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Pern 02 - Die Suche der Drachen

Pern 02 - Die Suche der Drachen

Titel: Pern 02 - Die Suche der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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auf einen Sims, um sich zu putzen.
    Eigentlich war es gut, daß sie jetzt schon mit der Arbeit anfangen konnte, wo niemand sie störte. Denn zu tun gab es mehr als genug. T’kul hatte kaum etwas Brauchbares zurück-gelassen. Es fehlte an frischer Kost, Möbeln, Stoffen, Leder und Wein. Da er die Bewohner des Südkontinents gezwungen hatte, auf der Stelle den Weyr zu verlassen, war es ihnen auch nicht möglich gewesen, Vorräte mitzunehmen. Wenn sie wenigstens zwei Stunden vorher Bescheid gewußt hätte …
    Sie schüttelte den Kopf. Offensichtlich war Merika eine noch schlechtere Weyrherrin als Kylara gewesen, denn der Hochland-Weyr befand sich in einem vernachlässigten Zustand. Auf die Höfe und Burgen konnte sie nicht zählen – die Leute waren heilfroh, daß sie nicht mehr so hohe Abgaben wie unter T’kul entrichten mußten.
    Vielleicht ein kleiner Wink F’nor gegenüber – nein, das war verfrüht. Zuerst wollte sie eine Bestandsaufnahme machen, feststellen, was am dringendsten fehlte und was sie selbst beschaffen konnten.
    Selbst beschaffen?
    Brekke seufzte. Sie befanden sich nicht mehr auf dem Südkontinent, wo die Natur sie freigebig versorgt hatte. Hier waren sie auf den Tribut der Landbesitzer und Gilden angewiesen…
    Mit einem Achselzucken streifte Brekke ihre Reitkleider über. Sie mußte sich an die Kälte des Nordens erst wieder gewöhnen. Die unteren Höhlen kamen ihr wie Eiskeller vor.
    Wirenth zuckte mit dem Schwanz, als Brekke an ihr vorü-
    berging, aber sie wachte nicht auf. Das Tier hatte gestern schwer gearbeitet. War das wirklich alles erst einen Tag her?
    Berd summte so selbstzufrieden, als sie an Wirenth vorbei-flatterte, daß Brekke lächeln mußte. Die Gedanken des Tierchens waren klar wie Quellwasser – halt, was hatte Rannelly über den Weyr-See gesagt? Daß er verschmutzt war, absichtlich? Sie mußte das nachprüfen.

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    Als vier Stunden später allmählich Leben in den Weyr kam, war Brekke voller Verachtung für Merikas Haushaltsführung, aber auch sehr erleichtert, denn sie hatte einige Höhlen mit Vorräten entdeckt, die T’kuls Leuten in der Eile wohl entga ngen waren. An Tuch, Leder und Weinen herrschte zumindest kein Mangel.
    Aber der See war tatsächlich verunreinigt und mußte abge-lassen werden. Das bedeutete, daß sie während der nächsten paar Tage kein Wasser hatten. Sie berichtete T’bor und Kylara davon.
    »Ich hole ein paar Fässer von Nabol«, verkündete Kylara, sobald sie sich einigermaßen beruhigt hatte.
    Brekke sah deutlich, daß T’bor diese Lösung nicht paßte, aber er hatte so viele andere Dinge zu entscheiden, daß er keine Einwände machte. Zumindest erweckte Kylara den Eindruck, als sei sie wieder bereit, einen Teil ihrer Pflichten zu überne hmen.
    So verließ sie den Weyr, und bald danach brach auch T’bor mit seinem Geschwader auf, um das neue Gelände zu erforschen und für die Patrouillen aufzuteilen. Brekke und die beiden anderen Jung-Weyrherrinnen, Vanira und Pilgra, begannen mit vereinten Kräften, im Weyr für Ordnung zu sorgen. Brekke war so darin vertieft, die Mehlsäcke zu zählen, daß sie Wirenths ersten Schrei nicht hörte. Erst Berd machte sie darauf aufmerksam. Die kleine Echse schnarrte erregt und flatterte hoch.
    Als Brekke ihre Gedanken zu Wirenth aussandte, war sie verwirrt über die widersprüchlichen, heftigen Gefühlsregungen, die ihr entgegenströmten. Was mochte geschehen sein?
    Brekke rannte nach oben.
    Unterwegs kam ihr Pilgra entgegen. »Wirenth steigt zum Paarungsflug auf, Brekke!« stammelte das Mädchen. »Sie ist schon auf dem Wege zur Futterstelle. Du weißt doch, was du zu tun hast, oder?«

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    Brekke war wie betäubt. Sie ließ sich von Pilgra zur Futterstelle zerren. Wirenth kreiste mit lautem Geschrei über der Herde, bis sich die Tiere verängstigt in einer Ecke zusammendrängten.
    »Los, Brekke!« rief Pilgra und schob sie vorwärts.
    »Sieh zu, daß sie nur Blut trinkt! Sie darf nichts fressen, sonst fliegt sie nicht hoch genug!«
    »Hilf mir doch«, bat Brekke.
    Pilgra legte ihr beruhigend den Arm um die Schultern.
    »Keine Angst«, sagte sie mit einem versonnenen Lächeln.
    »Es ist wunderbar.«
    »Ich – ich kann nicht…«
    Pilgra schüttelte sie.
    »Natürlich kannst du! Du mußt! Ich habe die Reiter bereits verständigt. Und jetzt ziehe ich mich mit Segrith zurück.
    Vanira hat ihr Tier bereits weggebracht.«
    »Weggebracht?«
    »Stell doch keine so einfältigen Fragen! Die Königinnen würden

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