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Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit

Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit

Titel: Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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solches Gratisessen wurde einem nur selten geboten, und Smithback war entschlossen, es bis zur Neige auszukosten.

47
     
    Eli Glinn wartete auf den Leichenwagen an der unauffälligen Eingangstür des EES-Gebäudes. Nachdem er jemanden losgeschickt hatte, der sich um das Fahrzeug kümmern sollte, führte er Pendergast in einen Raum, in dem sich der Agent duschen und ankleiden konnte, und wies D’Agosta einen roboterhaft stummen Techniker in weißem Kittel zu. Der Techniker ließ D’Agosta warten und tätigte einige kurze Telefonate; dann ging er durch jenen höhlenartigen, widerhallenden Raum voraus, in dem das Herzstück des
Effective Engineering Solutions
-Gebäudeuntergebracht war. Dort herrschte völlige Stille – wie man es um halb acht Uhr abends an einem Wochentag auch erwartet hätte. Trotzdem waren etliche Wissenschaftler zu sehen, die inmitten einer Atmosphäre fleißiger Effizienz auf Weißwandtafeln herumkritzelten oder auf Computermonitore starrten: Während D’Agosta an den Labortischen, den wis senschaftlichen Gerätschaften und den Modellen vorbeiging, fragte er sich, wie viele der Angestellten wohl wussten, dass ihr Gebäude zurzeit einen der vom FBI meistgesuchten Flüchtigen beherbergte.
    D’Agosta folgte dem Techniker in einen bereitstehenden Aufzug an der rückwärtigen Wand des Raumes. Der Mann schob einen Schlüssel in die Bedienungstafel und drückte den Abwärts-Knopf. Der Fahrstuhl fuhr überraschend lange nach unten, ehe sich die Kabinentür zu einem Korridor mit blassblauen Wänden öffnete. Der Techniker bedeutete D’Agosta, ihm zu folgen, schritt den Gang entlang und blieb schließlich vor einer Tür stehen. Er lächelte, nickte, drehte sich um und ging rasch in Richtung des Aufzugs zurück.
    D’Agosta schaute der davoneilenden Gestalt hinterher. Dann blickte er wieder auf die unbeschriftete Tür. Nach kurzem Zögern klopfte er leise an.
    Sofort öffnete ihm ein kleiner, fröhlich wirkender, rotgesichtiger Mann mit kurz gestutztem Vollbart. Er bat D’Agosta herein und schloss die Tür hinter ihm.
    »Sie sind Lieutenant D’Agosta, ja?«, fragte er mit – vermutlich – deutschem Akzent. »Bitte nehmen Sie doch Platz. Ich bin Dr. Rolf Krasner.«
    Das Büro verströmte die spartanische, klinische Atmosphäre eines Sprechzimmers. Grauer Teppich, weiße Wände und nichtssagendes Mobiliar. In der Mitte stand ein auf Hochglanz polierter Rosenholztisch. Mitten darauf lag etwas, das wie ein technisches Handbuch aussah – dick wie das Telefonbuch von Manhattan und in schwarze Plastikfolie eingeschlagen.Eli Glinn war bereits auf der anderen Seite des Tisches in Position gerollt. Er nickte D’Agosta stumm zu und deutete auf einen leeren Stuhl.
    Als D’Agosta sich setzte, ging hinten im Zimmer eine Tür auf, und Pendergast erschien. Seine Wunden waren frisch verbunden, die vom Waschen noch feuchten Haare zurückgekämmt. Er trug, höchst unpassend, einen weißen Rollkragenpullover und eine graue Wollhose, die – ganz anders als sein üblicher schwarzer Anzug – an ihm wie eine Verkleidung wirkten.
    D’Agosta erhob sich fast unwillkürlich.
    Pendergast erwiderte seinen Blick; nach einem Moment lächelte er. »Ich fürchte, ich habe es verabsäumt, Ihnen meinen Dank dafür auszusprechen, dass Sie mich aus dem Gefängnis befreit haben.«
    »Sie wissen, dass Sie das nicht müssen«, sagte D’Agosta und wurde rot.
    »Aber ich tue es trotzdem. Vielen, vielen Dank, mein lieber Vincent«, sagte Pendergast leise, ergriff D’Agostas Hand und schüttelte sie kurz. D’Agosta war merkwürdig gerührt von diesem Mann, dem mitunter sogar der Austausch ganz normaler Höflichkeiten schwerzufallen schien.
    »Bitte, nehmen Sie Platz«, sagte Glinn bar jeden Gefühls und im selben neutralen Tonfall, über den sich D’Agosta schon bei ihrem ersten Zusammentreffen geärgert hatte.
    Er tat, wie ihm geheißen. Pendergast nahm auf einem Stuhl gegenüber Platz – etwas steif zwar, wie D’Agosta fand, aber doch mit jener gewissen katzenhaften Geschmeidigkeit, die ihn so auszeichnete. »Und auch Ihnen schulde ich einen Riesendank, Mr. Glinn«, fuhr Pendergast fort. »Es war eine höchst erfolgreiche Operation.«
    Glinn nickte knapp.
    »Auch wenn ich es sehr bedauere, dass ich in deren Verlauf Mr. Lacarra töten musste.«
    »Wie Sie wissen«, entgegnete Glinn, »blieb uns keine andere Möglichkeit. Sie mussten den Häftling töten, um in seinem Leichensack entkommen zu können, außerdem musste der

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