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Pern 02 - Die Suche der Drachen

Pern 02 - Die Suche der Drachen

Titel: Pern 02 - Die Suche der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Feldpflanzen und Sträucher. F’nor entdeckte sogar einen jungen Hartholzbaum.
    F’lar nahm das Gefäß mit den Würmern an sich.
    »Ich werde die Dinger jetzt in allen Trögen bis auf einen verteilen.«
    »Und was möchtest du damit beweisen?«
    »Zum ersten, daß diese Würmer aus dem Südkontinent auch in unserem Erdreich gedeihen …«
    »Und zweitens?«
    »Daß sie Fäden vernichten – wie sie es in den Sumpfgebieten dort unten taten!«
    Sie beobachteten beide mit einer Mischung aus Ekel und Faszination, wie die glitschigen Tiere sich in das Erdreich schlängelten.
    »Aber woher weißt du das?«
    »Ich bin in die Zeit vor dem Fädeneinfall zurückgekehrt. Er dauerte vier Stunden, daran besteht kein Zweifel. Du hast außerdem selbst die durchlöcherten Blätter und Grashalme gesehen. Und du hast gesehen, wie es zwischen den Wurzeln von Würmern wimmelte. Wetten, daß es dir heute schwerfiel, überhaupt welche zu finden. Sie kommen nämlich nur nach oben, wenn Sporen fallen.«
    F’nor nickte langsam.

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    »Und woher willst du die Fäden holen, um deine Theorie zu beweisen?«
    »Das ist deine Aufgabe«, sagte F’lar.
    »Du wirst dich heute nachmittag in Telgar einfinden, wo man den nächsten Sporenregen erwartet. Mnementh hat Canth und Grall bereits alles erklärt.«
    »Das hilft«, entgegnete F’nor bissig.
    »Ich würde dich nicht darum bitten, wenn ich es selbst tun könnte!« fuhr F’lar auf.
    »Ist ja gut, aber wie hast du dir die Sache vorgestellt? Ich halte es nicht für ratsam, zu nahe an die Fäden heranzukom-men.«
    »Du fliegst etwa in Höhe des KöniginnenGeschwaders.
    Halte nach einem kräftigen Fädenknäuel Ausschau und verfolge es nach unten! Canth ist geschickt genug, um dich in seine Nähe zu bringen, so daß du es mit einer langstieligen Pfanne auffangen kannst. Und falls sich wirklich ein Teil davon in den Boden bohrt, ist immer noch Grall da, um die Gefahr zu beseitigen.«
    »Also schön, nehmen wir einmal an, ich könnte ein paar lebende Sporen erwischen«, unwillkürlich schüttelte sich der braune Reiter, »und hierherbringen. Nehmen wir weiterhin an, daß die Würmer sie vernichten. Was dann?«
    »Dann, Sohn meines Vaters, züchten wir uns Unmengen dieser anmutigen Tierchen und verteilen sie auf ganz Pern.«
    F’nor stemmte die Arme in die Hüften und schüttelte den Kopf. »Bist du wahnsinnig geworden?«
    »Nein, F’nor. Bei dieser Art von Schutz könnten die Fäden fallen, wo und wann sie wollten, ohne gleich eine Katastrophe anzurichten.
    Weißt du, ich habe mir oft die Frage stellt, warum es so lange dauerte, bis wir uns auf diesem Kontinent ausbreiteten.
    Nimm einmal unseren normalen Bevölkerungszuwachs und wende ihn auf eine Spanne von einer paar tausend Planeten-203
    drehungen an!
    Warum gibt es nicht mehr Menschen? Und warum, F’nor, hat noch nie zuvor jemand versucht, auf den Roten Stern zu gelangen? Zumindest gibt es keine Aufzeichnungen davon.«
    »Lessa erzählte mir von Baron Groghes Forderung«, meinte F’nor langsam.
    »Unsere Vorfahren besaßen die Instrumente, um den Roten Stern sichtbar zu machen«, fuhr F’lar fort. »Sie waren also in der Lage, ihren Drachen die nötigen Koordinaten zu geben. Sie bewahrten diese Instrumente sorgfältig auf. Für uns vielleicht?
    Für eine Zeit, in der es möglich sein würde, das letzte Hindernis zu überwinden?«
    Er machte eine Pause und fuhr ein wenig unsicher fort:
    »Könnte es sein, daß wir auf dem Höhepunkt einer langen, langen Entwicklung angekommen sind? Vieles deutet darauf hin. Die Bevölkerung wächst; Männer wie Fandarel erleichtern uns das Leben durch ihre Erfindungen; wir entdecken Vermächtnisse unserer Vorfahren; wir stoßen auf Würmer, die Fäden fressen …«
    »Du vergißt eines, Bruder«, warf F’nor langsam ein.
    »Was?«
    Der braune Reiter holte tief Atem. Es fiel ihm nicht leicht seine Gedanken auszusprechen. »Was wird aus den Drache nreitern, wenn es keine Fäden mehr zu bekämpfen gibt?«
     
    Brekke schrak aus dem Schlaf. Es war tiefe Nacht im Hochland-Weyr, aber der Südkontinent lag jetzt im ersten Frühlicht da, und ihr Körper hatte sich auf den veränderten Rhythmus noch nicht eingestellt.
    Berd beobachtete sie mit glitzernden Augen, und sie streichelte das Tierchen. Wirenth schlief noch fest. Mit einem Seufzer erhob sich Brekke und ging zu dem kleinen Badeteich neben ihrem Schlafgemach. Berd begleitete sie. Die kleine Echse spritzte vergnügt im warmen Wasser umher und flog 204
    dann

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