abenteuer bei jeder Erzählung immer größer, ausführlicher und stärker verändert mit anhören, aber nie wirklich verfälscht und von Thro nie anders denn als reine Wahrheit erzählt. Thro mochte Jestak nun wirklich. »Jes«, sagte er, »nachdem Winnt jetzt Ursa hat und du Tia, bin ich zu einem Leben als Junggeselle verurteilt.«
    Tia lachte. »Ich sehe doch, wie sie dich anschauen.
    Die Dunkle in Feather Bluff zum Beispiel. Beinahe hätte sie dir zwischen die Beine gegriffen und dich davongeschleppt.«
    »Aii«, sagte Thro. »So, meinst du? Nun ja, sie hat mir einen Kümmelkuchen gegeben. Einen Fettku-chen, sollte ich sagen. Er lag mir im Magen wie ein Stein.«
    »Das ist der Beweis«, gab Tia zurück. »Sie braucht einen guten Lehrmeister. Zum Wohle des Volkes mußt du zu ihr zurückkehren. Was ist, wenn sie einen weniger guten Mann bekommt? Er würde sich sein ganzes Leben lang herumärgern, sein Magen würde

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