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Pern 02 - Die Suche der Drachen

Pern 02 - Die Suche der Drachen

Titel: Pern 02 - Die Suche der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Beleidigung, die nicht ungestraft bleiben darf.«
    Oterel lachte, während Sangel erstaunt den Kopf schüttelte.
    »Aber das ist doch Unsinn! F’lars Schema stimmte über Planetendrehungen auf die Sekunde genau! Er kann sich wirklich keine Vorwürfe machen.«
    Meron stampfte mit dem Fuß auf.
    »Ihr seid alle Narren! Merkt ihr nicht, daß der Harfner euch mit seinem Gerede um den Finger wickelt? Wir werden nie das Ende der Fädeneinfälle erleben.
    Wir werden unser Leben lang Abgaben an die Weyr entric hten. Keiner von euch, kein einziger, hat den Mut, die Entsche idung herbeizuführen! Wir brauchen die Drachenreiter nicht.
    Ich wiederhole es: Wir brauchen sie nicht! Wir haben jetzt Feuerechsen, die Fäden fressen …«
    »Dann kann ich T’bor vom Hochland mitteilen, daß er seine Patrouillen zurückholen soll?« fragte Lessa ruhig.
    »Er ist sicher erleichtert darüber.«
    Der Burgherr von Nabol warf ihr einen haßerfüllten Blick zu. Die Bronzeechse richtete sich auf und zischte. Von den Klippen her kam der helle Schrei Ramoths. Die Feuerechse verschwand mit einem verängstigten Fauchen.
    Meron drehte sich ruckartig um und stapfte zum Felsenpfad hinüber. Der grüne Reiter, der ihn hergebracht hatte, kam ihm bereits entgegen. Lessa war sicher, daß Ramoth das Tier verständigt hatte.
    Nessel von Crom wandte sich ängstlich an Lessa. »Werden Sie wirklich veranlassen, daß T’bor seine Patrouillen zurück-227
    holt, Weyrherrin?« fragte er.
    »Mein Gebiet grenzt direkt an die Ländereien von Nabol…«
    »Baron Nessel«, entgegnete Lessa mit einem Lächeln, »Sie haben sicher bemerkt, daß der Herr von Nabol nicht darauf bestand. Obwohl wir gute Lust hatten, ihn zu bestrafen.
    Schließlich war er nicht unbeteiligt am Tod der beiden Königinnen. Aber auf seiner Burg leben Hunderte von unschuldigen Menschen, die nicht unter seinem – nun, unvernünftigen Verhalten leiden sollen.«
    Groghe räusperte sich. »Äh, darf man erfahren, was nun mit dieser – dieser Kylara geschieht?«
    »Nichts«, entgegnete Lessa entschieden, in der Hoffnung, daß der Baron das Thema fallenlassen würde.
    »Nichts?« wiederholte Groghe erbost. »Sie bringt zwei Drachenköniginnen um, und ihr tut nichts?«
    »Haben die Barone die Absicht, Meron zu bestrafen?« fragte sie ernst.
    Es entstand ein langes Schweigen.
     
    »Ich muß jetzt zurück zum Benden-Weyr. Es ist bald Morgen, und wir halten Fandarel und Wansor nur bei ihrer Arbeit auf. Je eher sie ihre Beobachtungen abschließen, desto schne ller können wir zum Roten Stern fliegen.«
    Lessa war erschöpft, als sie Ramoth zu sich rief. Und sie machte sich Sorgen um F’lar. Gewiß, Mnementh war bei ihm
    …
    »Lessa«, hörte sie die leise Stimme des Harfners neben sich,
    »sind Sie für diese Expedition?«
    Sie sah zu ihm auf.
    »Ich habe Angst davor. Angst, weil es mir beinahe sicher erscheint, daß bereits jemand dort war. Irgendwann …«
     
    Am nächsten Morgen hatte F’lar immer noch Fieber. Er war schlecht gelaunt und zeigte sich unzufrieden mit ihrem Bericht.

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    »Was hast du denn erwartet?« fragte sie ein wenig gereizt, nachdem sie ihm zum viertenmal geduldig beschrieben hatte, wie der Rote Stern durch das Fernrohr aussah.
    »Liegt das nicht auf der Hand? Irgendeinen markanten Punkt, ein charakteristisches Merkmal, nach dem sich die Drachen richten können, wenn sie ins Dazwischen gehen.«
    Er schob sich mit einer ärgerlichen Handbewegung die dunklen Locken aus der Stirn.
    »Wir müssen das Versprechen halten, das wir den Baronen gegeben haben.«
    »Warum? Um zu beweisen, daß Meron im Unrecht ist?«
    »Nein. Um herauszufinden, ob sich die Fäden für immer beseitigen lassen oder nicht.«
    »Bestimmt hat das vor uns schon jemand versucht«, widersprach sie müde. »Und wir haben die Fäden immer noch.«
    »Das besagt gar nichts«, erklärte er so heftig, daß er zu husten begann. Mit schmerzverzerrter Miene preßte er die Hand gegen die Wunde. Sofort war Lessa bei ihm und hielt ihm einen Becher Wein an die Lippen.
    »Ich muß mit F’nor sprechen«, sagte er schwach, nachdem er sich von seinem Anfall erholt hatte.
    Lessa zuckte mit den Schultern. »Wenn es mir gelingt, ihn von Brekke wegzuholen …«
    F’lar preßte die Lippen zu einem dünnen Strich zusammen.
    »Du denkst, daß nur du gegen die Tradition verstoßen kannst?« fragte sie.
    »Das ist es doch nicht…«
    »Du machst dir Gedanken über dein neuestes Projekt? Nun, ich bat N’ton, eine n Klumpen Fäden zu

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