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Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter

Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter

Titel: Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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murmelte in den kühlen Stoff: »Ich dachte nur … Da es doch so leicht ist, menschliche Emotionen zu manipulieren … dass du … ach, ich weiß auch nicht. Dass du vielleicht etwas Interessanteres finden würdest als mich.«
    Wow, das hatte jetzt absolut dämlich und psychomäßig geklungen. Mein Gesicht wurde immer heißer. Ich hielt den Kopf gesenkt, damit er meine brennenden Wangen nicht bemerkte und ich auch nicht seine Reaktion sehen musste.
    »Ah.« Ash strich mir mit dem Handrücken über die Wange und nahm eine lose Haarsträhne zwischen seine Finger. »Ich habe Tausende von sterblichen Mädchen gesehen«, sagte er sanft, »mehr als du jemals zählen könntest, aus allen Regionen deiner Welt. Für mich sind sie alle gleich.« Sein Finger glitt unter mein Kinn und hob es an. »Sie sehen immer nur die äußere Hülle, nie, wer ich darunter wirklich bin. Du schon. Du hast mich ohne Schein und Illusionen gesehen, sogar ohne die Fassade, die ich meiner Familie zeige, ohne die Farce, die ich spiele, um zu überleben. Du hast gesehen, wer ich wirklich bin, und trotzdem bist du noch hier.« Er strich mit dem Daumen über meine Haut und hinterließ eine Spur eiskalter Glut. »Du bist hier und das ist der einzige Tanz, den ich tanzen will.«
    Mein Herz setzte einen Schlag aus. Seine Nähe war berauschend, sein Gesicht und seine Lippen waren nur Zentimeter entfernt. Wir starrten uns an und ich sah den Hunger in seinen Augen. Ich zitterte vor Erwartung, meine Lippen sehnten sich danach, seine zu berühren, doch dann blitzte leises Bedauern in seiner Miene auf, er zog sich schweigend zurück und beendete damit diesen Moment. Seufzend legte ich wieder den Kopf an sein Hemd, während mein gesamtes Selbst nur noch aus zerstörter Hoffnung zu bestehen schien und sich bleischwere Enttäuschung in mir ausbreitete. Ich hörte, wie sein Herz an meiner Wange pochte, und spürte, dass auch er zitterte.
    »Da wir gerade beim Thema sind«, murmelte Ash, nachdem wir ein paar Minuten schweigend getanzt hatten und unsere Herzen und Gedanken wieder etwas ruhiger geworden waren. »Du hast meine Frage nie beantwortet.«
    Er klang verunsichert, was gar nicht zu ihm passte. Ich lehnte mich etwas zurück, um ihn ansehen zu können. »Welche Frage?«
    Seine Augen waren dunkelgrau in dem gedämpften Licht. Der Schein schimmerte um ihn herum, hing schwer in der Luft und in den Träumen derer, die um uns tanzten. Einen Moment lang verblasste die Illusion des menschlichen Jungen vor mir und ein überirdisches Feenwesen mit silbernen Augen erschien, das in dichten Wellen Magie verströmte. Verglichen mit den auf einmal so gewöhnlichen menschlichen Tänzern um uns herum war seine Schönheit fast schmerzhaft.
    »Liebst du ihn?«
    Mir stockte der Atem. Eine knappe Sekunde lang dachte ich, er meinte Scott, aber das war natürlich Quatsch. Es gab nur einen, der damit gemeint sein konnte. Fast gegen meinen Willen sah ich über die Schulter durch die tanzende Menge zu der Stelle, wo Puck am Rand des Lichtkreises stand. Er hatte die Arme verschränkt und beobachtete uns aus zusammengekniffenen grünen Augen.
    Mein Herz hüpfte. Ich drehte meinen Kopf zurück und spürte Ashs Blick auf mir, doch meine Gedanken wirbelten im Kreis. Sag Nein, flüsterte eine Stimme in mir. Sag ihm, dass Puck nur ein Freund ist. Dass du nichts für ihn empfindest.
    »Ich weiß es nicht«, flüsterte ich kläglich.
    Ash sagte nichts. Ich hörte ihn seufzen, seine Arme schlossen sich fester um mich und zogen mich enger an ihn. Wir verfielen wieder in Schweigen und jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. Ich schloss die Augen und wünschte, die Zeit würde stehen bleiben, wünschte, ich könnte das Zepter und die beiden Feenhöfe vergessen und diese Nacht ewig andauern lassen.
    Aber natürlich ging sie nur allzu schnell zu Ende.
    Als die letzten Töne durch die Turnhalle schwebten, senkte Ash den Kopf und seine Lippen berührten mein Ohr. »Wir haben Gesellschaft«, murmelte er. Sein Atem strich kühl über meine Haut.
    Ich öffnete die Augen, sah mich um und versuchte, in dem dichten Schein verborgene Feinde zu entdecken.
    Über einem der Tische schwebte ein Paar goldener Augen genau in der Mitte über dem Blumengesteck und starrte mich an. Ich blinzelte und prompt erschien Grimalkin, legte den buschigen Schwanz um die Hinterpfoten und betrachtete mich. Niemand sonst schien zu bemerken, dass mitten auf dem Tisch eine große graue Katze saß. Sie bewegten sich um ihn herum,

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