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Pern 02 - Die Suche der Drachen

Pern 02 - Die Suche der Drachen

Titel: Pern 02 - Die Suche der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Kraft zu entfliehen …«
    Als F’lar endlich von der Zeichnung aufsah, verriet seine Miene fast so etwas wie Verzweiflung.
    »Wenn diese Welten so nahe sind, können wir dann mit Bestimmtheit sagen, daß die Fäden vom Roten Stern kommen?«
    »Ach, du meine Güte!« stöhnte Wansor leise und rang die Hände.
    »Unsinn!« sagte Lessa so entschieden, daß die drei Männer sie erstaunt ansahen.
    »Machen wir die Dinge nicht komplizierter, als sie ohnehin sind. Unsere Vorfahren besaßen weit mehr Wissen als wir, und sie lassen keinen Zweifel daran, daß der Rote Stern der Ursprung allen Übels ist. Zudem fallen die Fäden nur dann, wenn sich der Rote Stern unserer Welt nähert.«
    »Ihr kennt das Wandgemälde im Beratungsraum des Fort-Weyrs«, meinte N’ton nachdenklich.
    »Es enthält ein Diagramm mit Kugeln und Kreisbahnen.
    Insgesamt sind es, glaube ich, sechs. Und eine dieser Kugeln, 232
    die zweite von außen, ist von Trabanten umgeben.«
    »Und weshalb sagen Sie das so ehrfürchtig?« fragte Lessa trocken.
    »Weil wir die Bedeutung der Skizze erst jetzt erkennen.«
    Lessa zuckte mit den Schultern und reichte Becher mit Klah herum.
    »Die eigene Erfahrung zählt weit mehr als übernommenes Wissen.«
    F’lar stützte sich auf einen Ellbogen.
    »Ich nehme an, ihr beide habt die ganze Nacht am Fernrohr verbracht?«
    Als die Männer nickten, fuhrt er fort: »Was ist mit dem Roten Stern! Habt ihr einen Bezugspunkt für die Drachen entdeckt?«
    N’ton zögerte ein wenig.
    »Hm, da war ein merkwürdig geformter Vorsprung, der mich an die Landspitze von Nerat erinnerte. Nur wies er nach Osten anstatt nach Westen. Ich kann allerdings nicht sagen, ob wir ihn heute nacht wieder sehen werden.«
    »Was bedeutet das nun wieder?«
    Wansor mischte sich ein. »Der Rote Stern dreht sich um seine eigene Achse, Weyrführer, genau wie Pern.«
    »Ich finde, er ist noch viel zu weit entfernt, als daß man Einzelheiten ausmachen könnte«, erklärte Lessa.
    F’lar warf ihr einen verärgerten Blick zu.
    »Wenn ich ihn nur selbst sehen könnte …«
    »Hmm.« Wansor schien nachzudenken. »Es wäre vielleicht möglich, die Linsen des Vergrößerungsgerätes für ein zweites Fernrohr zu verwenden. Wenn wir es genau durch das Felsen-
    öhr des Sternsteins legen, haben wir gleich den richtigen Winkel.
    Aber nein, der Rote Stern zeigt sich nur zur Wintersonne n-wende an dieser Stelle …«
    »Sie sind sicher völlig erschöpft«, warf Lessa ein, bevor 233
    F’lar die nächste Frage stellen konnte.
    »Oh, es geht«, stammelte Wansor, aber er unterdrückte nur mühsam ein Gähnen.
    »Kommen Sie!« entgegnete Lessa fest. »Ich lasse Ihnen ein Gästezimmer herrichten.«
    Der Glasschleifer protestierte schwach, aber er folgte Lessa willig nach draußen.
    »Er hat die vorletzte Nacht auch schon durchgearbeitet«, meinte N’ton kopfschüttelnd.
    F’lar hörte nicht, was er sagte. »Es muß einen Weg zum Roten Stern geben«, murmelte er.
    »Ich bin überzeugt davon, daß Sie ihn finden werden, Sir, sobald Sie wieder gesund sind.«
    F’lar schnitt eine Grimasse. Der junge Mann verstand es, einem Wahrheiten an den Kopf zu werfen, ohne dabei unhö flich zu werden. »Gut, lassen wir das Thema einstweilen ruhen.
    Vielleicht kommen wir in einer anderen Richtung vorwärts.
    Lessa erzählte mir, daß Sie die Würmer aus dem Südkontinent besorgten. Sahen Sie, wie sie die Fäden vernichteten?«
    N’ton nickte langsam. Seine Augen leuchteten.
    »Es wäre wichtig, zu erfahren, ob es die Würmer nur in den Sümpfen oder auch in anderen Gebieten des Südkontinents gibt.«
    »Soll ich der Sache nachgehen, Sir?« fragte N’ton eifrig.
    »Ich kenne den Süden ziemlich genau. Und mit T’kul ne h-me ich es auf. Die Aktionen des Mannes sind lächerlich durchsichtig.«
    F’lar nickte. »Also schön. Wenn ich gesund wäre, würde ich es selbst tun, aber so … Ich verlasse mich auf Sie.«
    »Das ehrt mich, Sir.« Er wandte sich zum Gehen.
    »Einen Augenblick noch!« rief F’lar ihn zurück. »Wird man Sie auf Fort nicht vermissen?«
    »Nicht während der nächsten Stunden, Sir. Im Weyr herrscht noch tiefe Nacht.«

234
    F’lar entließ den jungen Bronzereiter mit einem Gemisch aus Eifersucht und Dankbarkeit. N’ton gab ihm mehr als alle anderen das Gefühl, ein Invalide zu sein. Andererseits konnte er froh sein, daß die Arbeit nicht liegenblieb, jetzt, da F’nor als sein Stellvertreter vollkommen ausfiel.
    Seufzend ließ sich F’lar in die Kissen

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