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Pharmakon

Pharmakon

Titel: Pharmakon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Pharmacology zugewandt hatte, fand Adam heraus, daß die Verkaufszahlen von Pregdolen trotz der ungünstigen Veröffentlichungen im Laufe der Jahre ein beständiges Ansteigen aufwiesen mit einem besonders beeindruckenden Aufwärtstrend im letzten Jahr. Adam schloß das Magazin und fragte sich, ob er sich mehr vor den Vermarktungsfähigkeiten von Arolen oder der Ignoranz des durchschnittlichen Geburtshelfers fürchte. Indem er das Magazin zurücklegte, entschied er sich, die Frage gehe unentschieden aus.
     
    *
     
    Percy Harmon fühlte sich, als ob ihm die ganze Welt gehöre, als er mit einem phantastischen Gericht von Steak Sukiyaki unter der Gürtellinie aus dem Parkplatz seines japanischen Lieblingsrestaurants herausfuhr. Das Restaurant lag ausgerechnet in Fort Lee, New Jersey, aber zu dieser Nachtstunde um zehn Uhr dreißig würde er nicht mehr als zwanzig Minuten brauchen, um zu seiner Wohnung in Manhattan zurückzukehren.
    Er bemerkte den unauffälligen Mann in einem blauen Blazer und einer lohfarbenen Hose nicht, der sich die ganze Zeit, während der Percy in dem Restaurant gewesen war, an der Bar aufgehalten hatte. Der Mann sah ihm nach, bis der blaue Chevy außer Sicht war, und ging dann zu der Telefonzelle in der Nähe. »Er hat das Restaurant gerade verlassen. Sollte in fünfzehn Minuten in der Garage sein. Ich rufe den Flugplatz an.«
    Ohne auf eine Antwort zu warten, legte der Mann den Hörer auf und warf zwei weitere Münzen in den Apparat. Er drückte die Wähltasten langsam, fast mechanisch.
    Als er den Harlem River Drive hinunterfuhr, wunderte sich Percy, warum er nie daran gedacht hatte, schon früher zu Bill Shelly zu gehen. Der Mann hatte Percys Beobachtungen nicht nur willkommen geheißen, er war sogar absolut freundlich gewesen. Ja, er hatte Percy sogar dem Vize-Präsidenten vorgestellt, und diese Art Kontakte innerhalb einer Organisation wie Arolen zu machen, war unschätzbar. Percy hatte das Gefühl, seine Zukunft habe noch nie so vielversprechend ausgesehen.
    Percy stoppte vor der Garage, die Arolen für ihn nur vier Blocks von seiner Wohnung an der Vierundsiebzigsten Straße gefunden hatte. Unangenehm war das nur, wenn es regnete. Es handelte sich um einen riesigen warenhausähnlichen Bau, der das Gesicht der von Schlaglöchern übersäten Straße bestimmte. Das Eingangstor war von einem beeindruckenden Metallgitter versperrt. Percy drückte auf die Fernbedienung im Handschuhfach, und das Tor hob sich. Über dem Eingang war ein einfaches Schild angebracht, das angab »Parken - Tag, Woche oder Monat«, gefolgt von einer örtlichen Telefonnummer.
    Nachdem Percy hineingefahren war, wurde das Metallgitter wieder eingeschaltet und schloß sich unter schrecklichem Kreischen und einem abschließenden Krach. Es gab keine reservierten Parkplätze, und Percy kurvte einmal hoffnungsvoll herum, bevor er auf die Rampe zur nächsttieferen Etage zufuhr. Er parkte lieber im Erdgeschoß; die schlecht beleuchteten Plätze in den Geschossen unterhalb den Straßenniveaus machten ihn immer nervös.
    Wegen der späten Stunde mußte Percy drei weitere Etagen hinunterfahren, bevor er eine freie Stelle fand. Er schloß den Wagen ab und ging auf die Treppe zu. Dabei pfiff er vor sich hin, um seinen Mut aufrecht zu halten. Seine Absätze echoten auf dem ölbefleckten Betonboden, und in der Ferne konnte er Wasser tropfen hören. Als er die Treppe erreichte, warf er die Tür auf und wurde vor Schock fast ohnmächtig. Zwei Männer mit altmodischen Bürstenschnitten, die einfache blaue Blazer trugen, standen ihm gegenüber. Sie bewegten sich nicht, sie sprachen nicht. Sie standen nur da und blockierten seinen Weg.
    Angst durchzuckte Percys Körper wie ein elektrischer Schlag. Er ließ die Tür fahren und trat zurück. Einer der Männer griff nach der Tür und ließ sie mit einem lauten Krachen gegen die Wand fliegen. Percy drehte sich um und floh und raste auf die Treppe am gegenüberliegenden Ende der Garage zu. Seine lederbesohlten Schuhe glitten auf dem Beton aus und erschwerten es ihm, das Gleichgewicht zu halten.
    Als er über seine Schulter blickte, war er erleichtert, daß ihn keiner der beiden Männer verfolgte. Er erreichte die Tür am anderen Ende und versuchte, sie zu öffnen. Die Klinke ließ sich nicht bewegen. Sein Herz setzte aus! Die Tür war verschlossen!
    Das einzige, was er hören konnte, war das Röcheln seines eigenen Atems und das ständige Wassertropfen. Der einzige andere Weg hinaus führte über

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