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Plötzlich blond - Superbeauty in Gefahr - Plötzlich blond; 3

Plötzlich blond - Superbeauty in Gefahr - Plötzlich blond; 3

Titel: Plötzlich blond - Superbeauty in Gefahr - Plötzlich blond; 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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Zeitschriften oder im Kino. Kein Wunder, dass diese Stark-Aktionäre das Gefühl hatten, junge Leute umbringen zu müssen, um sich ihrer Körper zu bemächtigen.
    »Ja, wirklich«, sagte Jerri, während ich nun in BH und Höschen vor ihr stand und spürte, wie das kalte Spray meinen ganzen Körper bedeckte. »Die ganzen Schauspielerinnen tun es vor Nacktszenen. Da sind sie jedes Mal gesprüht. Dieses Zeug lässt sogar Cellulite verschwinden. Nicht dass du Cellulite hast. Oh, Moment mal. Das tut mir aber leid. Sogar Nikki Howard! Ha, wenn ich das meiner Schwester erzähle. Sie hält dich nämlich für perfekt. Ist ja nicht so, als wärst du das nicht, aber …« Jerri streckte den Kopf um mich herum, um mir ins Gesicht zu sehen. »Na ja, du bist es fast.«
    Betreten lächelte ich zu ihr runter. »Schon gut. Kann ich mir vielleicht kurz dein Handy ausleihen?«, fragte ich sie. »Ich müsste jemanden anrufen. Ist ein Ortsgespräch.«
    »Na, mach ruhig, meine Süße«, sagte Jerri. »Du kannst so viele Telefonate führen, wie du möchtest. Ich werde heute nach Feiertagstarif bezahlt, weil ja Silvester ist.«
    Sie reichte mir ihr Handy, und rasch wählte ich die Nummer meiner Eltern. Schon nach dem zweiten Klingeln hob meine Mutter ab.
    »Hallo?«, fragte sie neugierig, da sie die Nummer nicht kannte.
    »Hi, Mom«, begrüßte ich sie. »Ich bin’s.« Ich sagte nicht: Ich bin’s, Em, weil Jerri ja mithörte. »Ich wollte bloß wissen … weißt du, ob Frida ihren Flieger erwischt hat?«
    »Klar hat sie das«, antwortete Mom. »Sie hat mich vor drei Stunden von der Startbahn aus angerufen. Sie müsste eigentlich jeden Moment am La Guardia landen. Die Mädels nehmen sich dann alle zusammen ein Taxi in die Stadt. Warum fragst du?«
    »Ich hab nur seit einer ganzen Weile nichts mehr von ihr gehört«, erklärte ich in einem möglichst beiläufigen Ton. »Das ist alles. Könntest du sie bitten, mich anzurufen, sobald sie nach Hause kommt?«
    »Natürlich«, sagte Mom. »Aber bist du denn nicht viel zu sehr im Stress? Ich dachte, du hättest heute deinen Auftritt bei dieser, äh, Unterwäscheshow im Fernsehen.«
    Verdammt. Ich hatte irgendwie gehofft, Mom hätte das vergessen.
    »Stimmt«, sagte ich steif. »Das bedeutet aber nicht, dass ich mir nicht Sorgen um meine kleine Schwester machen kann.«
    »Na gut«, meinte Mom. »Ich sorg auf jeden Fall dafür, dass sie dich anruft.«
    Zu spät fiel mir ein, dass ich ja gar kein Handy mehr hatte. Eines lag in tausend Einzelteilen auf dem Teppich bei Robert Stark. Und das andere befand sich mit Lulu und Nikki auf dem Weg zu Felix in den Keller. Hoffentlich war es inzwischen schon angekommen.
    »Wenn ich es mir recht überlege«, sagte ich nach kurzem Nachdenken, »könntest du ihr vielleicht ausrichten, sie soll Lulu anrufen? Mein Handy ist nämlich kaputt.« Ich gab ihr die Nummer. »Das ist eh besser, falls ich gerade auf der Bühne bin.«
    »Ist gut«, sagte Mom. Doch typischerweise für meine Mutter klang sie ganz und gar nicht so, als fände sie das in Ordnung. »Hör zu, Schatz, wo ich dich schon mal am Hörer hab … wegen gestern.«
    »Ach ja«, entgegnete ich, während sich Jerri mit der Spraypistole in Richtung Kopf hocharbeitete. »Es tut mir wirklich furchtbar leid …«
    »Nein«, unterbrach Mom mich. » Mir tut es leid. Mir ist jetzt klar geworden, dass die Frage, ob du hübsch seist – na ja, das ist echt eine richtige Fangfrage, meine Süße. Ich meine, jedenfalls für mich. Ich möchte nicht, dass ihr Mädchen euch nur aufgrund eures Aussehens beurteilt …«
    »Mom«, schnitt ich ihr nun meinerseits das Wort ab. Ich konnte nicht glauben, dass wir darüber redeten. Immerhin hatte mein Boss gerade damit gedroht, meine kleine Schwester umzubringen, falls ich damit an die Öffentlichkeit ging, dass er im Grunde ein Mörder und ein Soziopath war.
    Aber wenn die Dinge so liefen, wie ich mir das vorstellte, würde ich exakt das schon bald tun.
    Und ausgerechnet jetzt wollte meine Mom am Telefon was für unsere Beziehung tun.
    »Ich hab gerade wirklich keine Zeit dafür. Ich wollte nur wissen, ob es Frida gut geht.«
    »Aber das hier ist wichtig«, sagte Mom. »Mir ist klar geworden, dass das an eurer Schule alle Mädchen tun. Sich gegenseitig nach dem Äußeren beurteilen.«
    »Das ist nicht nur an unserer Schule so, Mom«, erklärte ich ihr. »Das betrifft die gesamte moderne westliche Welt.«
    Hallo, Erde an Mom? Wir sind hier in Amerika. Herzlich willkommen. Das hier

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