Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Plötzlich blond - Superbeauty in Gefahr - Plötzlich blond; 3

Plötzlich blond - Superbeauty in Gefahr - Plötzlich blond; 3

Titel: Plötzlich blond - Superbeauty in Gefahr - Plötzlich blond; 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
Vom Netzwerk:
war, einen Rückzieher zu machen, auch wenn er wieder ganz nett zu mir war.
    »Em«, sagte er. Sein Gesicht wirkte verschlossen. Jalousien hatten sich vor die blauen Augen gelegt.
    »Christopher«, erwiderte ich. »Er hatte eine Pistole …«
    »Ich weiß«, bestätigte Christopher und warf einen Blick über die Schulter. »Deshalb musst du auch sofort von hier verschwinden.«
    Er wusste es? Und die ganze Zeit war er total ruhig geblieben! Er hatte den Typen geschubst, obwohl er genau wusste, dass der eine Knarre hatte? Ich konnte es nicht fassen. Das hatte er nur für mich getan. Obwohl er behauptete, dass er nichts mehr für mich empfand. Nichts außer Verachtung. Vielleicht waren das, was er sagte, und das, was er fühlte, zwei verschiedene Paar Stiefel. Oh, mein Gott! Ich wagte es kaum, zu hoffen …
    »Ich mache mir Sorgen um dich«, sagte ich. Immer mehr Leute, die nichts von dem Schauspiel eben mitbekommen, sondern nur die Menschenmenge gesehen hatten, trieben jetzt auf das Taxi zu, weil sie neugierig waren, wer darinsaß.
    »Würdest du jetzt bitte einfach fahren?«, meinte Christopher. »Er hat wahrscheinlich auch längst ein Taxi angehalten und ist auf dem Weg zurück …«
    »Bitte, steig ein.« Jetzt bettelte ich ihn geradezu an. »Ich brauche dich.«
    Ist mir egal, hätte Christopher darauf antworten können . Du bist diejenige, die ein Problem hat, nicht ich.
    Aber das tat er nicht.
    Lulu hatte also doch recht: Vielleicht muss man Jungs echt einfach hin und wieder das Gefühl geben, dass sie gebraucht werden. Nicht die ganze Zeit, nein. Weil dann käme man wie Whitney Robertson rüber, total jämmerlich und komplett hilflos.
    Aber ab und zu muss man vielleicht einfach mal aufhören zu rennen und stattdessen andere Leute um Hilfe bitten.
    Auch den Jungen, in den man verliebt ist.
    Christopher setzte sich also neben mich ins Taxi und schloss die Tür.
    Er machte nicht gerade den Eindruck, als wäre er allzu unglücklich darüber.
    »Also, wohin fahren wir?«, erkundigte er sich.
    »Ich wollte eigentlich zu Gabriel fahren«, meinte ich. »Ich schätze … na ja, ich weiß es nicht. Aber ich hab Angst, dass Nikki vielleicht zu jemandem was gesagt haben könnte.«
    Als ich das laut aussprach, wurde mein Mund staubtrocken und mein Puls beschleunigte sich. Ich konnte Christopher nicht in die Augen sehen. Nicht so sehr, weil ich mir ernsthaft Sorgen um Nikki und ihre Familie machte, was ich durchaus tat.
    Nein, es lag eher daran, dass ich mir vollkommen bewusst darüber war, dass wir zwei jetzt allein in einem hübschen, kuscheligen Taxi saßen.
    Es war das erste Mal, dass wir beide allein waren, seit er mich in meinem Bett geweckt hatte …
    … um mich dann sitzen zu lassen.
    Aber jetzt hatte er mir gerade das Leben gerettet.
    »Da könntest du recht haben« war jedoch alles, was er sagte. »Wenn man bedenkt, was für einen neuen Freund du dir da vorhin angelacht hast. Ich weiß aber nicht, ob es so eine gute Idee ist, wenn wir zu Gabriel fahren, solange der Stark-Sicherheitsdienst hinter uns her ist.«
    »Wo wollen wir denn hin?«, erkundigte sich der Taxifahrer. Er musste brüllen, damit wir ihn durch die schusssichere Scheibe zwischen Fahrer- und Rücksitz hindurch verstehen konnten. Er hatte bereits die Bremse gelöst und wir fuhren langsam den Broadway entlang, in die entgegengesetzte Richtung, in die Mr Todschicke Hose gelaufen war.
    Wenn er nicht längst in ein Taxi gesprungen war und uns damit verfolgte.
    »Fahren Sie einfach weiter«, brüllte Christopher dem Fahrer zu. Offensichtlich dachte er das Gleiche wie ich. »Wir geben Ihnen dann Bescheid, wenn Sie umdrehen sollen.«
    »Denkst du, er verfolgt uns?«, fragte ich Christopher. Ich drehte mich um, um einen Blick nach hinten zu werfen.
    Doch alles, was ich sehen konnte, war das übliche Meer von Taxis. Es war unmöglich, zu sagen, ob in einem von denen Mr Todschicke Hose saß.
    »Schon möglich«, meinte Christopher.
    »Was sollen wir tun?«, fragte ich verunsichert.
    »Ich würde sagen, wir machen einfach eine kleine Spritztour durch die Innenstadt«, schlug Christopher vor, »und versuchen ihn abzuschütteln, falls er uns denn wirklich folgt. Und sobald es uns sicher erscheint, steigen wir aus, springen in die U-Bahn und fahren zurück.«
    Ich konnte echt nicht glauben, wie Christopher so ruhig bleiben konnte. Offensichtlich war das wieder Christopher, der Superschurke, für den es normal war, an einer rasenden Verfolgungsjagd beteiligt zu sein.

Weitere Kostenlose Bücher