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Plötzlich Fee Bd. 3 Herbstnacht

Plötzlich Fee Bd. 3 Herbstnacht

Titel: Plötzlich Fee Bd. 3 Herbstnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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war frostig und seine Augen waren schwarz. »Und wie es aussieht, hat mein Versprechen keinerlei Bedeutung für dich. Willst du mich jetzt daraus entlassen, da es gerade bequem für dich ist?«
    »Ash.« Ich sah zu ihm hoch. Es war schrecklich, dass er jetzt wütend war, aber ich wollte, dass er verstand. »Ich kann nicht zusehen, wie du wieder leidest, nicht so. Wenn du mir noch einmal in das Eiserne Königreich folgst, könntest du sterben, und das würde mich umbringen. Das kannst du nicht von mir verlangen.«
    »Das …« Ash unterbrach sich und schloss für einen Moment die Augen. »Das ist nicht deine Entscheidung, Meghan«, fuhr er dann mit gezwungen ruhiger Stimme fort. »Ich kannte die Risiken, als ich mich auf diesen Handel einließ, und ich weiß, was passieren wird, wenn ich dir in das Eiserne Reich folge. Ich würde trotzdem mit dir gehen.« Seine Stimme wurde schneidend. »Aber darum geht es jetzt nicht. Ich kann dich nicht verlassen, solange du mich nicht offiziell von meinem Eid entbindest, der mich dazu verpflichtet, bei dir zu bleiben.«
    Ihn entbinden? Einen Eid rückgängig machen, damit er nicht gezwungen war, mir zu folgen? »Ich wusste nicht, dass man das machen kann«, murmelte ich und spürte kurz sowohl Reue als auch Wut in mir aufsteigen. »Also hätte ich dich damals in Machinas Reich die ganze Zeit aus dem Handel entlassen können und du hättest mir nicht mehr helfen müssen?«
    Ash zögerte, als wolle er nicht länger darüber reden, aber da meldete sich Grimalkin von der Sofalehne. »Nein, Mensch«, schnurrte er. »Das war ein Vertrag, kein Versprechen . Ihr habt euch beide auf etwas geeinigt und hattet beide einen Nutzen davon. So gestalten sich die meisten Handel.« Ash sah zu Boden und fuhr sich mit der Hand durch die Haare, während Grimalkin sich die Vorderpfote leckte. »Ein Eid wird freiwillig geleistet, wird sich bewusst auferlegt und stellt keinerlei Forderungen an den Empfänger. Keine Erwartungen irgendeiner Art.« Er rümpfte die Nase und rieb sich mit der Pfote über die Ohren. »So ist der eine gefangen und vollständig der Gnade des anderen ausgeliefert … es sei denn natürlich, dieser beschließt, ihn davon zu entbinden.«
    »Also …« Ich sah Ash an. »Ich könnte dich von deinem Versprechen entbinden und dann müsstest du dich nicht länger daran halten, richtig?«
    Ash wirkte, als hätte ich ihn geschlagen, doch nur einen Herzschlag lang. Dann wurde die Luft um ihn herum eiskalt und Raureif kroch über die Bodendielen. Wortlos drehte er sich um, verließ den Raum, glitt durch die Eingangstür und verschwand in der Nacht.
    Puck schnaufte. »Autsch. Du weißt echt, wie man einem Kerl das Herz rausreißt, was, Prinzessin?«
    Ich starrte fassungslos auf die Eingangstür und spürte, wie mein Herz immer schwerer wurde. »Warum ist er denn so wütend?«, flüsterte ich. »Ich versuche doch nur, sein Leben zu retten. Ich will nicht, dass er mir folgt, weil er durch irgendeinen dämlichen Eid dazu gezwungen wird.«
    Puck zuckte zusammen. »Dieser dämliche Eid ist die schwerwiegendste Erklärung, die wir machen können, Prinzessin«, erklärte er mit unerwarteter Schärfe. »Wir geben Versprechen nicht leichtfertig, wenn überhaupt. Und zufällig ist es die schlimmste aller Beleidigungen, eine Fee von einem Eid zu entbinden. Damit sagst du ihm im Prinzip, dass du ihm nicht mehr vertraust, dass du nicht glaubst, dass er dazu in der Lage ist, den Eid zu erfüllen.«
    Ich stand auf. »Das stimmt doch gar nicht«, protestierte ich, während Grimalkin sich von der Rückenlehne gleiten ließ, um sich auf dem Platz zusammenzurollen, den ich gerade freigemacht hatte. »Ich will nur nicht, dass er bei mir bleibt, weil er es muss .«
    »Mann, du bist manchmal echt dämlich.« Puck schüttelte den Kopf über meinen fassungslosen Blick. »Ash hätte diesen Eid nie geleistet, wenn er nicht sowieso vorgehabt hätte, dir überallhin zu folgen, Prinzessin. Selbst wenn er diese Worte nie ausgesprochen hätte: Denkst du wirklich, du könntest ihn dazu zwingen, zurückzubleiben?« Er grinste höhnisch. »Ich weiß zumindest, dass du mich nicht dazu zwingen kannst. Ich werde dich begleiten, ob es dir nun passt oder nicht. Du kannst also aufhören, mich so anzustarren. Aber wenn du darauf bestehst …« Er wedelte mit der Hand Richtung Tür. »Such deinen Eisbubi und entlasse ihn aus seinem blöden Versprechen. Dann wirst du ihn niemals wiedersehen, so viel steht fest. Denn das bedeutet es im

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