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Pfad des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Roman (German Edition)

Pfad des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Pfad des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Houck
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in einer anderen Sprache auf Mr. Kadam ein, der uns eingeholt hatte, um mein Gesicht zu untersuchen und mir eine Feldflasche an die Lippen zu halten. Ich trank langsam, versuchte meinen Kiefer so wenig wie möglich zu bewegen. Jeder Schluck schmerzte.
    »Kannst du mich runterlassen, Kishan? Ich denke, ich kann alleine gehen.«
    »Okay, aber wenn du Hilfe brauchst, gibst du mir Bescheid.«
    Vorsichtig setzte er mich ab und hielt mich noch einen Moment, während ich schwankte und versuchte, das Gleichgewicht zu halten. Trotz meines verdrehten Knöchels humpelte ich eine Weile mehr schlecht als recht voran, doch dann knurrte Kishan und hob mich wieder hoch. Widerstandslos schmiegte ich mich an seine Brust. Alles an mir schmerzte. Blaue Flecke übersäten meinen ganzen Körper, und ich konnte meinen Kiefer kaum bewegen.
    Wir waren Teil einer langen Prozession. Die Baiga schlängelten sich lautlos zwischen den Bäumen hindurch. Dutzende Menschen überholten uns und nickten als Zeichen des Respekts in unsere Richtung. Selbst die Frauen und Kinder machten keine Geräusche. Ich hörte nicht einmal den Hauch eines Flüsterns, während sie leise wie Geister durch den dunklen Dschungel glitten.
    Vier große Männer trugen eine Bahre, auf der eine zusammengesunkene Gestalt lag. Als sie an uns vorbeikamen, reckte ich den Hals, um einen flüchtigen Blick auf Ren zu erhaschen. Kishan hielt mit ihnen Schritt, damit ich seinen reglosen Körper im Auge behalten konnte. Mit undurchdringlicher Miene drückte er mich fester an sich.
    Wir wanderten eine Stunde. Ren schlief die ganze Zeit. Als wir zu einer Lichtung kamen, trat ein älterer Baiga an Mr. Kadam heran und warf sich ihm demütig vor die Füße. Mr. Kadam wandte sich an uns und sagte, dass die Baiga hier ihr Nachtlager aufschlagen wollten. Wir waren zu ihrer Feier eingeladen.
    Ich fragte mich, ob es nicht vernünftiger wäre, gleich zu unserem Treffpunkt weiterzuwandern, aber ich beugte mich Mr. Kadams Entscheidung. Immerhin war er der militärische Stratege, und wenn er es hier als sicher empfand, dann war es das wahrscheinlich auch. Im Grunde war es eine Wohltat, dass ausnahmsweise einmal jemand anderer die Entscheidung traf. Außerdem konnte es nicht schaden, wenn Ren noch etwas mehr Schlaf bekäme.
    Wir beobachteten die Baiga beim Aufbauen ihres Lagers. Sie waren in höchstem Maße effizient, hatten jedoch den Großteil ihrer Habseligkeiten zurücklassen müssen. Mr. Kadam erbarmte sich ihrer und benutzte das Göttliche Tuch, um jede Familie mit einer Schlafstatt zu versorgen. Mein Blick glitt zu Ren, der in ein Zelt getragen wurde. Dann rief Mr. Kadam nach mir.
    Kishan, der meinen Zwiespalt bemerkte, versicherte mir, dass er sich um Ren kümmern werde, setzte mich behutsam neben Mr. Kadam ab und eilte zum Zelt. Er fügte noch hinzu, dass es besser für mich sei, bei Mr. Kadam zu bleiben, wofür er jedoch keine Erklärung gab.
    Nachdem er fort war, fragte mich Mr. Kadam, ob ich die Goldene Frucht bitten könnte, ein Festmahl für die Baiga herbeizuzaubern. Sie bräuchten Nahrung. Viele von ihnen sahen ausgehungert aus. Lokesh hatte sie gezwungen, im Lager zu bleiben und ihre Magie einzusetzen, um Ren gefangen zu halten. Seit vielen Monaten waren sie nicht mehr auf der Jagd gewesen. Mr. Kadam gab mir Anweisungen und benutzte dann das Göttliche Tuch, um einen dicken Teppich zu erstellen, auf dem der gesamte Stamm Platz hatte.
    Ich nahm die Goldene Frucht aus dem Rucksack und bestellte die Gerichte, um die er gebeten hatte: köstlich duftende, dampfende Pilze, geschnittene Mango mit anderem einheimischen Obst, das ich hoffentlich richtig aussprach, gebratenen Fisch, grünen Salat, gegrilltes Gemüse und als Zugabe einen riesigen Erdbeerkuchen mit köstlicher Mascarpone-Füllung und frisch geschlagener Sahne, wie wir ihn in Shangri-La gegessen hatten. Mr. Kadam hob eine Augenbraue, sagte jedoch nichts.
    Er lud die Baiga ein, sich zu uns zu gesellen und von unserem Essen zu kosten. Auch Kishan kehrte zurück, ließ sich neben mir nieder und flüsterte mir zu, dass sich die Baiga gut um Ren kümmerten. Nachdem sich alle gesetzt hatten, wollte ich mich entschuldigen, um Ren Gesellschaft zu leisten. Sobald ich Anstalten machte aufzustehen, umklammerte Kishan meinen Arm und flüsterte, dass ich bei Mr. Kadam bleiben und mich nicht um Ren sorgen sollte. Seine Stimme war so ernst, dass ich seiner Bitte nachkam. Mr. Kadam begann, in der Sprache der Baiga zu sprechen. Ich wartete

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